Mal rein hypothetisch gedacht:
Wäre es in einer postbinären Gesellschaft der Zukunft denkbar, dass man sein Geschlecht nicht mehr nur als „männlich“, „weiblich“ oder „divers“ angibt, sondern ganz individuell auf einer Skala – z. B. von 0 % männlich bis 100 % weiblich? Und das sogar täglich neu, je nach Stimmung, Selbstbild oder Biorhythmus?
Dazu könnte es eine digitale Ausweis-App geben – nennen wir sie mal „IDentitApp™“ – in der man per Touch oder Swipe seinen aktuellen Geschlechtsstatus festlegt. Denkbar wären Zwischenstufen wie:
- 🌀 42,7 % androgyner Dunst
- 💚 63 % fluid-neuroqueer
- 🪐 88,8 % kosmisch nicht verortbar
- 🍃 „Ich bin heute ein Moosgeschlecht mit posthumanem Anstrich“
Im Tagesmodus würde die App sich sogar automatisch anpassen – morgens eher maskulin, mittags enby, abends drag-feminin. Ganz nach CO₂-Fußabdruck, Wetterlage und innerer Ausrichtung.
Die App wäre natürlich auch mit Behörden synchronisiert:
Das Finanzamt, die KFZ-Zulassungsstelle und das vegane Standesamt greifen in Echtzeit auf den Live-Gender-Feed zu. Beim Schwimmbadbesuch fragt der Scanner am Eingang:
„Aktuelle Genderkonfiguration abrufen?“ – und öffnet dann die genderkompatible Schleuse oder direkt den All-Gender-Biodome.