Trauer – die besten Beiträge

Wie soll ich damit klarkommen?

Hallo alle zusammen.

In meinem Leben geht zurzeit alles den Bach runter. Ich bin generell eine sehr ehrgeizige Person und möchte die bestmögliche Version von mir werden. Ich lerne sehr viel und hatte einen durschnitt der ganz oke war. Dieses Jahr scheint aber alles in Lichtgeschwindigkeit nach unten zu gehen und ich fühle mich generell so als hätte ich überall versagt. Meine Noten werden mit jeder Arbeit schlechter und schlechter, ich versuche mir ausreden zu finden aber belüge mich dabei nur selbst. Meine Familie lacht mich aus, was für ein Pechvogel ich doch bin das ich so viel lerne und trotzdem nicht das Beste bekomme. Ich mache Sport, Leichtathletik, und war früher die beste überhaupt, keiner weit und breit war besser als ich. Doch ich bekam eine Verletzung und Depressionen und stürzte ab. Ich bin jetzt so schlecht, dass ich oft in einem ganz normalen Billo Wettkampf nicht mal auf die Top 8 komme. Meine Familie sagt immer das ich verlorenes Potential bin. Ich schäme mich sehr, da ich versagt habe und nicht mehr so werden kann wie früher. Im sozialen Umgang bin ich eine Niete. Ich habe keine Freunde und bin sehr alleine. Ich habe das Gefühl in allen Bereichen des Lebens versagt zu haben. Jeder Tag ist eine Demütigung und ein erinnern an mein Versagen. Ich fühle mich wie ein Loser. Ich habe meine Zukunft ruiniert, ich hätte so viel mehr werden können aber jetzt bin ich ein einfaches nichts. Wie soll ich klarkommen? Zu wissen das ich überall versagt habe?
(Wichtig: Mir ist klar, dass es Menschen gibt denen es schlechter geht als mir, aber die Welt funktioniert nicht so, dass man über Menschen denkt die es schlechter haben und sich gleich besser fühlt. Es geht um das was man verloren hat, nicht um das was man verlieren könnte)

Angst, Einsamkeit, Trauer, Gedanken, Depression, mentale Gesundheit

War mein Hund froh, dass ich nicht bei ihrem Tod anwesend war?

Mein Hund ist vor ca. einem Monat mit 11 Jahren gestorben.

Seit Februar bekam sie Tabletten, da sie Wassereinlagerungen u.ä. durch Krebs hatte. Ihre Bezugspersonen waren mein Vater und ich und in letzter Zeit auch mein Freund, da sie ab und zu mit mir zusammen bei ihm war. Da meine Mutter an dem Wochenende, an dem sie starb, krank war, fuhr ich Donnerstag nach einem kurzen Spaziergang zu meinem Freund. An dem Donnerstag ging es ihr noch gut und da meine Mutter mir am Wochenende geschrieben hat, dass es ihr gut geht, entschied ich mich, erst wieder Montags zu ihr zu fahren. Dort erfuhr ich dann, dass sie Sonntag nachts gestorben ist.

Mein Vater erzählte mir dann, dass sie ab Freitag nur noch sehr langsam gehen konnte und Sonntags nichts mehr aß.

Seitdem fühle ich mich schrecklich, da ich sie ihre letzten Tage nicht mehr unterstützen konnte. Allerdings ist meine Familie der Meinung, dass sie nicht wollte, dass ich sie in so einem Zustand sehe. In ihren letzten Wochen war sie nämlich oft im Hinterhof und hat in die Weite geschaut. Wenn jemand gekommen ist, hat sie sich gefreut und wollte gestreichelt werden, ist aber nach ein paar Minuten wieder zur gleichen Stelle zurück.

Nun zu meiner Frage: Kann es wirklich sein, dass sie nicht wollte, dass ich sie in so einem Zustand sehe und froh war, dass ich nicht da war? Vor allem, da ich wahrscheinlich die erste gewesen wäre, die sie gefunden hätte. Sie hatte nämlich immer stark Mitleid mit mir und hat z.B. lauthals gejault, wenn ich geweint habe.

Mir zerreißt es das Herz, weil ich die letzten 3 Tage nicht mehr da war und ich wollte einfach, dass sie das bestmögliche Ende hat.

Hund, Haustiere, Trauer, Tod

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