Angenommen es wäre so: Hättest du Angst alleine zu sterben?

Nein 75%
Ja 19%
Alternative 6%

16 Stimmen

8 Antworten

Ja

Ich möchte am Ende meines Lebens nicht ganz allein sein. Ich wünsche mir, dass jemand meine Hand hält.

Davon abgesehen, dass niemand dies im Vorfeld wirklich sicher wissen kann.

Nein

Ich werde alleine sterben, das steht eigentlich fest.

Auch wenn mich jemand beim Sterben begleitet, sterbe ich am Ende alleine


Kimberly2396 
Beitragsersteller
 16.10.2024, 03:00

Sehe ich auch so. Aber hatte wie viele andere lange diese irrationale Angst

SimpleHuman  16.10.2024, 03:02
@Kimberly2396

Ich glaube irgendwie es ist sogar angenehmer, dass man wirklich während dem Sterben alleine ist.

Ich möchte garbicht, dass jemand bei mir ist, wenn ich meine letzten Atemzüge mache.

Ich glaube das führt dazu, dass man schwerer loslassen kann und der Übergang soll so entspannt und sanft wie möglich sein.

SimpleHuman  16.10.2024, 03:04
@Kimberly2396

Aber habe ich deine Frage überhaupt richtig verstanden?

Meinst du alleine auf dem Sterbebett oder alleine im Sinne von "als Single"?

SimpleHuman  16.10.2024, 10:36
@Kimberly2396

Gut, dann hab ich es richtig verstanden. Dann passen meine Antwort und meine Kommentare 👍

Nein

Man fürchtet sich immer vor dem, was man nicht kennt.

Nein, habe ich nicht, ich bin schonmal allein gestorben. Generell hält sich meine Angst vor dem Tod sehr in Grenzen. Ich habe es schon erlebt, wovor soll ich mich fürchten?


isilang  16.10.2024, 07:30

Darf ich fragen, wie du das meinst, dass du schonmal allein gestorben bist? Du musst natürlich nicht darauf antworten.

Mein Vater war schon "weg" und kam erst nach einigen Wiederbelebungsversuchen "wieder". Seitdem hat er keine Angst mehr vor dem Tod. Er hat mir das Licht/den Tunnel beschrieben und das Gefühl dabei. Aber er war auch nicht bewusst ganz allein, sondern hatte einen Herzinfarkt und es passierte ad hoc.. Vielleicht meintest du etwas Ähnliches?

Kbeacker  16.10.2024, 14:59
@isilang

2013 erkrankte ich an einer Stresskardiomyopathie. 

Ich wurde wach, verspürte starke Schmerzen im Arm, konnte kaum atmen und hatte Schmerzen in der Brust. Ich war damals ziemlich kaputt, also tat ich es als Panikattacke nach Albträumen ab und versuchte es zu ignorieren. Es wurde aber nicht besser, nur schlimmer. Ich bin dann zum Krankenhaus gelaufen, auf dem Weg bekam ich dann neurologische Symptome, Menschen und Tiere teleportierten an mir vorbei wie in einem langsamen Daumenkino. Der Arzt nannte diesen Zustand später "Akinetopsie", die Unfähigkeit, Bewegung zu erkennen. Das kann passieren, wenn das Kleinhirn keinen Sauerstoff mehr bekommt. In der Aula des Krankenhauses bin ich dann mit einem Herzstillstand zusammengebrochen und gestorben. Ein Rezeptionist hat es wohl gesehen und sofort den Alarm gedrückt. Ein Licht habe ich nicht gesehen, auch keinen Film, der sich vor den Augen abspielt. Ich habe nur ein Bild gesehen, den Moment, wo ich am glücklichsten war, und ich weiß auch nicht, ob gesehen hier das richtige Wort ist. Ich war dort in meinen Gedanken. Dieses Bild wurde immer grauer und ist dann irgendwann in tausend Teile zersplittert und ich war wieder in der Realität, da die Wiederbelebungsversuche der ärzte erfolgreich waren.

isilang  16.10.2024, 15:42
@Kbeacker

Ich danke dir vielmals ... 🪷 Ich kenne diese Erkrankung unter "Broken Heart Syndrom".

Du hattest großes Glück und die richtigen Menschen in der Nähe, die wussten, was zu tun ist. In der Situation musst du wirklich absolut am Limit gewesen sein. Das Schlimme ist ja, dass man sich an Stresssituationen jeglicher Art gewöhnt oder (leider muss man sagen...) lernt, damit umzugehen. Dabei ist zu viel Stress Gift.

Wenn einem so etwas passiert, dann kennt man den Wert von Gesundheit und man weiß auch, dass man sich nicht zu viel zumuten darf. 🍀

Kbeacker  16.10.2024, 16:01
@isilang

So nannte der Arzt die Krankheit auch. 

Ich mag den Begriff nicht, viel zu melodramatisch😂. Es war nicht nur eine Trennung, die dazu geführt hat, auch wenn sie sicherlich eine zentrale Rolle gespielt hat, war das nur die Spitze des Eisbergs. Ja, das war schon Glück in mehreren Hinsichten, das wurde mir damals auch gesagt. Wäre das nicht in einem Krankenhaus passiert, hätte ich vermutlich bleibende Schäden beibehalten. Seitdem halte ich mich von zu viel Stress eigentlich grundsätzlich fern, ich habe zwar heute keine Symptome mehr und es ist auch unwahrscheinlich, dass das nochmal passiert, aber man muss es ja auch nicht riskieren.

isilang  16.10.2024, 16:06
@Kbeacker

So ein echter Schuss vor den Bug bringt einen manchmal, wieder auf Kurs in ruhigere Fahrwasser.

🍀

Trennungen können etwas ganz Schreckliches sein. Das ist dann auch echtes Drama, das sich in einem abspielt.

🍀

Danke, das war wirklich sehr interessant für mich.

Kbeacker  16.10.2024, 16:10
@isilang

So ist es, das war auf eine verdrehte Weise der Warnschuss, den ich brauchte, um zu realisieren, was ich mir selbst, mit meinem Umfeld und den Menschen antue, mit denen ich mich umgebe. Kein Problem, danke für das Gespräch. :D

Nein

Ich möchte sogar alleine sterben, das wusste ich schon als Kind. Da sah ich in einem Film eine alte Dame sterben, die alle Familienangehörigen aus ihrem Zimmer jagte, um in Ruhe alleine sterben zu können. Ich konnte mich sofort damit identifizieren. Sterben ist etwas sehr Intimes zwischen mir und GOTT, da möchte ich niemanden dabei haben. Mein Tod gehört mir! Die Angehörigen können einen ja sowieso nicht über die "Regenbogenbrücke" geleiten, sondern müssen am diesseitigen Ufer stehen bleiben. Was nützt es mir also, wenn jemand kurz vorher noch meine Hand hält? Den entscheidenden Teil muss ohnehin jeder allein bewältigen.

: )


Kimberly2396 
Beitragsersteller
 16.10.2024, 10:30

Gut gesagt, aber meinst du nicht, dass jemand dich bei deinen letzten Atemzüge dabei helfen könnte Gott mehr zu Gedenken?

Alburnus  16.10.2024, 10:44
@Kimberly2396

Gute Frage. Ich bin Christin und bete bereits seit 28 Jahren jeden Tag mehrere Stunden, bzw. arbeite an meiner Beziehung zu JESUS. Und hoffe, noch ca. 30 Jahre zu leben. Bis dahin sollte meine Beziehung zu JESUS hoffentlich intensiv genug sein, um alleine da durch zu kommen : )

Aber ich gebe gerne zu, Deine Frage wirft eine neue Perspektive auf.

: )

Alternative

Eine Dame sagte mir einmal, dass das Sterben nicht schwer ist, mehr das Leben.

Diese ehrwuerdige Dame ist mittlerweile verstorben, ber irgendwie kann ich mich zunehmend damit identifizieren.