Hier liege ich – 3:31 Uhr, mitten in einer Julinacht.
So vieles geht mir durch den Kopf, doch kein Wort will raus. Nicht eins.
Mit wem sollte ich auch reden?
Mein bester Freund? Nein. Mit ihm kann ich darüber nicht sprechen. Es fühlt sich einfach nicht richtig an. Er hat selbst genug Probleme – da will ich meine nicht noch dazupacken.
Seit der Trennung läuft manches irgendwie gut… und doch ist es nie von Dauer.
Mal fühl ich mich richtig stark, dann wieder leer.
Ich glaube, ich bin nicht der Typ für Partys, Alkohol oder ständig neue Bekanntschaften.
Ich brauche nur eine – eine, die mich genauso braucht.
Aber es ist verdammt schwer, eine zu finden, die anders ist. Keine, die in ein paar Wochen wieder geht oder mir den Kopf verdreht und das Herz zerreißt. Ich wünsch mir einfach jemanden, bei dem ich sagen kann: Das ist sie. Die eine.
Vielleicht würde das so viele meiner Sorgen lösen.
Aber… ich hab Angst.
Seit meiner letzten Beziehung ist alles anders.
Mein Vertrauen ist weg. Ich hab Bindungsängste.
Und sobald mir jemand ein bisschen Aufmerksamkeit gibt, mach ich mir viel zu schnell Hoffnungen.
Warum ist das alles so kompliziert?
Ich rede eigentlich nicht gern über solche Dinge. Und wenn ich es tue, dann nie alles.
Es fühlt sich an, als hätte eh jeder genug mit sich selbst zu tun.
Als würde mich keiner wirklich verstehen – außer ich selbst, meine Kopfhörer…
…und dieser Moment, wenn alles andere ausgeblendet ist.
Ich wünsch mir so sehr, dass es eines Tages genau so wird, wie ich es mir vorstelle:
Eine liebe, süße Freundin. Ein paar Katzen. Ein ruhiges, ehrliches Leben.
Und dass einfach alles… besser wird.
Vielleicht bin ich noch zu jung für das alles.
Aber manchmal fühlt es sich an, als würde ich meine Zeit verschwenden.