Normalerweise ist es ja so:
Bauchgefühlsdominierte Eifelmetzgermeisterhinterwäldler wählen die Union, damit alles so bleibt, wie es ist. Alles Progressive wird als abartig/strange belächelt. Mit der Attitüde gäbe es heute nichtmals das Frauenwahlrecht geschweige denn die gleichgeschlechtliche Ehe.
Kommen dann progressive Parteien an die Macht und machen fortschrittliche Politik, erkennt das Bauchgefühl mit der Zeit, dass das zuvor als verrückt Abgetane überhaupt nicht negativ ist. Würde die CDU/CSU nun fordern, die entsprechenden Legalisierungen rückgängig zu machen, nähme plötzlich sie die Außenseiterposition ein, weshalb sie solche Forderungen unterlässt.
So war es möglich, dass CDU/CSU in den vergangenen 75 Jahren zwar ein lästiger Bremsklotz waren, aber letztlich den Fortschritt nicht aufhalten konnten.
Nun aber fordert die Union in ihrem Wahlprogramm die Rückabwicklung der Cannabislegalisierung und des Selbstbestimmungsgesetzes.
Entwickelt sie sich damit von einer konservativen hin zu einer reaktionären Kraft?
Ich finde es sehr bedenklich...