Krieg – die besten Beiträge

Hat Alice Schwarzer mal wieder Recht?

Das persönliche Treffen der Präsidenten Trump und Putin in Alaska erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Ukraine zunehmend vor einer vernichtenden militärischen Niederlage steht, die auch durch zusätzliche Waffenlieferungen oder finanzielle Unterstützungen nicht mehr abgewendet werden kann. Das erhöht die Versuchung vor allem unter europäischen NATO-Staaten, diese Niederlage durch eine gefährliche Eskalation und ein immer direkteres Eingreifen der NATO in diesen Krieg noch abwenden zu wollen. Vor dem Hintergrund der Gefahren, die eine solche Eskalation mit sich bringen würde, gewinnt das Trump-Putin Treffen eine enorme Bedeutung – für uns alle.

Erstens: Nachdem die USA in der Vergangenheit Putin immer als internationalen Paria dargestellt haben und im Ukrainekrieg das Ziel verfolgten, Russland zu einer kleinen Regionalmacht herunterzustufen, wird Putin nun als Präsident einer Großmacht zu Gesprächen mit dem amerikanischen Präsidenten Trump auf Augenhöhe in Alaska empfangen. Dies symbolisiert bereits das vielleicht entscheidendste Ergebnis des Ukrainekrieges.

Zweitens: Mit dem direkten Treffen der Präsidenten der USA und Russlands haben die Chancen, den Ukrainekrieg diplomatisch zu lösen, deutlich zugenommen.

Drittens: Mit ziemlicher Sicherheit ist davon auszugehen, dass sich die USA nach diesem Treffen militärisch aus dem Krieg zurückziehen werden. Ohne die USA werden die EU-Staaten und das Vereinigte Königreich nicht in der Lage sein, den Krieg weiterzuführen, geschweige denn ihn zu eskalieren.

https://www.emma.de/artikel/noch-hat-die-ukraine-eine-zukunft-341975

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Hat Trump die (vormals so stolze) USA nun zu einer Karrikatur ihrer selbst gemacht?

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Vor allem aus drei Gründen gibt es nun Alarm in vielen europäischen Hauptstädten, inklusive Kiew:

  • Trump will nun laut eigenen Aussagen keine Waffenruhe mehr, sondern gleich ein "Friedensabkommen". Damit stellt er sich hinter die Position des russischen Präsidenten. Dieser hatte sich stets für eine langfristige Lösung ausgesprochen, womöglich in dem Bewusstsein, dass die Verhandlungen sehr lange dauern würden.
  • Der US-Präsident sieht jetzt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Verantwortung. "Jetzt hängt es wirklich von Präsident Selenskyj ab, ob dies gelingt", sagte er dem Sender Fox News. Das ist besonders deshalb bemerkenswert, weil Russland zumindest offiziell kein Stück weit von seiner Position abgerückt ist.
  • Trump schloss vorerst weitere US-Sanktionen gegen Russland und seine Verbündeten aus. Dafür hatten sich die Europäer in den vergangenen Wochen massiv eingesetzt.

Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew bewertete das Treffen als Beleg dafür, dass Verhandlungen und militärische Operationen parallel stattfinden könnten.

"Das Treffen hat gezeigt, dass Verhandlungen ohne vorherige Bedingungen und gleichzeitig mit der Fortsetzung der militärischen Spezialoperation möglich sind",

schrieb Medwedew bei Telegram. 

Damit scheint klar, was Russland beabsichtigt: Fortführung seiner "militärischen Spezialoperation" (= seine Angriffskrieges). Trump hat Putin eben dafür freie Bahn geschafft. Und die USA zu einer Karrikatur ihrer selbst gemacht.

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