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Warum empfinden manche Katholiken die Alte Messe als besser?

Nicht wenige Katholiken schwärmen von der Alten Messe, die viel würdiger sein soll. Ich habe deshalb heute mal aus Neugier einen Gottesdienst der Piusbrüder besucht, nachdem ich vorher einiges drüber gelesen hatte. Aber mir hat es überhaupt nicht gefallen.

Die lateinischen Gebete werden vom Pfarrer herunter geleiert wie ein Maschinengewehr. Zack zack zack zack... Obwohl ich Latein kann, habe ich kein Wort verstanden, weil es schnell ging. Das empfande ich eher als unwürdig.

Die Predigt war einzig und allein dazu da, um gegen Freimaurer, Kommunisten, Modernisten und Juden auszuteilen. Auf das Evangelium wurde überhaupt kein Bezug genommen.

In der Neuen Messe wird die Wandlung ja groß eingeleitet: "Und am Abend, an dem er verraten wurde, nahm er das Brot, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach: DAS IST MEIN LEIB."

Bei den Piusbrüdern wurde plötzlich die Hostie hochgehalten und die Glocke geläutet. Das ging zack zack. Auf die Wandlung hingewiesen wird überhaupt nicht.

Dann kommt die Kommunion. (Bei den Piusbrüdern nur Mundkommunion.) Nach der Kommunion wurds mir kurz richtig übel. (Vielleicht war das ja ein Zeichen von oben...)

Nach dem Gottesdienst wurde dann das Allerheiligste geholt und es wurde eine Litanei gebetet. Wieder in einem Affen-Tempo. Das "Bitte für uns" klang eher wie "B'de f'ns", so schnell ging es. Und es wurde dann für die Juden, die Freimaurer und die Kommunisten gebetet, dass sie sich bekehren.

Ich fande es ganz interessant, mal das ganze zu sehen. Aber würdig empfand ich es überhaupt nicht und wohl gefühlt habe ich mich auch nicht. Es heißt immer, die Alte Messe wäre so demütig und würdevoll. Es wird aber gebetet wie im D-Zug und ständig auf andere Menschen geschimpft.

Also in der Theorie kann ich die Idee des Alten Messopfers nachvollziehen, aber als ich jetzt die Umsetzung gesehen habe, bin ich doch sehr froh, dass es die Liturgiereform gab.

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Wie könnt ihr trotz aller Erkenntnisse der Bibelforschung weiterhin an Gott glauben?

Im Studium lernen wir ja, dass die Erzählungen aus dem Alten Testament alle ziemlich stark politisch eingefärbt sind und es gab ganz bestimmte Absichten, die Erzählungen so aufzuschreiben, wie sie es heute sind.

So sind z.B. die Propheten im Alten Testament wesentlich älter als die Bücher Mose. Das Buch Josua ist wesentlich älter als die Zehn Gebote. Die Erzählung vom Exodus hat man irgendwann mit der Erzählung vom Sinai verwoben, um den Menschen gottgegebene Regeln aufzuzeigen.

Die Erzählungen von Bileam oder die Erzählung von Josef sind heidnische Erzählungen, die man dann auch irgendwann in die Tora integriert hat.

Und das Alte Testament hatte eben die Absicht, dem Volke Israel sowas wie ein Nationalgefühl zu geben in bedrängten Zeiten. Als Israel stark militärisch bedroht war, hat man dann plötzlich geschrieben, das Volk wäre von Gott auserwählt.

Die Bücher Mose sagen ja nicht einmal, dass Gott der einzige Gott wäre. Im Gegenteil: Es kommen viele andere Götter vor. Jedes Volk hat seinen eigenen Gott und Jahweh ist der Gott des Volkes Israel. "Ich, der Gott Jahweh bin DEIN einziger Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben." Hier wird auch nochmal deutlich, dass die Tora keinesfalls monitheistisch ist.

Das Alte Testament ist jedenfalls in etwa so entstanden wie die Märchensammlung der Gebrüder Grimm. Überlieferungen wurden irgendwann gesammelt, aufgeschrieben und in eine bestimmte Reihenfolge gebracht.

Das alles lässt mich doch leider sehr an Gott zweifeln. Denn, wenn das Alte Testament schon falsch ist, warum sollte dann das Neue stimmen?

Und bitte antwortet mir nicht mit irgendwelchen Bibelstellen, weil die stehen ja eben stark zur Diskussion.

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Soll ich bei dem Gespräch sagen, dass es mir im Moment psychisch schlecht geht?

Hallo,

ich wohne in einem katholischen Studentenwohnheim. "Katholische Hochschulgeneinde".

Ich habe am Mittwoch ein "Semestergespräch". Da hat jeder der hier wohnt einen Termin bei einer anderen Person. Alles Mitarbeiter der "Katholischen Hochschulgemeinde".

Ich habe das Gespräch quasi bei dem Chef/Leiter der "Katholischen Hochschulgemeinde".

Das ist ein Priester, der halt diese Katholische Hochschulgemeinde leitet. Der kst also "Hochschulseelsorger".

Da er schon ein hohes Tier ist und ich nicht weiß, ob man mit ihm gut reden kann und da ich auch Hemmungen hab über die Ursache zu reden warum es mir schlecht geht weiß ich nicht ob ich es ihm sagen soll dass es mir psychisch schlecht geht.

Denn zu sagen "Mir gehts psychisch schlecht, aber ich kann da nicht offen drüber reden" ist doch blöd oder?

Ich weiß eh dass ich zu einem bestimmten Therapeuten aus einem bestimmten Grund (weil ich finde dass andere Therapeuten weniger Ahnung von einem speziellen Thema haben, was ein Therapeut den ich gefunden hat drauf hat). Weiß nicht ob mir das überhaupt hilft wenn ich dann mit allem auspacke bei dem Semestergespräch?

Außerdem hat mein Problem auch damit zutun, dass ich noch bie Sex oder eine Freundin hatte.

Ich weiß gar nicht, ob ich mit einem Oriester über sowas reden sollte, weil das irgendwie komisch ist sowas zu jemandem zu sagen, der selber kein Problem damit hat ohne Frau und Sex zu leben. Denn das ist der anzunehmende Normalfall bei Priestern.

Soll ich also einfach ein normales Gespräch führen ohne konkret auf meine osychischen Probleme einzugehen?

Ich will eh zu einem Therapeuten.

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