Vor einiger Zeit wurde eine 99jährige KZ-Schreibkraft zu 2 Jahren Haft verurteilt - bzw. das Urteil wurde bestätigt. Der Grund war, das man ihr vorwarf, dass sie durch ihre Arbeit an den Morden von Juden mitverantwortlich war.
Klar, diese Vergangenheit ist wahr und sollte nicht vergessen werden.
Doch ich frage mich, ob es richtig ist, wenn eine Schreibkraft - falls sie nicht aktiv beteiligt war - bestraft wird, weil sie ihrer Arbeit nachging.
Man darf nicht vergessen, dass sie kein Eichmann war und eben nur geschrieben, nicht entschieden hat (falls nicht andere Informationen vorlagen). Und wären dann auch die Juden, die in den KZ Aufgaben übernahmen zu bestrafen? Meiner Meinung nach nicht, da sie es aus Angst und Überlebenswillen taten - und wer bitte, täte das nicht? Ich hoffe, dass ihnen nach dem Krieg, falls es bekannt wurde, nichts passiert ist!
Wenige wissen, wie es damals war. Aber es gibt Literatur dazu. Und sogar gute Reportagen.
Was sagt ihr zu diesem komplexen Thema und diesem Fall? Aber bitte sachlich bleiben!