Die Uni Leipzig hat schon viel probiert, um Geschlechtergerechtigkeit herzustellen. 2013 beschloss der Senat gar, in der so genannten Grundordnung das generische Femininum anzuwenden. Plötzlich waren in der Verfassung der Uni die Männer mit Lehrstuhl Professorin. Und mussten sich – wie Frauen seit Jahrzehnten – ein paar Jahre mitgemeint fühlen.
In der öffentlichen Kommunikation der Uni geht es weniger radikal zu: Empfohlene Schreibweisen wie "Professor:innen" sollen alle Geschlechter einschließen. Eine Regelung, die Paul Steinbrecher begrüßt. Er studiert in Leipzig Lehramt und ist Sprecher der Konferenz der Sächsischen Studierendenschaften. "Wir sehen, dass es ganz viele Studierende gut finden, dass die Universität Leipzig aus voller Überzeugung und für die eigene Kommunikation eine geschlechtsneutrale Sprache nutzt." Gut sei auch, dass die Uni deren Gebrauch Studierenden und Mitarbeitenden empfehle, aber den Nicht-Gebrauch nicht bestrafe, sagt Steinbrecher.
Wie sieht ihr das?