Die Zahl der von den diversen Teleskopen im All und auf der Erde entdeckten Exo-Planeten nimmt ja ständig zu, weil einige speziell dafür konzipiert wurden. Die beiden gängigen Methoden Transit und Rot-Verschiebung nach Doppler sind recht zuverlässig und die These, dass im Grunde alle Sterne Planeten haben (müssen), wird immer plausibler.
Daneben wird das noch im Bau befindliche ELT der ESA versuchen, in den Atmosphären solcher Exoplaneten bei der Transitmethode Spuren signifikaner Schlüssel-Elemente zu finden, die überwiegend nur durch biologische Prozesse gebildet werden, wie z.B. freier Sauerstoff, Methan und CO2. In dem Momemt, wenn der Planet die leuchtende "Scheibe" seines Sterns berührt und der durch seine Atmosphäre scheint, kann man diesen kurzen Moment nutzen, um das veränderte Licht spektroskopisch zu analysieren.
Wenn man die etablierte Theorie über die Grundvoraussetzungen der Entstehung von Leben wie bei uns damit abgleicht, gibt es m.E. ein paar Fragestellungen, ob es überhaupt möglich ist, vergleichsweise "winzige" Gesteinsplaneten einer ziemlich leuchtschwachen, aber daher langlebigen Sonne vom Typ G (wie unsere) mit dieser Methode zu entdecken. Wenn Astronomen annehmen, dass sie visuell nur bis ca. 50 Lichtjahre zu sehen ist, können wir im Umkehrschluß dann vergleichbare Sterne (und ggf. zufällig in Sichtebene vorbeiziehende, etwa erdgroße Planeten) entdecken?
Zwar gibt es Kepler-452b und etliche andere, die man auf die Liste poentiell bewohnbarer Planeten gesetzt hat, aber die sind mit der anderen Methode entdeckt worden, die keine Atmosphären-Analyse ermöglicht. Und die wenigstens sind wiederum vom Typ G.
Auch wenn JWST und alle anderen Teleskope viel lichtstärker als unsere Augen sind, so sind doch diese winzigen Lichtveränderungen der Transitmethode bei deutlich kleineren Planeten als die "dicken" Gasriesen so fragil, dass es an ein Wunder grenzen würde, daraus noch die vorgenannten Spuren bei den kurzen Augenblicken zu erkennen.