Warum denken so viele, dass man die Existenz Gottes nicht beweisen oder widerlegen kann?
Ich bin erst seit Kurzem in diesem Forum, aber es wundert mich, wie oft auf die Frage "Gibt es Gott?" einfach geantwortet wird "Ich glaube (nicht) an Gott, aber man kann es weder beweisen noch widerlegen". Ich studiere zurzeit Philosophie und es gibt ein ganzes Fach (natürliche/philosophische Theologie), das sich mit der Frage, ob Gott existiert und welche Eigenenschaften er hat, rational und ohne Bezug auf einen Glauben auseinandersetzt.
Alle Philosophen und Experten in diesem Feld sind sich einig, dass Argumente/Beweise für oder gegen die Existenz Gottes möglich und sinnvoll sind. Frage ist mehr, ob die Arguemente gültig sind und welche Ansichten man annehmen müsste, um die Beweise nicht anzunehmen. Die Behauptung, man kann es nicht beweisen oder widerlegen, ist also komplett gegen die komplette Tradition unserer westlichen Welt und gegen die Meinung aller Experten auf diesem Gebiet. Warum ist sie trotzdem so verbreitet?