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Darf das Finanzamt fragen, wo man seinen Urlaub verbringt?

Das Finanzamt hat etliche Nachfragen zu meiner letzten EStE gestellt. Konkret geht es um ein Ferienhaus, das ich vermiete. Ich nutze das Haus nicht selbst und habe eine Gewinnerzielungsabsicht.

Da das Haus aber mehr als 500 km von meinem eigentlichen Wohnort entfernt liegt und ich als Lehrerin keinen Urlaub beantragen kann, fahre ich ca. 5-6 x im Jahr in den Ferien oder an Feiertagen dort hin, um anfallende Reparaturen oder Pflegearbeiten durchzuführen. An Schultagen ist dies nicht möglich, ebenso wenig reicht das WE im Normalfall dafür aus.

Nun zweifelt das Finanzamt an, dass ich am Haus in diesen Zeiten tatsächlich Reparaturen durchführe und glaubt, dass ich dort meine Freizeit verbringe und das Haus selbst für Erholungszwecke nutze. Das Finanzamt will nun u.a., dass ich Stellung dazu beziehe, wo ich meinen Familienurlaub verbringe.

Davon abgesehen, dass ich einen Vertrag mit einem externen Verwalter habe, das Haus auf allen gängigen Internetportalen angeboten wird und ich eine detaillierte Auflistung aller Feriengäste abgegeben habe, die belegen, dass das Haus gut gebucht wird und ich mich frage, wann ich sonst Haus und Inventar instand halten soll, finde ich die Frage nach meinem Familienurlaub indiskret. Muss ich darüber Auskunft geben?

Ich fühle mich mittlerweile gegängelt, weil ich schon zahlreiche Unterlagen und Belege eingereicht habe und ich nicht mehr weiß, wie ich beweisen soll, dass ich in meiner freien Zeit tatsächlich am und im Haus werkel. Auch eine genaue Auflistung der Arbeiten inklusive Belege aus dem Baumarkt vor Ort, Rechnungen vom Installateur und diversen Einrichtungsgegenständen hat die Sachbearbeiterin offenbar nicht beeindruckt. Ist sowas normal?

Vielleicht hat jemand Erfahrungen mit Ferienhaus-Vermietung und musste nachweisen, dass er es nicht selbst nutzt?

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