Findet ihr es traurig das man das Universum eigentlich nie in der Gegenwart sieht?
25 Stimmen
9 Antworten
Irgendwie schon, aber vieles von dem, was wir heute in weiter Entfernung sehen, existiert gar nicht mehr. Würden wir es sehen wie es heute ist, dann wären diese Sterne schon erloschen und wir würden gar nichts mehr sehen.
Das sehe ich anders. Die Sterne, die wir sehen können, sind maximal 200.000 Lichtjahre entfernt. In der Astronomie immer noch ein Augenblick. Die Positionen mögen sich in der Zeit etwas verschoben haben, jedoch ist der Großteil nicht erloschen.
Ausserdem entstehen ja weiterhin neue Sterne, wo alte sterben. In dem Fall würden wir in ein paar Millionen/Milliarden Jahren einfach nur neue Sterne sehen, nicht „nichts“.
Eher interessant, dass man in viele Phasen der Vergangenheit schauen kann.
Bist du sicher? Jedes Sehen stellt eine Messung dar und jede Messung ändert die möglichen Zustände des gemessenen Objekts.
"Information und Realität sind ein und dasselbe."
Aha. Dann wohl einfach Phantasiegebilde ....
Der Satz stammt von dem Physik-Nobelpreisträger Anton Zeilinger und bezieht sich auf die Quantenmechanik. Stephan Hawking hat dann dieses in seinen neuesten Theorien auf das Universum als Ganzes bezogen.
Nach den gängigen Vorstellungen empfangen wir von allen Seiten eine Schwarzkörperstrahlung und die Weltlinien schneiden sich in der Vargangenheit in einem Punkt in der Urknallsingularität.
Ein Schwarzes Loch strahlt nach allen Seiten ein Schwarzkörperstrahlung und die Weltlinien der Punkte im Inneren des Schwarzen Lochs schneiden sich in der Singularität in der Zukunft.
Raum und Zeit sind nur emergente Erscheinungsformen eines holographischen Quanteninformationsprozessors.
Nichts ist so einfach wie es aussieht und für Quantenmechanik und Relativitätstheorie braucht man tatsächlich viel Phantasie.
Naja, auch QM, SRT und Teile der ART gehörten zu meinem damaligen Studienpensum. Schönen Tag !
die "gegenwart" ist eigentlich eine illusion, wenn man den weg des lichts von irgendeinem ereignis zu deinem auge und ins gehirn mit ins spiel nimmt.
selbst das bild deines handydisplays, auf das du schaust, ist ein paar milliardsten sekunden "alt" und somit schon "vergangenheit"
so ist der mond lichttechnisch rd. 1 sekunde und das licht der sonne schon 8 minuten "alt". und je weiter weg alles anders ist, und "älter" ist das bild. das muss man so hinnehmen, es gibt schließlich keine alternative.
Die Verarbeitungzeit des Gehirns von Hörsignalen liegt im Bereich von 0,0001 Sekunden. Die Verarbeitungszeit des Gehirns für die Information der Netzhaut liegt im Bereich von etwa 0,05 Sekunden. Das ist so lang, dass das Hirn sogar Zwischenbilder erzeut damit keine Diskrepanz zwischen der akustischen und der visuellen Information entsteht. Dies führt dazu, dass manchmal sogar etwas "gesehen" werden kann, das nicht existiert.
Das nnnt sich spezielle Relativitätstheorie, bzw. Lichtkegel, und ist die Frage, was man als "Gleichzeitigkeit" definieren kann.
Alles ist eine Folge davon, dass die LIchtgeschwindigkeit zwar sehr hoch, aber doch nicht unendlich ist.
Aha.
Du denkst also, wenn ich etwa meinen Blick mal kurz auf den Stern Sirius lenke, dann verändere ich damit jenen Stern irgendwie ?
Meine Sichtweise ist etwas anders. Ich verändere dadurch nur mein Wissen über Sirius ein klein wenig - aber doch nicht wirklich den Stern Sirius selber....