Ist die sexuelle Orientierung angeboren aber dennoch auch eine Frage der eigenen Entscheidung?

Um Missverständnisse auszuräumen möchte ich direkt erwähnen, dass diese Frage so gemeint ist, wie sie gestellt ist... und nicht als Mittel zum Zweck dient um irgendeine Meinung zum Ausdruck zu bringen...

Den Hintergrund meiner Frage kann ich sogar recht schlüssig erklären:

In einer anderem Beitrag habe ich danach gefragt, ob es in Bezug auf Lebensmittel möglich ist sich anzutrainieren, welche Lebensmittel einem schmecken oder nicht schmecken.

Ein Weinsomelier hat mir daraufhin erklärt, dass er sich antrainieren kann, was ihm schmeckt und dass es sogar für seinen Beruf notwendig ist.

Das macht es schlussendlich zu einer Entscheidungsfrage welche Lebensmittel einem schmecken und dass es unterm Strich nur notwendig ist, sich an einen Geschmack zu gewöhnen.

Selbstverständlich sind Lebensmittel keine Menschen!

Dennoch kann man das genannte Beispiel, ob man sich antrainieren kann, was einem schmeckt auch gewissermaßen mit der sexuellen Orientierung vergleichen, denn entweder ein Lebensmittel schmeckt einem oder nicht und ebenso fühlt man sich sexuell zu Frauen, Männern, Transmenschen etc... hingezogen oder eben nicht.

Ist es letzendlich dann unter anderem nicht auch eine Frage von Entscheidung und Gewohnheiten, auf welches Geschlecht man steht und welchem Geschlecht man sich sexuell hingezogen fühlt und die sexuelle Orientierung ist nicht von Geburt an festgelegt.

Ist es vollkommen ausgeschlossen, dass ein Mensch, der von Geburt an tatsächlich keine bi- oder homosexuelle Neigung hatte, dennoch bi- oder homosexuell werden kann, wenn dieser z.b. die Entscheidung getroffen hat, regelmäßig gleichgeschlechtlichen Sex zu haben?

Diese Frage stelle ich deswegen, weil es mich interessiert, für welche Merkmale / Eigenschaften - die einen zu dem Menschen machen der man ist - man selbst nicht die Verantwortung trägt bzw. ob es überhaupt ein Merkmal gibt, für das man nicht selbst verantwortlich ist.

Männer, schwul, Sexualität, Bisexualität, Geschlecht, Homosexualität, heterosexuell, sexuelle Orientierung
Ich "leide" an Homosexualität?

Es ist kein Trollbeitrag!

Ich bin bisexuell oder vielleicht auch homosexuell, das weiß ich ja bis heute NICHT. Ich hatte schon Beziehungen mit Frauen, die ganz schön waren. Auch der Sex funktionierte, jedoch reizt es mich mit einer Frau nie so sehr wie mit einem gutaussehenden Mann. Mit einem Mann in einer Beziehung sein könnte ich mir aber gar nicht vorstellen, nur auf Kumpelebene.

Tatsächlich hätte ich gerne eine Beziehung mit einer Frau. Aber aufgrund der Tatsache, dass ich in vergangenen Beziehungen immer wieder das sexuelle Verlangen nach einem Mann hatte, möchte ich mich vorerst von Beziehungen fern halten, auch aus "Gerechtigkeit" den Frauen gegenüber. Ich habe schon alles versucht dieses Verlangen zu stoppen, sogar gebetet, aber es geht seit ich Jugendlicher bin nicht weg. Ich könnte auch nicht eine Frau haben und im Beisein von ihr einen sexuellen Akt mit einem Mann haben, das ginge gar nicht.

Hat jemand das gleiche "Problem"? Es belastet mich tatsächlich, da ich weiß, dass es absolut schwierig für mich wird eine normale Beziehung mit einer Frau führen zu können. Und ich möchte kein Mann sein der als Alibi mit einer Frau zusammen wäre. Komisch aber, dass ich tatsächlich eine Liebesbeziehung mit einer Frau möchte.

Was soll ich da tun ? So manch normaler kann sich das eventuell gar nicht vorstellen, wie belastend das tatsächlich ist! Wenn man eine Beziehung mit einer Frau möchte aber mehr sexuelles verlangen nach einem Mann hat.

Männer, schwul, Sexualität, Psychologie, Bisexualität, Homosexualität, Jungs, Psyche, heterosexuell, LGBT+
Warum verstehen die "Rechten" es nicht? Warum ist unsere Welt so "twisted"?

Vorab - Ich selbst bin männlich und heterosexuell - aber ich bin ebenso empathisch und tendeziell "links" orientiert ...

  • Bei LGBTQ geht es darum, dass alle, die schwul/lesbisch etc. sind, die gleichen Rechte haben sollten, so wie ein Jeder anderer in Deutschland auch ...
  • die "Rechten" tun aber so, als würde LGBTQ bedeuten, dass man Deutschland "schwul" machen will, fast so, als wäre es eine "Agenda" ...
  • die gleiche Problematik bei "Fat acceptance" - Fat acceptance meint, dass ein fetter Mensch ebenso die gleichen Rechte hat, wie ein "normaler" Mensch - aber die Rechten tun so, als würden die Linken in Deutschland alle "fett machen wollen" und dass es gesund sei, wenn man "fett" ist [was vollkommener Blödsinn ist!]
  • Desweiteren: Ich kann dieses Meme einfach nicht mehr hören ["eine LGBTQ-Person akzeptiert sich nicht, erwartet aber, dass alle anderen sie akzeptieren!"]
  • wenn ich als Mann homosexuell wäre und eine Scheinehe mit einer Frau vortäusche - ja, ist es nicht gerade das, was "falsch/unehrlich" ist? Wenn ich schwul wäre und mich "outen" würde, so würde das der Definition von "Akzeptanz seiner Selbst" maximal entsprechen - also was soll dann dieses Meme?
  • Das Gleiche Problem bei Fat Acceptance - Fat Acceptance bedeutet lediglich nur, dass ein übergewichtiger Mensch ebenso die gleichen Rechte hat wie jeder andere. Aber die "Rechten" stellen es so dar, als wäre "fett sein" gesund! [was vollkommener Blödsinn ist!]

Warum hat die Menschheit so ein heftiges Problem damit, andere einfach als das akzeptieren, was sie sind?

:/

schwul, Gesellschaft, Homosexualität, rechts, Akzeptanz, LGBT+, Linke

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