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Wo finde ich eine Partnerin?

Hallo Freunde,

ich stelle seit Längerem fest, dass ich mir beim Thema Beziehung schwertue.

Worauf ich zB schaue, ist Emanzipation. Das bedeutet für mich, dass sie selbstbewusst als Frau ist, eigene Ziele hat und diese verfolgt. Es soll kein Gefälle innerhalb der Partnerschaft geben, zB im Sinne einer bereits vordefinierten Rollenverteilung nach altmodischem Vorbild. Ich verstehe eine Partnerin eben als genau das: eine gleichgestellte Partnerin inkl. einer gesunden Portion Respekt voreinander.

Jetzt ist es mit meinem nahöstlichen Migrationshintergrund so, dass ich eine ziemliche Abneigung vor Alkohol und anderen Drogen empfinde. Klar, jedem das seine. Wenn Freunde das machen, dann behalte ich das für mich und gut ist, aber bei einer Partnerin könnte ich mir schon vorstellen, dass mich das stört. Rauchen, insb. auch Shisha, finde ich auch nicht besser. Es gibt da einfach bestimmte Punkte, die sich einprägen, wenn man aus einem entsprechenden Elternhaus kommt. 

Jetzt könnte man sagen, dass ich doch einfach mal nach jemandem Ausschau halten kann, die auch einen muslimischen Hintergrund hat und diese Dinge so ähnlich sieht.

Nun ja, da sind mir auch welche über den Weg gelaufen, aber diese Damen waren für meinen Geschmack dann oft ein Stück zu konservativ. 

Das bedeutet, dass sie sich für meinen Geschmack zu sehr am Beziehungsmodell orientieren, dass sie keine wollen, sondern dass sie sich das so vorstellen, relativ baldig zu heiraten, um keine sündhafte Beziehung einzugehen. 

Häufig dann auch mit der Tendenz Richtung altem Rollenbild, dass es doch okay wäre, wenn sie als Frau zu Hause bleibt und der Mann arbeiten geht. Ich habe kein Problem, wenn sich ein Paar entscheidet, so zu leben. Mich stört nur die Einstellung, dass sie als Frau(!) auch einfach daheim bleiben könne.

Zuletzt steckt für mich hinter dem Kopftuch auch oft die Einstellung, dass eine Frau als potentielles Lustobjekt durch das Tuch beschützt werden müsse. Oft verbunden mit der Metapher der Frau als Juwel, das vor Dieben geschützt gehört, was mir persönlich zu abstrus ist. 

Mir persönlich ist es bisher sehr schwer gefallen, im echten Leben eine nach obigen Maßstäben emanzipierte Frau kennenzulernen, die aber auch meine Einstellung zum Drogenkonsum teilt.

Hier eben die Frage, ob ihr das auch so seht, dass diese Einstellung eher selten ist und ob ihr eine Idee habt, wo man diese antrifft.

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Schwere Entscheidung, bitte um Rat?

Du würdest mir mit einem Ratschlag wirklich helfen, also danke im Voraus an alle, die das lesen. Ich fühle mich in einer ziemlich schwierigen Situation festgefahren und muss eine bedeutende Entscheidung treffen, daher bin ich dankbar für jeden, der sich meine Geschichte anhört.

Ich bin 25 Jahre alt. Ich bin eine sehr ehrgeizige Person, habe als eine der Besten meines Landes abgeschlossen und ein Stipendium für die Uni bekommen.

Hier eine kurze Erklärung: Ich hatte eine sehr schwierige Vergangenheit. Meine Eltern haben sich nie verstanden. Meine Mutter litt während meiner gesamten Kindheit an Anorexie, sodass ich immer alleine essen musste. Sie hat Essen im Haus versteckt und es tagelang liegen lassen, bis der ganze Raum stank. Nach der Pubertät fing sie an, mich zu schikanieren. Trotzdem haben meine Eltern sich um mich gekümmert, mich zu Freunden gefahren und mir gekauft, was ich brauchte. Da meine Mutter nicht wirklich da war, musste ich ihre Rolle für meinen Vater übernehmen. Ich habe jeden Abend mit ihm geredet, bin mit ihm spazieren gegangen, wir haben am Wochenende zusammen gefrühstückt – er hat all seine Probleme mit mir geteilt, sowohl in Beziehungen als auch im Job. Das wurde problematisch, als ich meinen ersten Freund hatte, weil er das Gefühl hatte, mein Vater wäre ständig in unserer Beziehung präsent. Ich verstand meinen Freund, konnte meinen Vater aber nicht im Stich lassen. Es gab ständiges Geschrei, Stress, meine Mutter hat nachts erbrochen, mein Vater hat immer wieder den Job gewechselt. Ich habe das überlebt, indem ich mich in der Schule reingehängt habe und mich zu Hause einfach betäubt habe, ich habe alle möglichen Antidepressiva und Schlaftabletten genommen.

Nach dem Schulabschluss habe ich herausgefunden, dass meine Mutter meinen Vater betrogen hat. Ich habe es meinem Vater erzählt, ehrlicherweise primär, um meine Mutter loszuwerden. Sie haben sich getrennt. Der neue Freund meiner Mutter hat mich sexuell missbraucht, meine Mutter wusste es – sie hat es sogar möglich gemacht.

Ich konnte nichts mehr auf die Reihe kriegen. Ich habe mich wirklich angestrengt, aber ich konnte nicht mehr schlafen, war immer müde, mein Gehirn hat einfach aufgehört zu funktionieren.

Jetzt, Jahre später, geht es mir besser. Ich habe mit dem Studium begonnen, leider mein Stipendium verloren. Ich habe das erste Semester abgeschlossen, bin unter den besten 5 % meines Jahrgangs, habe einen großartigen Freund, neue Freunde gefunden.

Hier ist mein Problem: Erstens kann ich nichts nur halbherzig tun. Ich habe einen starken Antrieb, ich will Exzellenz erreichen, und ich habe das Gefühl, ohne das nicht leben zu können. Wegen der Medikamente, die ich in meiner Jugend genommen habe, habe ich Herzprobleme, das heißt, ich brauche viel Ruhe.

Ich habe mir immer gesagt, ich sollte eine Ausbildung machen, keinen Sport treiben – mehr Zeit haben, um meinen Vater zu unterstützen. Aber mit Uni, Arbeit, Lernen, Sport, Freunden habe ich keine Ressourcen mehr übrig. Ich habe vier Jahre meines Lebens verloren und will das aufholen, egal, wie hart ich dafür arbeiten muss. Aber ist das richtig? Wegen meiner gesundheitlichen Verfassung habe ich wirklich keine Energie mehr, um mich so oft mit meinem Vater zu treffen. Ich könnte mich zurückstufen, einen anspruchslosen Job annehmen, zu meinem Vater zurückziehen und für ihn da sein.

Um ehrlich zu sein, ich habe so lange versucht, nicht so zu sein, wie ich bin, aber Leidenschaft und Herausforderungen sind das Einzige, was mir Freude, Selbstbewusstsein und Selbstachtung gibt. Ich will nicht in der unteren Liga spielen. Meine Mutter hat die Fehler gemacht, mein Vater hat alle Verluste erlitten. Ich habe das Gefühl, ihn im Stich zu lassen. Er hat mir geholfen, diese Jahre zu überleben, hat mir Therapie ermöglicht, mit mir geredet – und jetzt zahlt er für meine Ausbildung. Aber erstens verliere ich meine ganze Energie und meine wahre Persönlichkeit, wenn ich mich zwinge, mich zurückzustufen. Und zweitens – und ich weiß nicht, warum, ich gebe mir selbst die Schuld dafür – jedes Mal, wenn ich meinen Vater treffe, fühlt es sich ungesund an und hinterlässt ein schlechtes Gefühl.

Jetzt muss ich entscheiden: Meinen aktuellen Weg weitergehen und meinen Vater zurücklassen oder das Studium abbrechen, meine Träume aufgeben, aber für meinen Vater da sein. Und für mich gibt es kein Dazwischen, es gibt keinen halben Traum. Ich habe erstens, wenn ich meine Ziele verfolge, kaum Zeit. Zweitens raubt mir der Kontakt so viel Energie und Lebenskraft

Vielleicht kannst du mir sagen, was richtig ist. Beide Entscheidungen tun weh, aber ich will das tun, was richtig ist.

Ziele, Kontaktabbruch

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