Warum wurden/werden in Europa Windeln genutzt?

Hallöle,

eines der ersten Kleidungsstücke, die ein Kind in Deutschland, Europa und allgemein der westlichen Welt angezogen bekommt, ist eine Windel, die dazu dient Urin und Fäkalien aufzufangen. Der Nutzen ist klar und die Lösung simpel, allerdings sind Windeln auch mit viel Arbeit verbunden. Sie müssen/mussten gewechselt, gewaschen und trocken gelagert werden. Das Tragen kann Windelausschlag hervorrufen und nach Benutzung kann das Kleidungsstück sehr unangenehm sein, sowohl für den Träger als auch für Umstehende.

Natürlich haben sich über die Zeit Windeln erheblich weiterentwickelt, bestanden sie früher aus in Leinen gewickeltem Moos, Stroh oder altem Stoff, im Prinzip riesige Kissen, die bis zur Brust reichten und nur einmal am Tage gewechselt wurden - wenn überhaupt, existieren heute die wohlbekannten Wegwerfwindeln, parfümiert, die Nässe sofort aufsaugen und nach außen hin dicht.

Gerade die Erfindung der Sicherheitsnadel im neunzehnten und die Entwicklung der Gummihose und später der Einwegwindel im zwanzigsten Jahrhundert sind nicht zu vernachlässigende Meilensteine in der europäischen Kindererziehung.

Es ist also kein Wunder, dass sich in anderen Kulturen andere Methoden zur Erleichterungserziehung der Kinder entwickelt haben, wie zum Beispiel die chinesischen Schlitzhosen.

Nun stelle ich mir jedoch die Frage, warum Windeln gerade die traditionelle Säuglings- und Kleinkindkleidung in Europa geworden sind. Sicher kam auch hier irgendwann mal jemand auf die Idee Hosen zu nutzen, die im Schritt offen sind.

Also wieso hat sich die Windel in Europa entwickelt, nicht aber in anderen Teilen der Welt?

Sicher ist dies kein allzu populäres Thema unter Historikern, aber falls jemand zufällig Ahnung von der Historie der Windel und der Kultur um diese hätte, wäre ich dankbar über dessen Antwort. c:

Europa, Kindererziehung, Windeln, Kulturgeschichte

Gänsehaut und Haarmuskeln?

Hallöle,

ich habe heute bei einem Windstoß etwas Gänsehaut bekommen, an meinen Armen und meinen Beinen.

Die Haare auf meinem Kopf hingegen haben sich nicht gerührt, weder Haupthaar, noch Augenbrauen und selbst der Stoppelbart blieb unbeeindruckt.

Dass die äußeren Extremitäten Gänsehaut zeigen liegt daran, dass die Haaraufrichtermuskeln sich bei Kälte (und anderen Reizen) zusammenziehen und die Haare aufrichten. Dadurch wird Luft zwischen den Haaren "gefangen" und der Wärmeaustausch der Haut, mit der Umgebung reduziert - soweit so klar.

Dass dieser Reflex sich auf die Extremitäten beschränkt ist auch logisch, zumal dies die Körperteile sind, die am weitesten vom Herzen liegen und eine große Oberfläche in Relation zum Volumen haben, wodurch die Temperaturkonstanz am schwierigsten zu wahren ist.

Auch, dass die CPU keine Wärmedecke, sondern eher einen Kühler benötigt, was den Reflex weitgehend kontraproduktiv machte, leuchtet mir ein.

Was ich mich nun gefragt habe:

  1. Verfügen Haupt- Scham- und Achselhaare über die gleichen ausgeprägten Aufrichtemuskeln wie die Armhaare, wobei diese nur einfach inaktiv bleiben, oder sind sie gar nicht erst vorhanden, bzw. verkümmert?
  2. Vergleicht man andere Säuger mit dem Menschen, sind die gleichen Areale, die beim Menschen keinen Kältereflex aufweisen (Haupthaar, Achseln, Schambereich), auch bei anderen Tieren inaktiv? (Wobei mich dahingehend vor allem andere Primaten interessieren) Bzw. gibt es Beispiele für Tiere, bei denen diese Areale einen Gänsehautreflex zeigen?
Haare, Tiere, Menschen, Körper, Gänsehaut