Hat Trump die (vormals so stolze) USA nun zu einer Karrikatur ihrer selbst gemacht?
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Vor allem aus drei Gründen gibt es nun Alarm in vielen europäischen Hauptstädten, inklusive Kiew:
- Trump will nun laut eigenen Aussagen keine Waffenruhe mehr, sondern gleich ein "Friedensabkommen". Damit stellt er sich hinter die Position des russischen Präsidenten. Dieser hatte sich stets für eine langfristige Lösung ausgesprochen, womöglich in dem Bewusstsein, dass die Verhandlungen sehr lange dauern würden.
- Der US-Präsident sieht jetzt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Verantwortung. "Jetzt hängt es wirklich von Präsident Selenskyj ab, ob dies gelingt", sagte er dem Sender Fox News. Das ist besonders deshalb bemerkenswert, weil Russland zumindest offiziell kein Stück weit von seiner Position abgerückt ist.
- Trump schloss vorerst weitere US-Sanktionen gegen Russland und seine Verbündeten aus. Dafür hatten sich die Europäer in den vergangenen Wochen massiv eingesetzt.
Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew bewertete das Treffen als Beleg dafür, dass Verhandlungen und militärische Operationen parallel stattfinden könnten.
"Das Treffen hat gezeigt, dass Verhandlungen ohne vorherige Bedingungen und gleichzeitig mit der Fortsetzung der militärischen Spezialoperation möglich sind",
schrieb Medwedew bei Telegram.
Damit scheint klar, was Russland beabsichtigt: Fortführung seiner "militärischen Spezialoperation" (= seine Angriffskrieges). Trump hat Putin eben dafür freie Bahn geschafft. Und die USA zu einer Karrikatur ihrer selbst gemacht.