Hallo ihr Lieben!
Ich versuche mich gerade an dem Gedicht "Selbstbetrug" von Goethe, verstehe aber die Zusammenhänge nicht so ganz.
Selbstbetrug
Der Vorhang schwebt hin und her
Bei meiner Nachbarin.
Gewiß, sie lauschet überquer,
Ob ich zu Hause bin.
Und ob der eifersücht'ge Groll,
Den ich am Tag gehegt,
Sich, wie er nun auf immer soll,
Im tiefen Herzen legt.
Doch leider hat das schöne Kind
Dergleichen nicht gefühlt.
Ich seh', es ist der Abendwind
Der mit dem Vorhang spielt.
Das Gedicht handelt doch davon, dass das lyrische Ich das Fenster bzw. den Vorhang der Nachbarin sich bewegen sieht und sich dann vormacht sie sei es, weil sie genauso fühlt wie er, also sie auch eifersüchtig war, aber es nun bereut. Oder liebt er sie, aber sie ihn nicht und deswegen war er traurig? Ich verstehe das nicht..