Was sind „als Roma gelesene Menschen“?
Etwa 30 Migranten sorgen im Kieler Stadtteil Wik seit Monaten für Ärger. Es sei in der Vergangenheit immer wieder zu Lärm, Diebstählen und Rechtsverletzungen gekommen, wie Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt offiziell bestätigte. Nun werde geprüft, ob die Gruppe auf verschiedene Unterkünfte in anderen Stadtteilen verteilt werden kann. „Die Sorgen und Ängste der Anwohnerinnen und Anwohner im Stadtteil Wik nehmen wir sehr ernst“, betonte eine Sprecherin der Stadt.
Zuvor hatten andere Medien über die Spannungslage berichtet, so etwa die „Kieler Nachrichten“. Demnach fielen die Zuwanderer, die einer Gemeinschaftsunterkunft untergebracht seien, durch ihre Lautstärke zu später Stunde unangenehm auf. Auch Probleme mit illegalen Müllabladungen habe es gegeben. Darüber hinaus seien vereinzelt Ladendiebstähle vorgekommen.
Laut Sozialdezernent Gerwin Stöcken sei die Gruppe der Störer bereits klar identifiziert, ebenso deren Hintergrund: Die Menschen sind ihm zufolge aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet, gehörten aber einer Minderheit an. „Wir würden sie als Roma gelesen einordnen. Andere kommen aus dem bulgarischen Grenzgebiet zur Türkei und sprechen relativ gut türkisch, die meisten sind aber Analphabeten“ so Stöcken im Interview mit den „Kieler Nachrichten“.