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Grammatikalisch verwirrender Satz aus Seneca: Nec est, quod...?

Liebe Lateiner,

da ich gerade fließig am Übersetzen bin, weil ich in ca. einem Monat schriftliches Abitur in Latein schreibe, hab ich gerade einen ehemaligen Abiturtext vor mir, bei dem mich der gefühlt zweite oder dritte Satz seit etwa einer Stunde in den Wahnsinn treibt, es handelt sich um einen Text aus Senecas de constantia sapientis und es soll begründet werden, wieso einem Weisen kein Unrecht widerfahren könne:

Nec est, quod mireris, si nemo illi potest iniuriam facere: Ne prodesse quidem ille quisquam potest.

Die Zeichensetzung ist aus der Abiturangabe so ersichtlich.

Was mir einfach nicht einleuchtet: Nec est... ok, kein wirkliches Subjekt, schön, aber das est ist 3. Per. Sg.: Und es ist nicht. Und es gibt (id? das) nicht? Das macht keinen Sinn!?

Was soll das quod sein? Ein Relativpronomen? Dann könnte man ja schon eher z.B. ein elliptisches id im Satzteil davor annehmen. Dann würde das auch mehr Sinn ergeben: Und es ist (vlt. gibt) nicht das, was du wohl fragen kannst/könntest (Potentialis? Igendwo muss der Konjunktiv ja herkommen, ich hab es aufgegeben, einen Deliberativ in der 2. oder 3. Person suchen zu wollen, einmal gemacht, ist nicht gut ausgegangen, ich glaube, das geht gar nicht...) Quod könnte aber auch ne Subjunktion mit Konjunktiv sein: Und es ist/gibt nicht (das), weil... Faktisches quod macht für mich hier gar keinen Sinn.

Und dann der si-Satz: Offensichtlich keine indirekte Frage, da dafür der Konjunktiv fehlt. Einzig logische Übersetzung: Falls niemand jenem (gemeint ist der Weise) Unrecht zufügen kann. Wie bekomme ich das nun an das, was zuvor steht, was immer es sein mag, ran?

Ich hab den Satz nach dem Doppelpunkt (nicht einmal kann irgendjemand jenem nutzen) rangehängt, weil ich im Internet eine englische Übersetzung gefunden habe, freilich aber mit anderer Zeichensetzung im lateinischen Text: Nec est quod mireris; si nemo illi potest iniuriam facere, ne prodesse quidem ille quisquam potest. Englische ÜS: And you need not be suprised; if noone can do him injury, no one can do him a service either. Die fassen den Konjunktiv mireris scheinbar als Iussiv auf (ok, ich erwarte einen Iussiv eher bei der 3. Person), egal, aber das klingt sehr frei (ja, ich weiß, für Schülerohren, für euch vielleicht nicht) jetzt nicht wg. dem Iussiv, sondern insgesamt.

Falls ihr mir da ein wenig auf die Sprünge helfen könntet, wäre ich euch dankbar. Wahrscheinlich blamiere ich mich hier total gerade, weil ich irgendwas komplett falsch mache...

Viele Grüße

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Latein?

lam vero omnium vitiorum suorum plurima et maxima constituit monumenta et indicia in provincia sicilia; quam iste per triennium ita vexavit ac perdidit ut ea restitui in antiquum statum nullo modo possit; vix autem per multos annos, innocentisque praetores, aliqua ex parte recreari aliquando posse videatur.Hoc praetore Siculi neque suas leges neque nostra senatus consulta neque communia iura tenuerunt; Nulla res per triennium nisi ad nutum istius iudicata est. Nulla res cuiusquam tam patria atque avita fuit, quae non ab eo, imperio istius, abiudicaretur.

(2) Innumerabiles pecuniae ex aratorum bonis novo nefarioque instituo coactae;

socii fidelissimi in hostium numero existimati,

cives Romani servilem in modum cruciati et necati,

homines nocentissimi propter pecumias iudicio liberati,

honestissimi atque integerrimi absentes rei facti,

indicta causa damnati et eiecti,

portus munitissimi, maximae tutissimaeque urbes piratis praedonibusque patefactae,

nautae militesque Siculorum,

socii nostri atque amici,

fame necati, classes optimae atque opportunissimae cum magna ignominia Romani amissae et perditae.

Ich hab den Text soweit richtig übersetzt, allerdings verstehe ich nicht so ganz worum es geht...Was will Cicero mit doeser Rede erreichen und was ist mit dem dem Satz gemeint: "Nulla res cuiusquam tam patria atque avita fuit, quae non ab eo, imperio istius, abiudicaretur."

Kann mir jemand bitte den Kontext dazu erklären?

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Kreativaufgabe für mein Referat (Lateinischer Text präsentieren: "Arme Sklaven"?

Hallo Leute, ich brauche eure Hilfe, ich muss eine Kreativaufgabe erstellen für meinen Referat also in Latein, mein Übersetzungstext heißt "Arme Sklaven". Es haben viele aus meiner Klasse etwas gezeichnet zu ihrem Thema im Text aber das Ding ist, ich kann echt nicht zeichnen, habe schon seit Jahren nichts mehr gezeichnet und ich will auch nicht was hässliches abgeben... ich habe eventuell überlegt ein Gedicht selber zu erstellen aber ich weiß nur nicht, wie ich das machen soll... könnt ihr mir vielleicht irgendwie behilflich sein, ich habe am freitag den referat.

Lateinische Version:

Servus pro-fugiens dominum natura asperae Aesopo occurrit, notus e vicinia.„Quid tu confusus?“ „Dicam tibi clare, pater, hoc namque es dignus appellari nomine, tuto querela quia apud te de-ponitur. Plagae supersunt, desunt mihi cibaria. Subinde ad villam mittor sine viatico. Domi si cenat,  totis per-sto noctibus; sive est vocatus, iaceo ad lucem in semita. Emerui libertatem, canus servio. Ullius essem culpae mihi si conscius, aequo animo ferrem. Numquam sum factus satur, et super infelix saevum patior dominium. Has propter causas et quas longum est promere abire destinavi, quo tulerint pedes.“ „Ergo“, inquit; „audi! Cum mali nil feceris, haec experiris, ut refers, incommoda. Quid si peccaris? Quae te passurum putas?“ Tali consilio est a fugo de-territus.

Deutsche Version (Habe ich selber übersetzt):

Ein Sklave, der dem Herrn mit grobem Charakter entflohen ist, begegnete Aesop bekannt aus der Nachbarschaft. „Warum bist du verwirrt?“ „Ich werde es dir deutlich sagen, Vater, denn du bist es wert mit diesem Namen angesprochen zu werden, weil die Klage in Sicherheit bei dir abgelegt wird. Die Schläge sind reichlich vorhanden, die Lebensmittel fehlen mir. Immer wieder werde ich zum Landhaus ohne Jause geschickt. Wenn er zu Hause isst, bleibe ich die ganze Nacht stehen; oder wenn er eingeladen wurde, liege ich bis Sonnenaufgang auf dem Weg. Ich verdiente die Freiheit, ich diene im Alter. Wenn ich mir irgendeiner Schuld bewusst wäre, würde ich es mit Gelassenheit tragen. Niemals wurde ich satt gemacht und noch dazu erleide ich die schreckliche Herrschaft unglücklich. Wegen diesen Gründen und Gründen, die zu erwähnen zu lang dauern würde, bestimmte ich fix wegzugehen, wohin meine Füße mich trugen.“ Er sagte: „Also hör zu! Obwohl du nichts Böses getan hast, erfährst du diese Nachteile, sobald du zurückgehst. Was ist, wenn du einen Fehler machen wirst? Glaubst du, dass du diese ertragen wirst?“ Durch solch einen Rat wurde er von einer Flucht abgeschreckt.

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