Hallöle,
ich habe heute bei einem Windstoß etwas Gänsehaut bekommen, an meinen Armen und meinen Beinen.
Die Haare auf meinem Kopf hingegen haben sich nicht gerührt, weder Haupthaar, noch Augenbrauen und selbst der Stoppelbart blieb unbeeindruckt.
Dass die äußeren Extremitäten Gänsehaut zeigen liegt daran, dass die Haaraufrichtermuskeln sich bei Kälte (und anderen Reizen) zusammenziehen und die Haare aufrichten. Dadurch wird Luft zwischen den Haaren "gefangen" und der Wärmeaustausch der Haut, mit der Umgebung reduziert - soweit so klar.
Dass dieser Reflex sich auf die Extremitäten beschränkt ist auch logisch, zumal dies die Körperteile sind, die am weitesten vom Herzen liegen und eine große Oberfläche in Relation zum Volumen haben, wodurch die Temperaturkonstanz am schwierigsten zu wahren ist.
Auch, dass die CPU keine Wärmedecke, sondern eher einen Kühler benötigt, was den Reflex weitgehend kontraproduktiv machte, leuchtet mir ein.
Was ich mich nun gefragt habe:
- Verfügen Haupt- Scham- und Achselhaare über die gleichen ausgeprägten Aufrichtemuskeln wie die Armhaare, wobei diese nur einfach inaktiv bleiben, oder sind sie gar nicht erst vorhanden, bzw. verkümmert?
- Vergleicht man andere Säuger mit dem Menschen, sind die gleichen Areale, die beim Menschen keinen Kältereflex aufweisen (Haupthaar, Achseln, Schambereich), auch bei anderen Tieren inaktiv? (Wobei mich dahingehend vor allem andere Primaten interessieren) Bzw. gibt es Beispiele für Tiere, bei denen diese Areale einen Gänsehautreflex zeigen?