Kommt es euch auch manchmal so vor, als würden große Medien über Ostdeutschland berichten, als handle es sich um ein Ausland?
Mir fällt das immer wieder auf – vor allem in politischen Beiträgen oder Reportagen. Zwar passiert es meist subtil und nicht offen abwertend, aber die Distanz in Tonfall und Sprache wirkt spürbar. Es entsteht der Eindruck, als ob man über ein "andersartiges" Deutschland berichtet – nicht über einen gleichwertigen Teil des Landes.
Beispiel 1: In Wahlanalysen über Sachsen oder Thüringen heißt es oft: „Die Menschen dort denken anders“ – fast so, als würden sie außerhalb der gemeinsamen politischen Realität stehen.
Beispiel 2: In Dokus über ostdeutsche Regionen fallen Sätze wie: „Hier ticken die Uhren anders“ oder „eine Gegend mit ganz eigener Mentalität“ – als wäre es ein Auslandsbericht.
Nur mein persönlicher Eindruck – oder geht es euch ähnlich?