Ich habe dieses Jahr mein Abitur mit 2,5 gemacht. Deshalb denken viele dass ich dumm, faul und mittelmäßig bin. Ich hasse es, dass mir andere wegen der Noten weniger zutrauen, als ich tatsächlich kann.
Ich bin aber nicht faul, ich war beim Lernen massiv eingeschränkt durch langjähriges Mobbing, Erschöpfung, Angstzustände und Neurodivergenz. Ich hatte auch im mündlichen Abitur eine Panikattacke.
Aber alle sehen nur die Noten, nicht was es mich gekostet hat. Und ich hasse es, dass ich durch den Schnitt im Berufsleben eingeschränkt bin. Denn vor meinen psychischen Problemen hatte ich immer einen 1er Schnitt. Und mit besseren Bedingungen hätte ich ein 1er Abi geschafft, deshalb kann ich mein Abitur nicht so einfach akzeptieren.
Was soll ich tun? Ich traue mich nichtmal meinen Schnitt mitzuteilen da sonst Sprüche kommen wie "Ich habe früher auch lieber gefeiert als zu lernen" oder "wenigstens hattest du eine entspannte Zeit". Aber ich lernte so viel wie es meine Psyche erlaubte, war perfektionistisch.