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Ist die Vorstellung ein alleinerziehender Mann mit Baby so unvorstellbar?

In Köln sorgt eine Spendenaktion für große Anteilnahme: Freunde und Kolleginnen von Christoph P. – von allen nur "Possy" genannt – haben auf der Plattform GoFundMe eine Kampagne gestartet, um ihn und seinen kleinen Sohn in einer schweren Lebenskrise zu unterstützen. Während eines Urlaubs ist seine Frau völlig unerwartet verstorben. Zurück bleiben der junge Vater und sein erst eineinhalb Jahre alter Sohn. Neben der Trauer muss Christoph P. nun unzählige organisatorische Aufgaben bewältigen, darunter die Kosten für die Beerdigung, Formalitäten und die Neuorganisation des Familienalltags.

https://www.t-online.de/region/koeln/id_100902102/koeln-frau-stirbt-im-urlaub-spendenaktion-fuer-witwer-mit-kleinkind.html

Ich weiß das ist eine sehr schwere Situation für diesen Mann und das Kind, aber ist die ganze Spendenaktion nicht ein Beweis dafür wie sehr die Gesellschaft noch mental irgendwo ca. 1956 hängen geblieben ist? Ein Mann hat seine Frau verloren und ist nun allein mit einem Kleinkind. Wäre das eine Frau, würden die Leute sagen, Ja ist schlimm die arme Frau das arme Kind wird den Vater nie kennenlernen, aber trotz Schicksalsschlag würde man "natürlich" voraussetzen das die Mutter mit dem Kind eben alleine klar kommen wird, weil sie eben "eine Mutter" ist. Ein Mann allein mit einem Baby, da wird ernsthaft ne Gofundme Aktion gestartet. Es geht mir nicht um diesen Mann - klar ist es schön das Ihm geholfen wird. Aber es erinnert daran wie sehr diese Gesellschaft immer noch gefangen ist in diesem Denken. Männer werden heute noch gelobt wenn sie alleinerziehende Väter sind. Als wäre es eine besondere Leistung das ein Mann sich um seine Kinder kümmert.

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