Wie sieht eurer Meinung nach eine zukunftsfähige Kirche aus?
Hallo,
im Religionskurs in der 13ten Klasse sprechen wir gerade darüber, wie eine Kirche in der Zukunft aussehen könnte. Also welche Aspekte Sie ändern müsste und worauf sie verstärkt eingehen sollte und natürlich auch ganz im allgemeinen.
Wir haben bereits über folgende Aspekte gesprochen:
- das allgemeine Kirchenverständnis
- über die Frage "Was ist Kirche?"
- die Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig
- Entweltlichung (ich weiß nicht ob der Begriff richtig ist)
- über die Frage "Sollte sich die Kirche in Bezug zu Fragen von Krieg und Frieden und Migration und Flucht politisch positionieren?"
- über die Frage "Sollte sich die Kirche in Fragen der (Friedens- und Flüchtlings-) Politik einmischen?"
- Friedensgebete
- Kirchenasyl
- Erscheinungsformen der Kirche
Mich würde interessieren was Ihr dazu zu sagen habt, eure Meinungen, Überlegungen, Ansätze und auch die Kritik.
6 Antworten
Kirche ist weltweit, die deutsche Kirche ist nicht der Nabel der Welt. Ob
Ob Laientscheidungen hier die Kirche in Guatemala oder auf den Phillipinen interessiert.
Die Kirche ist friedenspolitisch aktiv.
Die Gruppenarbeit innerhalb der jeweiligen Gemeinde sollte mehr dargestellt werden. Ich erfahre aus dem Kirchenblatt, weniger in den anderen Medien.
Die Begrüssungen, Verabschiedungen bei Gottesdiensten sollte von Gemeindemitgliedern und Pfarrern vorgenommen werden. Oft gehen wir einfach.
Hochzeiten und Taufen sollen neben Requiems in Tageszeitungen veröffentlicht werden. Das sind Gemeindeangelegenheiten. Ich bin manchmal der Einzige, Fremde und dann singe ich neben dem Pfarrer allein bei Taufen!!!
Strassenmission - schlimmer kann es ja nicht werden, da im Moment nix passiert.
Die Kirche muss bereit sein sich weiterzuentwickeln.
Es hat beispielsweise keinen Sinn weiter am derzeitigen Frauenbild der (Katholischen) Kirche festzuhalten. Auch Frauen sollten Päpstin, Pastorin etc. werden dürfen, statt nur als Gebärmaschinen fungieren zu können. Allgemein muss man sich wieder mehr auf die Nächstenliebe berufen. Homophobie hat mit Nächstenliebe auch nichts zu tun.
Politische Statements sollten grundsätzlich unterlassen werden, sodass die Kirche für alle da sein kann, aber es ist wichtig, dass man für Frieden einsteht, denn wer könnte sich besser für Frieden einsetzen, als eine Institution, die unabhängig von Regierungen ist.
Friedensgebete kann es weiterhin geben. Sie lassen sich schließlich mit den Werten vereinbaren.
Kirchenasyl kann es ebenfalls geben, denn dadurch wird Menschen bekanntlich geholfen und das passt ja gut zu der Nächstenliebe.
Zusammengefasst: Nächstenliebe ist der wichtigste Wert des Christentums und seine Einhaltung sollte die wichtigste Aufgabe der Kirchen sein.
Kann ich mir nicht vorstellen, das es eine Kirche als Religion, geben könnte, die Zukunft hat. Ich fürchte, der Zug der Kirchen ist abgefahren. Sie werden sich unweigerlich in einer Existenz wieder finden, wo sie zu einem unbelehrbaren Rest zusammengeschrumpft sind.
Für mich persönlich ist es unvorstellbar, das ich nochmal in eine Religion eintrete.
Sie müsste das wichtigste Gebot von Jesus mehr befolgen: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"
- noch mehr Solidarität mit den Menschen in Armut zeigen (an Ort und weltweit)
- mehr Geld in die Sozialarbeit investieren und weniger in Bauten und Gehälter
- sich für eine gerechtere Welt einsetzen (Menschenrechte, Arbeiterschutz..)
- dafür besorgt sein, dass der Gottesdienst auch offen ist für Prostituierte, Geschiedene, ehemalige Kriminelle, Menschen mit einer Behinderung...
- Gottesdienste auch für Personen unter 40 Jahren
- Lobpreisband
https://www.youtube.com/watch?v=P_0EeCna9uo&list=PLGhvPv-9M0owJkU3G_wU6ft7YCCX61Xp2
- noch mehr Predigten mit Alltagsbezug
Zukunftsfähige Kirche ist ein Oxymoron.
Oxy|mo|ron, das; -s, ...ra <griech.> (Rhet. Zusammenstellung zweier sich widersprechender Begriffe als rhet. Figur, z. B. »Eile mit Weile«)
Gebärmaschine, der Begriff kommt von Kirchengegnern.