Stalking – die besten Beiträge

Hattest du schon mal einen Stalker und wie bist du ihn losgeworden?

Hier meine Story:

Als ich 18 war habe ich über einen Chatroom jemanden aus meiner Stadt kennengelernt, nennen wir ihn M. Anfangs haben wir nur online gequatscht, irgendwann dann auch mal telefoniert. Damals hatte ich eine kleines Apartment neben der Wohnung meiner Mutter, mit Festnetzanschluss.

M. und ich telefonierten 2-3 Mal in der Woche, ich erzählte (sehr naiv…) viel von mir, benannte Clubs und Orte an denen ich mich gerne aufhielt. M. gab an 25 Jahre alt zu sein, wohnte am anderen Ende der Stadt. Irgendwann fragte er, ob man sich nicht mal auf einen Kaffee treffen könnte und wollte wissen wo vielleicht in meiner Nachbarschaft ein Cafe sei oder er erzählte, dass er ellenlang zu einer Tanke laufen müsse, um sich Zigaretten zu kaufen, ob ich in meiner Nähe einen Späti hätte. Über all diese kleinen unbedeutenden Fragen hat er es geschafft, meine direkte Nachbarschaft ausfindig zu machen.

Irgendwann stand ich im Kiosk, kaufte mir was zu trinken und ein Fremder sprach mich an mit den Worten „jetzt erst einmal einen Eistee“. Die Stimme habe ich sofort vom Telefon erkannt und war geschockt. Ich bin dann wortlos rausgegangen.

Ab dem Tag habe ich nicht mehr mit ihm telefoniert, er war die einzige Person, die mich unter der Festnetznummer anrief, alle meine Freunde hatten meine Handynummer. Das Telefon in der Wohnung stand nicht mehr still und war dauerhaft auf leise geschaltet. Niemand in meiner Familie oder im Freundeskreis wusste von M.

Nach der Aktion im Kiosk folgte ca. ein Jahr lang Stalking. Der Mann stand täglich in meiner Strasse, glotze mich an, wenn ich das Haus verlies oder ging mir nach. Er sprach mich aber nie an. Als ich abends mit einer Freundin weggehen wollte, verfolgte er mich bis zu ihrer Wohnung und ging uns dann weiter nach. Als wir spät nachts den Club verließen, stand er draußen. Dies wiederholte sich. Teilweise stand er auch vor meiner Schule oder folgte mir wenn ich shoppen ging.

Als ich einmal von der Schule nach Hause kam, sagte mir meine Mutter, dass ein Mann bei ihr geklingelt habe und angab er sei ein Handwerker der Telekom. Mein Telefonanschluss sei defekt und er müsste in meine Wohnung. Meine Mutter hat ihm nicht geglaubt und ihn aufgefordert das Haus zu verlassen. Er tat das auch, aber laut meiner Mutter mehr aus Angst vor ihrem Hund, der sehr freundlich war aber bei dieser Person knurrte.

Dass der Typ versuchte, in meine Wohnung zu kommen, gab mir dann den Rest und ich erzählte meiner Mutter die Story. Die Beschreibung des Handwerkers passte auf ihn. Er war auch nicht 25, sondern geschätzt Ende 30. Ein Anruf bei der Telekom bestätigte, dass man keinen Handwerker rausgeschickt hat. Meine Mutter hat dann angefangen die Strasse zu beobachten, ihn mehrmals fotografiert und auch angesprochen. Auch wurden die Nachbarn eingeweiht und letztendlich war es dann so, dass praktisch meine Nachbarschaft und meine Mutter dem Spuk ein Ende bereitet haben.

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Wo beginnt Stalking und wo endet berechtigtes Belästigen in folgenden Konstellationen?

Vorab: Ich stelle meine Frage aus einer moralisch-ethischen Sichtweise heraus, nicht aus einer juristischen.

Nehmen wir mal folgenden fiktiven Fall, der bestimmt so ähnlich aber auch in echt schon passiert ist:

A und B sind für viele Jahre ein Liebespaar und auch aktuell läuft es scheinbar gut in der Beziehung, man hat sich gerade verlobt. Ohne jeden erkennbaren Grund beendet B aber die Beziehung aus heiterem Himmel. B teilt A lediglich in einem Satz mit, dass sie die Beziehung beendet, gibt aber keinerlei Grund an und lässt sich nicht mehr blicken. Auch auf höfliche Nachfrage und nach Ablauf einer gewissen Zeit teilt B keinen Grund mit.

A fühlt sich sehr verletzt und will den Grund erfahren, weshalb B aus heiterem Himmel die langjährige und scheinbar glückliche Beziehung beendet und nur einen einzigen Satz dazu sagt. Deshalb ruft A die B nun regelmäßig an und fährt regelmäßig zum Wohnort von B, um eine Antwort zu "erzwingen". Er hat nach seiner Meinung ein Recht auf eine Antwort.

Meine Frage an euch ist, ab welchem Grad von Belästigung A moralisch-ethisch falsch handelt? Wie weit darf A gehen, dass man sein Verhalten noch akzeptieren kann und wann liegt echtes Stalking vor? Und weiterführend: Gibt es ein moralisches Recht auf eine Antwort in einer solchen Situation? Und falls A in seinem Verhalten zu weit geht: Hat B dann zum Teil auch selber Schuld und hättet ihr mit ihr Mitleid?

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Ich werde leicht gestalkt?

Ich habe seit ein paar Tagen ein Problem. Ich weiß nicht, ob man das schon stalken nennen kann und ob das, was er tut strafbar ist bzw in wie weit mir eine Anzeige überhaupt helfen würde...

Es geht um jemanden, den ich nicht kenne. Es ist nur ein Freund aus dem Internet mit dem ich schon seit 4 Jahren "befreundet" bin. Ich wusste, dass er psychisch nicht ganz fit ist, aber mir ist nach und nach deutlicher geworden, dass das stark untertrieben ist. Der Typ ist, trotz eher oberflächlicher Unterhaltungen, und klaren Desinteresse am näheren Kennenlernen meinerseits total besessen von mir. Hat ab einem Punkt angefangen mich dafür fertig zu machen, wenn ich nicht schnell genug antwortete oder mein Desinteresse als Grund für seine Psychischen Probleme benutzen wollte, das alles aber ziemlich subtil und durch die Blume, sodass ich tatsächlich davon ausging, dass ich Fehler begangen habe.

Mit der Zeit hat er aber plötzlich ganz unangenehme Dinge getan. Er hat zb mehrmals seinen Selbstmord vorgetäuscht. Das ist natürlich nicht sehr schwierig, wenn man sich nicht persönlich nicht kennt. Wenn er sich wieder gemeldet hat nach Tagen, gab es immer Erklärungen, wie er würde aufgehalten, würde eingewiesen, ect. Tatsächlich hab ich den Kontakt zu ihm auch nur aus Angst nicht gänzlich abgebrochen. Er wusste zb ständig über das bescheid, was ich grade online tue. Zb welches Video ich mir ansehe, auf welcher Seite ich mich runtreibe... Irgendwann hat er sogar herausgefunden wo ich wohne, ist kurz darauf sogar in die Nähe gezogen, wenn auch noch etwa eine halbe Stunde Fahrt weit weg. Ich erhalte auch oft Scherzanrufe, die ich natürlich aber nicht ihm eindeutig anhängen kann...

Vor ein paar Tagen ist das alles so eskaliert, dass ich den Kontakt abgebrochen habe. Kurz meine Meinung erläutert, dann blockiert. Seitdem bekomme ich unentwegt Nachrichten von ihm. Von der alten Nummer, die ich eigentlich blockiert hatte, es aber wieder aufhob, weil mir die Ungewissheit irgendwie Sorge bereitete, aber auch von anderen Nummern, in denen er sich zu erkennen gibt. Im Minuten bis stundentakt bekomme ich Nachrichten. In manchen mit endlosen Entschuldigungen, manche mit Vorwürfen, andere die seine Schuld runterspielen und dann wiederum Drohungen, die er aber so subtil verpackt, dass man sie als solche vielleicht nicht wahrnehmen würde, wenn man ihn nicht so wie ich kennen würde.

Bei der Polizei habe ich tatsächlich schon angerufen. Die sagten mir nur, ich könne vorbei kommen, aber dass sie höchstwahrscheinlich nichts tun könnten, wenn ich nicht irgendeinen klaren Tatbestand vorweisen könne. Ansonsten müsste ich diese 3 Nummern von denen aus der schreibt blockieren und sofern dann keine neuen Nummern auftauchen, wäre die Sache ja eh gegessen.

Also, was tun? Ich bin etwas ratlos.

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