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Frage zu Bestimmung eines Reimschemas?

Ich habe eine Frage bezüglich des ,Zerlegens' von Versen, um das korrekte Reimschema zu bestimmen. Ich hab hier ein Beispiel (ein mittelhochdeutsches Gedicht). Diese Bestimmung war leider nie meine Stärke...

Lâ mich, Minne, vrî! dû solt mich eine wîle sunder liebe lân. dû hâst mir gar den sin benomen. komest dû wider bî, als ich die reinen gotes vart volendet hân, sô wis mir aber willekomen! Wilt aber dû ûz mînem herzen scheiden niht (daz vil lîhte unwendic doch geschiht), vüer ich dich danne mit mir in gotes lant. sô sî er umbe halben Iôn der guoten hie gemant.

Meine Frage ist: Das Reimschema variiert tatsächlich etwas, je nachdem, ob ich die Sätze in Klammern ,nach unten verschiebe' oder nicht. Muss ich das einfach so lassen (und nicht verschieben) oder soll ich es verschieben, wenn ich beispielsweise eine Neuhochdeutsche Version habe, in welcher der Satz in Klammern, ein ganzer eigenständiger Satz ist und sich das dann auch reimt, oder soll ich es unabhängig davon zerlegen, weil es überhaupt in Klammern ist?

Wäre das Reimschema so korrekt?

  • Lâ mich, Minne, vrî! dû solt mich eine wîle sunder liebe lân. (a)
  • dû hâst mir gar den sin benomen. (b)
  • komest dû wider bî, als ich die reinen gotes vart volendet hân, sô wis mir aber willekomen! (b)
  • Wilt aber dû ûz mînem herzen scheiden niht (daz vil lîhte unwendic doch geschiht), vüer ich dich danne mit mir in gotes lant. (c)
  • sô sî er umbe halben Iôn der guoten hie gemant. (c)

Oder so?

  • Lâ mich, Minne, vrî! dû solt mich eine wîle sunder liebe lân. (a)
  • dû hâst mir gar den sin benomen. (b)
  • komest dû wider bî, als ich die reinen gotes vart volendet hân, sô wis mir aber willekomen! (b)
  • Wilt aber dû ûz mînem herzen scheiden niht (c)
  • (daz vil lîhte unwendic doch geschiht), (c)
  • vüer ich dich danne mit mir in gotes lant. (d)
  • sô sî er umbe halben Iôn der guoten hie gemant. (d)
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Frage deutsch?

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Körperbilder unter Druck – Die Schattenseite der sozialen Medien

Wer heutzutage durch Instagram oder TikTok scrollt, taucht ein in eine Welt scheinbarer Perfektion: makellose Haut, trainierte Körper, strahlende Gesichter. Doch was auf den ersten Blick fasziniert, hinterlässt bei vielen jungen Menschen einen bitteren Nachgeschmack. Der ständige Vergleich mit diesen bearbeiteten Bildern führt zu Unsicherheiten und Selbstzweifeln. Was bleibt, ist das Gefühl: Ich bin nicht genug.

Wie Selina Thaler in ihrem Artikel „Beauty-Apps: Die Macht der Influencer“ beschreibt, spielen Influencer:innen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung unrealistischer Schönheitsideale. Mit Hilfe von Filtern und Bearbeitungsprogrammen präsentieren sie eine Perfektion, die in der Realität so nicht existiert. Gerade Jugendliche geraten dadurch unter enormen Druck. Sie vergleichen sich mit diesen Scheinbildern und entwickeln ein verzerrtes Selbstbild. Studien zeigen, dass viele junge Menschen sich in ihrer Haut zunehmend unwohl fühlen – einige denken sogar über Schönheitsoperationen nach, um diesen unerreichbaren Standards zu entsprechen. Das ist alarmierend!

Natürlich gibt es auf Social Media auch Bewegungen wie Body Positivity, die Vielfalt und Selbstliebe feiern. Doch oft gehen diese Stimmen im Lärm der makellosen Bilder unter. Der Drang, perfekt zu sein, bleibt bestehen. Und genau hier müssen wir ansetzen.

Thaler nennt in ihrem Text wichtige Maßnahmen: Aufklärungskampagnen an Schulen und eine Kennzeichnung bearbeiteter Bilder in der Werbung. Das sind sinnvolle Schritte, um jungen Menschen zu zeigen, dass nicht alles, was sie online sehen, der Wahrheit entspricht. Aber diese Maßnahmen reichen nur dann, wenn sie von Eltern, Lehrkräften und Influencern aktiv unterstützt werden. Wir alle tragen Verantwortung.

Es liegt an uns, den Kreislauf zu durchbrechen. Echte Schönheit ist vielfältig, unperfekt und vor allem: echt! Statt uns von Filtern täuschen zu lassen, sollten wir lernen, uns selbst so zu akzeptieren, wie wir sind. Lassen wir uns nicht länger von falschen Idealen diktieren, was schön ist. Denn wahre Schönheit braucht keinen Filter.

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