Ich bekomme ab und zu von Leuten aus meinem Umfeld mitgeteilt, ich wirke manchmal verkrampft. Was genau mich krampfhaft wirken lässt oder in welchen Situationen kann mir aber keiner sagen. Wie kann ich weniger verkrampft wirken?
Ein paar (vielleicht hilfreiche) Hintergrundinformationen zu mir:
Ich bin nicht so richtig gut im sozialen Umgang mit Gleichaltrigen, vor allem darin, die entsprechenden Dynamiken zu erkennen und entsprechend zu handeln. Ich bin aber auch nicht der klassische Soziallegasteniker. Ich habe durchaus Interesse an sozialem Umgang und ich kann sehr gut mit Erwachsenen umgehen (schon immer), ich bin mit einigen gut befreundet und die schätzen mich wegen meiner "erwachsenen Art". Ich habe das Gefühl (beziehungsweise die Beobachtung gemacht), dass Menschen umso besser mit mir zurechtkommen, je älter und je bodenständiger (also fest im Leben stehend) sie sind.
Ich bin generell ein wenig nerdig und der Umgang mit Technik und Zahlen fällt mir deutlich leichter als der mit Menschen. Ich versuche die sozialen Dynamiken auf Regeln und Strukturen zu reduzieren, mithilfe derer ich mein Handeln durch Kalkulation der erwarteten Reaktionen bestimme. Je nach Komplexität der Situation dauert das länger oder erfolgt instantan (dann sozusagen nach Gefühl). Ich handle selten impulsiv, wenn, dann nur wenn ich das vorher bewusst "freigegeben" habe. Immer, wenn starke Emotionen (Wut, Ärger Unsicherheit etc.) zu vorschnellem Handeln führen könnten, wenn ich mich in einem Konflikt (ich bin keinesfalls Konfliktscheu) oder in einer unvorhergesehenen Situation bedroht sehe (nicht physisch, es kann z.B. eine Situation sein, in der ich mich peinlich ertappt fühle), friere ich ein, kalkuliere gründlich, wie ich reagiere und versuche eine schlagfertige Antwort zu finden, die je nach Gegenüber und Situation durchaus böse sein können.
Ich bin kein Autist, aber das wurde mal als Möglichkeit in Betracht gezogen.