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Ablauf und Verhalten bei christlicher Beisetzung?

Schönen Abend miteinander

Ich bin gerade etwas verunsichert und hoffe ein ein paar Antworten.

Diese Woche ist der Vater meiner besten Freundin gestorben. Ihre Eltern waren schon lange getrennt, deswegen habe ich ihn selten gesehen und kannte ihn nicht gut. Aber es ist meine beste Freundin seit über 20 Jahren. Ich habe praktisch meine ganze Kindheit und Jugend mit ihr zusammen verbracht, deswegen möchte ich ihm die letzte Ehre erweisen und morgen an der Beerdigung teilnehmen. Ausserdem war sie die einzige im Freundeskreis, die vor knapp 5 Jahren bei der Beerdigung meines kleinen Bruders war - obwohl so viele Menschen da waren und sie kaum jemanden kannte.

Ich bin in einer muslimischen Familie aufgewachsen (keine streng religiöse), war bisher auf einer Beerdigung im ganzen Leben und das war die meines Bruders. Daher kenne ich mich mit der christlichen Beisetzung nicht aus.

Ich weiss nur, dass man sich dunkel kleidet und auf der Beerdigung meines Bruders waren die Gäste von hier auch teils stark geschminkt.

Ist Make-Up erwünscht oder eher ungern gesehen?

Wie verhalte ich mich als Nicht-Verwandte? Ist es okay, in die Kirche mitzugehen, auch wenn ich nicht mit ihnen bete - und sich einfach ganz hinten zu setzen? Sonst würde ich nämlich in der Nähe warten und mich nach dem Gottesdienst anschliessen. Sollte ich Blumen fürs Grab mitbringen?

Sie hat mir schon bestätigt, dass die Beisetzung nicht nur im engsten Familienkreis stattfinden wird und ich herzlich willkommen wäre.

Vielleicht kann mir jemand 1-2 Tipps geben, die man wissen sollte. Ich bin jedem dankbar.

Und mir ist es egal, ob Strenggläubige Muslime an christliche Trauerfeiern sollten oder nicht, mir ist es wichtig da zu sein, auch für sie.

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Bin ich deswegen wirklich Böse?

Es gibt durchaus Leute die mich als böse bezeichnen würden, und zwar deswegen weil ich so gleichgültig bin.

Weil ich eigentlich keine Emotionale Bindung zu anderen Lebewesen aufbauen kann. Denken diese Leute, dass ich das gewählt habe? Ich meine ich kanns einfach nicht, ich fühle kein Verlust, naja nicht für lange.

Richtige Beziehungen hatte ich auch noch nicht. Und wenn jemand stirbt den ich kenne Empfinde ich absolut gar nichts.

Als mein Grossvater starb z.b. empfand ich nichts, und ging auch nichts zu seiner Beerdigung.

Ich bin mir sicher, das fanden seine Angehörigen zum Teil beleidigend, aber es war mir völlig egal, da ich keine Emotionale Bindung zu ihm hatte.

Ich war irgendwie sogar erleichtert, denn in seinen letzten Jahren hatte er keine Lebensqualität mehr.

Aber ich sehe den Sinn von Beerdigungen nicht, ich meine wäre es nicht effizienter Menschen einfach alle einzuäschern, und keine Zeremonie zu machen?

Aber selbst bei Einäscherung werden ja Zeremonien gemacht, was ich nicht verstehe. Ich meine es ist klar, Beerdigungen sind für die Lebenden, aber eigentlich Zeitverschwendung, weil der Tote nicht zurückkommt.

Ich empfinde auch nichts für meinen Bruder, oder meine Eltern, wenn sie jetzt sterben würden, dann wäre das so, ich würde nichts empfinden.

Aber heisst, dass, das ich ein ganz böser Mensch bin? Ich meine wäre es nicht schlimmer zu lügen und so tun als ob? Ich bin auch gerne alleine, und hab nur einen einzigen Kollegen.

Und der ist auch wie ich, Stoisch und nicht sehr Emotional. Ich finde ihn interessant, aber eine spezielle Bindung oder so habe ich zu ihm nicht.

Ist das schlimm?

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