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Reaktion gegenüber "alter Bekannter"

Guten Abend,

ich musste wegen eines Grundstücksverkaufs in meine Heimatstadt, an die ich zumeist sehr negative Erinnerungen habe. Ich bin da nicht gern hin.

Als ich nach dem Notartermin noch eine kurze Rast gemacht habe (ich habe in einer kleinen Bäckerei mit Cafébereich ein Croissant gegessen und noch einen Kaffee getrunken, so was mache ich nicht "to go" im Auto sitzend) kam eine Person in den Laden, mit der ich jahrelang sehr negative, menschlich hässliche Erfahrungen gemacht habe (wäre zu viel zu erklären, es war aber nachhaltig und unfair ihrerseits). Sie war total überrascht mich zu sehen, total s...mäßig freundlich (ich denke falsch freundlich, so habe ich sie immer erlebt) und fragte, ob sie sich zu mir setzen dürfte. Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht möchte und sie auch genau weiß, warum das so ist, da braucht sie nur mal in die gemeinsame Vergangenheit zu gehen. Ich war nicht unfreundlich oder grob, sagte ihr nur ehrlich, dass ich das nicht möchte. Sie war etwas verdutzt, zahlte dann und ging wieder. Ich glaube, sie wusste auch, warum ich ihre "Gesellschaft" nicht wünschte.

Ich bin grundsätzlich davon überzeugt, dass das absolut richtig war, wollte aber eure Meinung dazu hören.

Es geht um Mobbing über Jahre hinweg, Diffamierungen, Diskriminierungen (ich war "Ausländerkind") und andere erniedrigende Sachen, die ich auch als Erwachsener nicht einfach so wegstecken kann, weil es so infam war - ich bin der Person zwar nicht mehr direkt böse, aber vergessen kann ich es einfach nicht.

Mobbing, Verhalten, Gefühle, Menschen, Psychologie, Heimat, Nachbarn, Erniedrigung

Warum ist es für viele Männer (im Bezug auf Frauen) heute unmöglich direkt zu sagen was sie denken

Ich möchte hier zwei konkrete Beispiele nennen die mir real wirklich unheimlich oft begegnen

Beispiel 1: Man sitzt zusammen mit Freunden vs. man sitzt alleine mit Männern

Sittzt man bei Kumpels an einem Tisch und es sind Frauen dabei und es kommt irgendwie das Thema Feminismus zum Vorschein dann sind alle Männer natürlich und selbstverständlich Feminist und die Frau muss gleichberechtigt behandelt werden und der ganze "Mist" eben - aber kaum sind Männer unter sich und man lässt so einen Spruch da wie "Hier fehlt eine asiatische Stripperin die Getränke bringt" vergessen viele zum Teil in 5 Minuten das sie vorher noch Feminist gewesen sind und keine 10 Minuten später diskutiert man dann darüber ob die Asiatin jetzt wirklich Asiatin sein soll oder Russin oder welche Haarfarbe sie haben soll usw. - das volle Programm eben - und das von den selben Männern die sich keine 15 Minuten vorher noch voll als Feminist geoutet haben

Beispiel 2: Frauen und das Aussehen

Vielleicht kennt der ein oder andere das und eine Frau regt sich über Frau 2 auf das sie schlampig gekleidet ist - doch statt zu sagen "genau das gefällt mir aber" antworten viele Männer sowas ähnliches wie "Ja das stimmt total, wie die rumläuft geht gar nicht" - und das obwohl ich mit Gewissheit sagen kann das diesen Männern das gefällt (siehe Beispiel 1)

Die Frage ist jetzt einfach an welchen Punkt lügen die Männer - und warum lügen sie überhaupt ?

Männer, Verhalten, Frauen

Wie könnte man gegen Ghosting vorgehen?

Eine Idee wäre zum Beispiel, dass wenn die Person X die Person Y ghosted, der Person Y eine automatische Antwort gesendet wird, nachdem eine Woche nach dem gesehen haben der Nachricht verging. In dieser automatischen Antwort (Person X braucht sie nicht extra zu verfassen) würde so etwas wie „Ich will, dass du mich in Ruhe lässt.“ stehen. Somit weiß die Person Y wenigstens in etwa, was Sache ist. Dabei wäre das ganze Prozedere der Person X klar, sodass sie mehr Druck hätte, schneller und direkter zu antworten (dass sie zum Beispiel keine Lust auf eine Kontaktaufnahme hätte).

Mir ist klar, dass die Freiheit einer Person dort ended, wo die Freiheit der anderen Person beginnt und umgekehrt. Auch ist mir klar, dass in meinem oben genannten Beispiel die Person Y eigentlich die Konversation initiiert und somit auf den ersten Blick ihre Freiheit nicht „belästigt“ wird, wenn die Person X nicht antwortet. Dies ist aber nur auf den ersten Blick der Fall. Ich finde, dass die Nachwirkungen von Ghosting von der Gesellschaft im Allgemeinen deutlich unterschätzt werden. Nicht umsonst bestrafen die Eltern ihre Kinder manchmal durch „Silent Treatment“.

Auch wenn man niemanden dazu zwingen kann, mit einer anderen Person befreundet zu sein oder überhaupt Kontakt aufzunehmen, so hat die Person Y in meinem oben genannten Fall wenigstens eine knappe Erklärung verdient, warum die Person X mit ihr keine weitere Kontaktaufnahme möchte. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit groß genug, dass dadurch psychische Schaden entstehen. Wie seht ihr das?

Liebe, Verhalten, Freundschaft, Menschen, Social Media, Psychologie, Ignoranz, ignorieren, ghosting

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