Guten Tag,
Ich bin seit dem 1. August in der Ausbildung bei einer Volksbank tätig. Die Arbeit an sich macht mir grundsätzlich Spaß, ich habe Interesse an den Aufgaben und lerne gerne Neues dazu. Besonders mein Chef ist sehr freundlich und unterstützt mich, wofür ich dankbar bin. Auch einige Kolleginnen und Kollegen sind hilfsbereit und nett.
Trotzdem habe ich seit mehreren Monaten das Gefühl, dass im Betrieb eine gewisse Unzufriedenheit herrscht – auch mir gegenüber und anderen Azubis. Das wirkt sich zunehmend auf mein Wohlbefinden aus. Ich habe begonnen, mich zu verstellen, einfach um dazuzugehören oder nicht aufzufallen. Das belastet mich.
Das Betriebsklima empfinde ich insgesamt als angespannt. Wenn jemand einen Fehler macht – besonders ich als Azubi oder andere Azubi – wird man oft direkt und ziemlich zurechtgewiesen. Zwar lerne ich aus meinen Fehlern und versuche, sie nicht zu wiederholen, doch wenn dann ein neuer passiert, geht das Ganze von vorne los. Kritik ist wichtig, aber der Ton macht für mich einen großen Unterschied.
Ein weiteres Problem ist der Umgang miteinander. Ein Beispiel: Ich bin am Schalter häufig der Einzige, der tatsächlich arbeitet, während andere Mitarbeitende miteinander quatschen. Erst wenn sie bemerken, dass ein Kunde ansteht, rufen sie mir zu: "Schau mal nach vorne!" – obwohl ich ohnehin schon die ganze Zeit aufmerksam bin. Das passiert regelmäßig und ist für mich sehr frustrierend.
Es gibt noch viele weitere Situationen, die mich zweifeln lassen, ob ich im richtigen Betrieb bin. Mir stellt sich die Frage, ob es Sinn macht, die Ausbildungsstelle zu wechseln.
Mit freundlichen Grüßen