Kurz zur Vorgeschichte: Ich war im Kindergarten und in der Volksschule mit vielen Kindern sehr gut befreundet. Wir haben viel zusammen unternommen und uns gegenseitig Geheimnisse anvertraut.
Als ich dann in die Hauptschule kam, begannen meine Freunde, mich auszugrenzen. Das tat weh, aber obwohl ich erst 11 war, verstand ich, dass sie einfach andere Wege gehen wollten. Ich habe es akzeptiert.
Später fingen sie an, mich zu beleidigen. Sie sagten, ich würde nach Kuhmist riechen, weil ich auf einem Bauernhof wohne, und ich solle duschen gehen (obwohl ich das natürlich immer tat). Sie bezogen mein "Stinken" darauf, dass ich angeblich nie duschen würde.
Es blieb nicht bei Beleidigungen. Sie begannen, mich anzuschreien, ich solle verschwinden. Ich versteckte mich auf der Toilette. Wenn sie mich fanden, schrien sie anfangs nur, später tauchten sie mich ins Klo, schlugen, traten und schubsten mich. Jeden Morgen wachte ich auf und wusste, dass ich in der Klasse spätestens eine Faust abbekommen würde.
Mit 12 hatte ich bereits die ersten Suizidgedanken und wollte es umsetzen. Der einzige Grund, warum ich noch hier bin, ist meine Familie. Ich kann meinen Eltern und meinem Bruder das nicht antun.
Mittlerweile bin ich fast 17 und seit 2 Jahren weg von all dem. Trotzdem tut es noch weh. Ich habe immer noch Panikattacken und wache oft nachts schweißgebadet auf. Ich habe Albträume und traue mich manchmal kaum in die Klasse zu gehen, obwohl ich weiß, dass nichts passiert.
Keiner von den Leuten, mit denen ich noch Kontakt habe, weiß von dieser Erfahrung. Ich habe Angst, mich den Leuten anzuvertrauen, da sie damals in der Hauptschule auch meine Geheimnisse weiter erzählt haben. Ebenso bin ich sehr zurückhaltend. Mit anderen Personen kann ich nicht darüber reden, weil ich dann einfach kein Wort mehr herausbringe.
Deswegen frage ich jetzt, was ich sonst noch tun kann. Hat irgendwer Tipps gegen meine Panikattacken, Albträume und Ängste?