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Warum lässt Erdogan systematisch oppositionelle Bürgermeister verhaften, während AKP-Politiker mit nachgewiesener Korruption unbehelligt bleiben?

Mich beschäftigt seit Langem die aktuelle politische Lage in der Türkei. Es fällt immer deutlicher auf, dass Präsident Erdogan gezielt oppositionelle Bürgermeister und kommunale Amtsträger, vor allem aus den Reihen der CHP, aus dem Amt entfernen oder sogar verhaften lässt. Besonders in kurdisch geprägten Regionen oder in Großstädten wie Istanbul und Ankara, wo die Opposition Wahlerfolge erzielen konnte, greift der Staat durch, enthebt gewählte Bürgermeister ihres Amtes und setzt regierungstreue Verwalter ein.

Gleichzeitig gibt es zahlreiche belegte Vorwürfe gegen ehemalige AKP-Bürgermeister wie z. B. Melih Gökçek aus Ankara. Ihm wird von der Opposition massive Bereicherung, Grundstücksdeals und Amtsmissbrauch vorgeworfen. Es existieren etliche Beweise und Hinweise — dennoch hat ihn die Justiz bis heute nicht einmal offiziell vorgeladen oder verhört.

Die CHP und weitere Oppositionsparteien kritisieren seit Jahren, dass das Justizsystem in der Türkei vollständig unter der Kontrolle von Erdogan und der AKP steht. Kritische Stimmen und demokratisch gewählte Amtsinhaber der Opposition werden systematisch verfolgt und mit haltlosen Vorwürfen aus dem Amt gedrängt.

Wie kann es sein, dass in einem Land, das sich offiziell Demokratie nennt, demokratisch gewählte Bürgermeister abgesetzt und verhaftet werden, während AKP-nahe Politiker trotz belegter Verfehlungen straffrei bleiben? Liegt hier nicht längst ein diktatorisches System vor, das sich nur noch den Anstrich einer Demokratie gibt?

Was meint ihr dazu — ist die Türkei unter Erdogan faktisch längst eine Diktatur, in der die CHP und andere Oppositionelle kaum noch eine echte Chance haben, ohne staatliche Repression zu arbeiten?

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USA 🇺🇸 kein attraktives Reiseziel für Urlauber?

Derzeit lockt es angesichts der US-Politik und des hohen Preisniveaus vor Ort bekanntlich nicht viele Touristen aus Deutschland in die Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Stückweit nachvollziehbar und hier nicht Gegenstand der Frage.

Interessant ist: Wenn man mal die Historie anschaut, dann waren die USA nie ein Hit für Urlaubsreisende, auch wenn der Präsident ein Demokrat, der Dollarkurs sehr vorteilhaft, Flugkosten und sonstige Preise relativ günstig waren.

Selbst in Zeiten lange vor der Pandemie wurde eine Zahl von 2,3 Millionen jährlichen Besuchern aus Deutschland nie überschritten, darunter Mehrfacheinreisen, viele Geschäftsreisende, in USA Studierende, Aupairs und ebenso etliche Verwandtenbesuchende.

Der langjährige Schnitt (jenseits der Corona-Jahre) liegt bei kaum zwei Millionen Besuchern, davon nicht viel mehr als die Hälfte klassische Urlauber, was bei rund 84 Millionen Einwohnern hierzulande recht wenig ist. Zudem sind es oft dieselben Leute, die immer wieder in die USA reisen.

Klar, wir brauchen nicht über Leute reden, die sich ohnehin kaum Urlaub leisten können, aber es gibt viele Millionen Urlauber, die ordentlich viel Geld ausgeben in den Ferien, sei es Italien, Spanien, Dubai usw., vielfach mehrere (Auslands)Reisen pro Jahr unternehmen, auch Städte - und Fernreisen sowie Kreuzfahrten, aber eben die USA tendenziell meiden.

Woran könnte das liegen?

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