Die schlechteste Religion für depressive Jugendliche?

Islam 64%
Atheismus 18%
Christentum 12%
Hinduismus 6%
Buddhismus 0%
Judentum 0%

33 Stimmen

10 Antworten

Das kann man nicht pauschal beantworten.

Was für einen in welchem Umfang gut oder schlecht ist, ist sehr individuell.

Ich möchte mit keiner Religion leben müssen. Der Atheismus steht mir gut.

Atheismus

100 Prozent der Atheismus. Der Glaube alles sei relativ und dieses Leben hat keinen tieferen Sinn macht schon alleine depressiv. Bei schon bestehenden Depression will ich die verheerenden Auswirkungen gar nicht wissen... 😥


Nashorn987 
Beitragsersteller
 09.08.2025, 20:31

Atheismus urknall zufall warum sind wir geboren zufall wir leben um zu sterben wir sind verflucht was ist der sinn des lebens keine ahnung wenn wir tot sind, sind wir tot das ist absurd kein wunder haben atheisten die meisten morde und selbstmorde

Hinsichtlich meines Glaubens gefällt mir der Pantheismus.

Der Pantheismus ist eigentlich keine Religion in dem Sinne wie die klassischen Weltreligionen. Es ist eher eine alle verbindende philosophische Vorstellung.

In Kurzform kann man sie so ausdrücken:

Gott ist Natur, Natur ist Gott, Gott ist Alles.

Damit ist der Weg frei, für ein erweitertes Gottesbild: Gott ist Allgeist, das Geistige, aus dem die Welt als Organismus aufgebaut ist und das überall mit seinem Bewusstsein vorhanden ist.

Die Naturgesetze sind nicht zufällig entstanden, sondern sie sind Regeln des Geistes eines bewussten, gefühlvollen Wesens, das alles umfasst, und auch als Person aufgefasst werden kann. Dieses Wesen ist schwer zu erkennen, denn man selber und alles um einen herum und in einem drin sind Teile von ihm. Die Verbindung und Vereinigung von Allem zu einem organischen und geistigen Großen und Ganzen erfolgt in der höchsten, umfassenden Dimension, welche die begrenzten Dimensionen von Raum und Zeit in sich vereinigt.

Mit diesem Gottesbild kann man sich durchaus zum Christentum, Judentum oder Islam bekennen. Auf Dispute mit streng dogmatisch eingestellten Glaubensvertretern sollte man sich aber lieber nicht einlassen.

Im Grunde ist jede Religion mit dem Pantheismus vereinbar, wenn man Abstand nimmt von den traditionellen Gottesbildern.

Als Pantheist sieht man die Welt so, wie sie ist, mit ihren Naturgesetzen und den Freiheiten, die man als Mensch darin genießt. Gott ist nicht etwa der allgegenwärtige Aufpasser, der alles Fehlverhalten registriert und es einem früher oder später vorhält (Sünde oder Karma), sondern er gibt einen großen freien, aber auch sinnvollen und geborgenen Rahmen, in dem sich das Leben entfaltet. 

Schöpfung ist nicht vergangenes Werk eines davon getrennten Gottes, sondern sie geschieht fortwährend als kreative göttliche Selbstentfaltung.

Vor allem rückt die unverfälschte Natur als physischer Aspekt des göttlichen Wesens in den Mittelpunkt der Wertschätzung und Verehrung. Der göttliche Geist entfaltet sich in der lebendigen Natur. Darum ist die unberührte Natur mit ihrer Artenvielfalt und ihren faszinierenden Lebenszusammenhängen unbedingt zu verschonen und zu schützen. Die Natur ist so weit wie möglich in Ruhe zu lassen. Sie darf nicht dem Profitstreben und Luxus-Lebensstil zum Opfer fallen. Nutzung und Erschließung sollen nur den notwendigen und angemessenen Lebensbedürfnissen der Menschen dienen.

Das menschliche Leben weist in ethischer Hinsicht über die Natur hinaus, indem die Menschen fair miteinander leben sollen. Das ökologisch unvermeidliche Fressen und Gefressenwerden ist beim Menschen zugunsten von Humanität und Verbesserung der Lebensbedingungen aus eigener Kraft und durch wünschenswerte partnerschaftliche Zusammenarbeit aufgehoben. Freie Selbstverwirklichung und gesellschaftliche Mitbestimmung stehen in Einklang mit dem allumfassenden Gottesbild.

 https://www.youtube.com/watch?v=KnUn53RHv30


Sanni295  10.08.2025, 09:35

Danke für das Video, ich bin auch sehr dem Pantheismus nahe vor allem was meine Erfahrungen mit dem übersinnlichen betrifft

Wenn du auch nicht beten kannst - lesen kannst du: dann lies hier weiter, was ich dir kopiert habe - einfach auf den blauen Link tippen:

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. In ihm, in Jesus, war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht. Er - Jesus - kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“

‭‭Johannes‬ ‭1‬:‭1‬, ‭3‬-‭5‬, ‭10‬-‭13‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/jhn.1.1-13.SCH2000


Nashorn987 
Beitragsersteller
 09.08.2025, 21:54

Ich bin aber gar kein christ mein lieb(er)

Nun ich würde sagen die Meisten dieser Religionen und Anschauungen haben ein Dilemma, dass depressive Personen noch tiefer in ihre Depression treiben kann.

Der Atheismus basiert auf der Sinnlosigkeit. Nichts ist durchdacht, nichts hat einen höheren Sinn. Mit dem Tod ist Schluss, mit dem Ende des Universums hat auch die letzte unserer Handlungen an Bedeutung verloren.

Der Hinduismus hat das Problem der Reinkarnation. Wenn ich immer wieder geboren werde und mich aber nicht an das vorangegangene erinenre, so habe ich keinen wirklichen Sinn. Ähnlich wie beim Atheismus hört das Selbst mit dem Tod zu existieren auf. Eine wandelbare Seele existiert in einem Kreislauf der Ewigkeit, letztendlich ohne Ziel und ohne Sinn.

Der Buddhismus versucht diesen Kreislauf zu durchbrechen, aber auch da durch bleibt das Selbst nicht erhalten, sondern geht in einem Großen Anderen auf. Auch hier existiert man nicht wirklich über den Tod heraus.

Judentum und Islam haben ein ähnliches Problem. Hier gibt es ein Leben nach dem Tod, aber hier muss man leisten um es zu erreichen. Man ist im ständigen Druck, denn wenn man versagt, versagt man für immer. jede schlechte Tat zählt, jede gute wird relativiert.

Einzig das Christentum versichert Hoffnung. Gott selbst hat uns gerettet, wie müssen nichts weiter tun als dies anzunehmen. Wir müssen nichts leisten, nichts tun um gerettet zu werden. Nur Gott als unseren Vater annehmen, ihn lieben und ihm vertrauen und wir sind in ewig bei ihm.


jorgwalter57  06.08.2025, 10:27

Der Atheismus basiert auf der Sinnlosigkeit.

Nein, Atheismus basiert auf auf dem Nichtglauben der Behauptung, dass "Gott/Götter" existiert/existieren.

Ihre Behauptung (über den Atheismus) ist ein Strohmann.

TBMMQLJP  06.08.2025, 19:05
@jorgwalter57

Damit meinte ich, dass der Atheismus das Universum nicht als durchdacht ansieht, sein Entstehen folgt keinem höheren Sinn.

jorgwalter57  07.08.2025, 07:42
@TBMMQLJP

Weil Sie sich eine eigene Interpretation von Atheismus gebastelt haben, die damit nichts zu tun hat.

tonaluci802  06.08.2025, 03:33

Dass Atheismus auf Sinnlosigkeit beruht, ist ein 'Irrglaube' Gläubiger, der scheinbar auf Phantasielosigkeit beruht. Wenn man sich außer religiöser Sinnstiftung nichts vorstellen kann, muss man vielleicht zu dieser Fehleinschätzung kommen.
Aber dem könnte ich entgegnen, dass Religiösität nur auf einem simplen Belohnungssytem basiert, was mit ethischen Werten oder Moral nichts zu tun hat, weil dafür gar keine Notwendigkeit besteht. Ich nehme an, diese Außendarstellung würdest Du als Christ wohl ebensowenig unterschreiben.
Und das mit dem "nichts leisten" würde ich mal in Frage stellen. Jesus sagt da etwas anderes, nimm z.B. die Geschichte vom "jungen reichen Mann", der wissen will, was laut Jesus notwendig sei, um in das Reich Gottes zu gelangen - egal in welchem synoptischen Evangelium. Taucht mit leichten Unterschieden bei Markus, Matthäus und Lukas auf.

TBMMQLJP  06.08.2025, 07:53
@tonaluci802

Spätestens mit dem Ende des Universums ist jeder Sinn für immer weggefegt, wenn es kein ewiges Leben nach dem Tod gibt, oder?

Bei der Geschichte des Reichen Jünglings erklärt Jesus diesem was er tun muss um aus eigener Kraft gerettet zu werden und erklärt dann aber, dass das für ihn unmöglich ist, fü Gott aber sehr wohl möglich. Der Mensch kann sich also nicht selbst retten, trotzdem wird er durch Gott gerettet.

tonaluci802  06.08.2025, 17:28
@TBMMQLJP

Vollkommen bei Dir, was das Ende des Universums angeht. Ich bin halt der Auffassung, dass wir das beide - oder zumindest ich - das nicht erleben werden und halte es deshalb für nicht so relevant für die Frage der Lebensführung. Wahrscheinlich wenig überraschende Antwort meinerseits.

Ich lese den Reichen Jüngling so, dass er sich durchaus retten kann, sich aber dagegen entscheidet, weil ihm das Opfer zu hoch ist. Unterschiedliche Auslegung, anderer Fokus, weil Du die anschließende Unterhaltung mit den Jüngern mit einbeziehst, ich nicht. Exegese eben.

Ehrliche Frage: Du sprichst vom ewigen Leben nach dem Tod, wie ich das natürlich oft von Christen höre. Wie ist Deine Vorstellung dahingehend? Mein Verständnis ist: Jesus spricht stets vom kommenden Reich Gottes auf Erden. Davon, dass er wie von den Propheten geweissagt als der Maschiach/Messias die letzte Schlacht an Gottes Seite gegen die Feinde Gottes und Israels bestreiten wird und nach dem Sieg das paradisische irdische Zeitalter beginnen wird, in dem die Toten auferstehen, gemeinsam mit den Erlösten ewig leben werden und Jesus als König über die Welt herrscht, wie Prophezeihungen des AT es beschreiben. Soweit in Deinen Augen korrekt (wenn auch evtl. etwas verkürzt)? Zur eigentlichen Frage: Wenn bis zu diesem Jüngsten Gericht jetzt noch 500 oder 1000 Jahre vergehen werden, wie siehst Du Deine Existenz bzw. die Deiner Seele bis dahin? Ab Armageddon ist es wie gesagt klar, ewiges Leben im Reich Gottes auf Erden, aber wie sieht nach Deinem Verständnis eine Zwischenzeit aus? Wie gesagt, ehrliche Wissensfrage.

TBMMQLJP  06.08.2025, 19:04
@tonaluci802

Die Beschreibung des Ewigen Lebens ist soweit mehr oder weniger korrekt. Ich denke, dass die Seele nach dem Tod ins zeitlose übergeht, also wie Gott unabhängig von Zeit ist. Dadurch gibt es dann keine Zeit dazwischen, sondern die Seele ist sofort in Reich Gottes, auch wenn dessen Erfüllung vom Zeitpunkt des eigenen Todes noch lange entfernt ist. Das ist aber nur Spekulation meinerseits, ich würde es so niemandem lehren und wenn es anders kommt, wäre ich auch nicht sonderlich überrascht.

tonaluci802  06.08.2025, 19:35
@TBMMQLJP

Danke für die offene Antwort und die verständliche Ausführung, weiß ich zu schätzen. Diese Unterhaltung fand ich für mich z.B. sinnvoll - trotz Atheismus ;)