Kann es sein, dass Menschen vom Dorf mehr "tratschen" (lästern), als Menschen aus Städten?

10 Antworten

Natürlich ist das so - in der Stadt kann man kaum über jemanden „tratschen“, da niemand niemanden kennt; dort beschränkt sich die Tätigkeit auf unmittelbare Nachbarn und Arbeitskollegen…


Marionetto  08.10.2024, 08:37

Exakt so ist es!

ChrisGE1267  08.10.2024, 09:26
@Marionetto

Ich weiss, wovon ich rede; schliesslich haben wir einen grösseren Teil unseres Lebens in Metropolen mit mehr als 5 Mio Einwohnern verbracht und leben jetzt in einem Dorf mit 5.000 Einwohnern. Selbstverständlich kennen wir den Bürgermeister persönlich, was z.B. bei Boris Johnson in London eher schwierig gewesen wäre…🤣

Marionetto  08.10.2024, 12:23
@ChrisGE1267

Ja, das kenne ich auch. Von Berlin in ein Dorf gezogen, wo das ganze Dorf weniger Einwohner hatte als vorher in Berlin meine Straße... Wir sind aber wieder zurück längst! 😅😉

Das liegt einfach daran das man sich auf dem Dorf oder in ländlichen Gegenden eben kennt. Oft sogar beim Vornamen. Eventuell war man auch mal zusammen grillen usw.

Meine Nachbarn und ich grillen jeden Somme 1-2 Mal gemeinsam obwohl wir uns ansonsten kaum kennen.

Und klar wird logischerweise mehr über solche Leute gesprochen als in der Stadt wo man unter umständen den Nachbarn nichtmal kennt weil es allen völlig egal ist.

Die Frage ist was nun besser ist.

Ich bevorzuge das ländliche. Hier nehmen sich die Menschen wenigstens noch gegenseitig war und helfen sich auch mal aus.

Da kann man über ein bisschen tratsch hinwegsehen.

Nun tratschen kann man nur über Leute, die man kennt und das ist in einer Stadt sehr schwierig, denn da kennt niemand den Andern . Auf dem Dorf hingegen begegnet man sich täglich und das führt unvermeidlich zu Tratsch. Du hast das richtig erkann, es ist so.

Die Stadtmenschen tratschen aber auch, nur das stört Niemanden, denn wie gesagt, man merkt es nicht und spürt es nicht. Im Dorf aber erfährt man das unweigerlich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich glaube nicht, dass das tatsächlich charakterliche Unterschiede sind.

Im Dorf ist es nunmal so, dass man weitaus mehr Menschen persönlich kennt, als das in der Stadt überhaupt möglich ist. Häufig lebt man die Nachbarschaft, kennt Nachbarn, hilft sich gegenseitig und unternimmt auch mal was gemeinsam. Zudem gehören dort die Menschen viel häufiger den örtlichen Vereinen an. Klar tauscht man dann Nachrichten über seine Mitmenschen aus, was aber nicht zwangsläufig tratschen sein muss. Man interessiert sich eben füreinander. Das Wohlergehen und das Schicksal der Mitmenschen ist einem eben nicht egal.

Mit Langeweile (wie in einer anderen Antwort beschrieben) hat das meines Erachtens nichts zu tun. Ich denke sogar, dass Langeweile unter Stadtmenschen viel häufiger anzutreffen ist.

In Stätden kennen Menschen oft nicht mal den Namen der direkten Nachbarn. Aber auch dort wird über andere gesprochen und zwar in den jeweiligen Kreisen und Gruppen in denen man verkehrt.

Zur zweiten Frage: Sicher gibt es Menschen, die sich in das Leben anderer Menschen einmischen, ungefragt ihre Meinung sagen. Aber auch hier glaube ich nicht, dass im ländlichen Raum häufiger der Fall ist. Man braucht ja nur mal auf GF zu stöbern und wundert sich wie viele Menschen sich über den Lebensstil und das Verhalten der Nachbarn (hört laut Musik... hat ständig Besuch... beobachtet die Nachbarn... sonnt sich halbnackt auf der Terrasse.. etc pp) aufregen und damit letztlich tratschen. Und ich behaupte mal, dass es sich dabei (da es ja meistens um Mieter von Mehrparteienhäusern geht) größtenteils um Stadtmenschen handelt.

Logischerweise ja. Es sei denn, man kennt "die halbe Stadt" und umgekehrt... 😉🤭

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung