Frage an Christen: Ist man dann wirklich verloren, wenn man etwas aus der Bibel wegnimmt oder hinzufügt?
Steht doch im letzten Kapitel (in der Offenbarung).
Wie genau ist das gemeint und was wäre ein Beispiel dafür?
Und ist man, wenn man das macht, wirklich verloren, auch wenn man Buße tun würde? (Ich glaube, es steht drin "Gott wird einen den Namen aus dem Buch des Lebens streichen" wenn man das macht.)
1 Stimme
7 Antworten
Ich zitiere einmal eine Erklärung dazu:
Hier geht es um die vollständig abgerundete Botschaft des Buches in seiner Gesamtheit. Davon kann nichts weggenommen werden. Menschen nehmen vom Wort Gottes weg, was sie nicht verstehen. Der hochmütige Verstand des Menschen verwirft das vom Wort Gottes, was ihm unannehmbar erscheint. Dabei kannst du an die Bibelkritik denken. Eine solche Haltung macht die Dreistigkeit des Unglaubens deutlich.
Wer jedoch so mit dem Wort Gottes abrechnet, mit dem wird Gott abrechnen. Ein solcher empfängt kein Teil an dem Baum und an der Stadt. Durch seine Haltung gibt er zu erkennen, dass er gar nicht daran interessiert ist, an den Dingen teilzuhaben, die der Gläubige genießt. Daher wird er auch kein Teil daran bekommen. Es ist ihm vorgestellt worden, er hat darüber gelesen, doch er lehnt es ab. Er hätte Teil daran bekommen können, aber er wollte nicht. Deshalb wird das ihm angebotene Teil von ihm weggenommen.
Es geht hier also absolut nicht um das Wegnehmen von etwas, woran ein Gläubiger Anteil bekommen hat. Das Teil eines Gläubigen kann ihm niemals weggenommen werden. Ein Gläubiger wird auch nie etwas von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnehmen. Dass du als Gläubiger nicht alles verstehst und Fragen dazu hast, ist etwas ganz anderes als das Verwerfen dessen, was Gott gesagt hat. Und um Letzteres geht es hier.
LGuGS ♡
Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu Offenbarung 22,18-19:
- "Neben der Einladung an all diejenigen, die bereit sind zu hören, wird auch ein Wort der Warnung für jene ausgesprochen, die die Offenbarung des Buchs dieser Weissagung zurückstoßen. Es wird davor gewarnt, dem Buch etwas hinzuzufügen oder etwas darin zu streichen (vgl. 5Mo 4,2;13,1; Spr 30,6). Die Strafe für diejenigen, die es verachten und als mystische Erlebnisse eines alten Mannes abtun, womit sie leugnen, dass es das inspirierte Wort Gottes ist, wird schrecklich sein. Wer das Wort Gottes ablehnt, lehnt Gott selbst ab, und alle, die seinen verheißenen Segen leugnen und von seinen Wahrheiten Abstriche machen, werden unter sein Gericht fallen und keinen Teil am Baum des Lebens oder an der heiligen Stadt haben (vgl. Offb 22,14)."
Zu der Zeit, als die Schriften verfasst wurden, gab es noch keinen festgelegten Kanon, und es war auch nicht vorgesehen, dass es einen geben sollte. Das Gegenteil war der Fall. Die Entstehung des Kanons ist eng mit den Machtansprüchen der katholischen Kirche verbunden. Rational betrachtet könnte man theoretisch Schriften einfach aus dem Kanon entfernen oder neue hinzufügen – das ist nichts Besonderes. Ein Vergleich zwischen der evangelischen, der katholischen (einschließlich der Apokryphen), der orthodoxen und der äthiopischen Bibel zeigt bereits große Unterschiede. Auch die Bibeln der Zeugen Jehovas oder der Mormonen weichen davon ab.
Die Nützlichkeit eines Kanons ist also genauso gegeben wie seine Unnützlichkeit, und letztlich kommt es auf den vernünftigen Umgang und Gebrauch an.
Zu deiner konkreten Frage: Die Stelle, die du ansprichst, bezieht sich ausschließlich auf die Offenbarung. Aus dieser darf nichts entnommen und nichts hinzugefügt werden. Andernfalls könnte das ernsthafte Konsequenzen haben, wenn du dich vor Gottes Gericht verantworten musst.
Hm...
Ein Beispiel ist die falsche Wiedergabe des PASSA in der "Luther 1912".
In deren N.T. wird "Ostern", ein heidnisches Fest, beschrieben.
Es gibt wohl noch eine Chance zur Reue (Offb.20,5).
Da es in der Offenbarung steht kann damit auch nur die Offenbarung gemeint sein und nicht die ganze Bibel. Diesen Vers legen daher viele falsch aus wie du auch wenn du denkst das dieser Vers für die gesamte Bibel gilt.
Ich würde sagen das dies nicht der Fall ist und sein kann, da man nichts von dem wegnehmen kann was bereits geschrieben steht und den Menschen ( so ? ) übermittelt wurde.
Man kann aber wohl mit seiner Meinung das eine kritisieren oder als Wahrheit ablehnen aber wegnehmen kann man es nur, wenn man die Offenbarung neu verfassen und in die Bibel integrieren würde, also eine weitere reformierte Bibelausgabe drucken würde.
Deine Abstimmungsmöglichkeiten sind daher nicht nachvollziehbar für mich.
Des weiteren denke ich, dass diese Aussage von Menschen gemacht wurde, die damit einen Absolutheitsanspruch geltend machen wollen gegenüber denjenigen, die eine abweichende Meinung über die Vorstellung von Hölle und Verdammnis haben.
LG