Zerstören sich die Grünen gerade selbst?
Immer mehr steigen aus der Partei aus. Auffällig ist dabei, dass als Grund ganz Verschiedenes angegeben wird.
Zum Beispiel berichtet Alicia Böhm, ehemalige Sprecherin der Grünen Jugend und Gemeinderätin in Stuttgart, dass die Grünen sich politisch nach "Rechts" angenähert hätten.
Bei den Grünen lässt sich auch irgendwie kein richtiges Profil mehr finden. Immer mehr kommt einem das Gefühl auf, die Grünen seien, ähnlich wie die FDP, völlig beliebig geworden.
Wofür braucht man noch die Grünen, wenn mittlerweile z.B. eine CDU oder eine SPD ähnliche Themen bedienen?
Führt die Schwächung der Klientelparteien (FDP, Grüne usw.) nun zum Erstarken der Volksparteien (CDU, SPD)?
9 Antworten
Das wäre sehr wünschenswert, wird aber leider nicht passieren; ein paar linke, verbotsgeile Oberlehrer und islamophile Toleranzbesoffene wird es immer geben…
Ja, es gab in jüngster Vergangenheit ein paar Austritte bei der grünen Jugend. Aber es treten auch andere Menschen weiter bei den Grünen ein. Keine andere Partei hatte in den vergangenen Jahren ein so starkes Mitgliederwachstum wie die Grünen.
Und ja Grund für einige beim Austritt war, dass die Grünen zu rechts sind, ind der Flüchtlingspolitik zu viel mit getragen haben und in der Klimapolitik zu nachgiebige sind. Das zeigt also das die Vorwürfe die sonst gegen die Grünen aufgebracht werden (radikale Klima-Ideologie die jeden ins Land rein lassen) so nicht ganz stimmen können.
In einer Regierung verlieren die Regierungsparteien immer etwas von ihren Profil. Erst recht in einer solchen Dreierkonstellation. Weil zu einer Koalition nun mal Kompromisse gehören. Das heißt aber nicht, dass man nicht weiter hinter seinen Forderungen und Zielen steht. Die Grünen sind aber weiter die einzige Partei im Bundestag die die Klimaerwärmung ernst nehmen, sich an das Pariser Klimaabkommen halten wollen und einige ersthafte Maßnahmen hierfür umsetzen wollen. Um den Wohlstand und Sicherheit auch für unsere Kinder und Enkel in 20 oder 50 Jahren noch sicher zu stellen.
Die "Zerstörung" ist schon lange passiert. Sie haben sich nicht komplett selbst zerstört aber es war eine gewisse Teilschuld.
Die Grünen wurden zwar als Koalitionspartner von der SPD und der FDP akzeptiert und auch auf Länderebene wird sie von Linke und CDU weiterhin als nicht zu inkompetent betrachtet, dennoch hat sie extrem viel abbekommen. Wenn ich von der Ampelregierung einen als Sündenbock bezeichnen würde, dann die Grünen. Wenn immer etwas in Richtung Klimaschutz ging und von der gemeinsamen Koalition beschlossen wurde, wurden vor allem Grüne und vor allem Robert Habeck als Idioten dargestellt. Und das natürlich von der AfD aber auch ironischerweise von der CDU. Sie hat überraschend laut auf bundespolitischer Ebene gegen die Grünen geschrien (und behauptet jetzt ironischerweise auch noch davon überrascht zu sein, welchem Hass Grüne ausgesetzt sind) und mittlerweile ist "Grün sein" in vielen Kontexten hoffnungslos negativ konnotiert.
Ich würde auch zustimmen, dass sie recht weit nach rechts gewandert ist. In einigen Forderungen ist sie ihren eigenen Mitgliedern viel zu schwach und nich stark genug. Die Grünen konnten mehr symbolische Klimapolitik machen als wirkungsvolle und starke Politik. Da fliehen viele zur Klimaliste (oder wie die sich nennen), gründen neue Bewegungen oder versuchen unter anderem Namen einen Neustart mit neuer Basis.
Die vielen Rücktritte waren dann der Deckel, der schließlich zum Spalten der Bewegung geführt hat. Es würde mich nicht wundern, wenn die Grünen sich davon erst lange nach der nächsten Bundestagswahl wieder erholen können, wenn sie es überhaupt schaffen und nicht eine andere Partei prominenter wird. BSW lockt ja schon viele "Pazifisten" an, die vorher von den Grünen eingesackt wurden, Hauptsache Waffenlieferungen stoppen.
Aber auch, dass die Volksparteien wieder an Zuspruch gewinnen ist gut mit der Spaltung der Grünen zu verbinden und ich würde sogar behaupten, es liegt daran, dass die CDU und die SPD mittlerweile deutlich mehr für den Klimaschutz fordern (als mit ihren Forderungen vor einigen Jahren), vielleicht sogar genug, um einige zurückzugewinnen.
Es gibt aber auch Wähler, die aufgrund ihrer Wählerbindung wieder Schwarz und Rot wählen, da die rechtsaußen Partei AfD stark zugelegt hat und einige die Demokratie zurecht bedroht sehen.
Sie sind nicht die einzigen, aber irgendwo muss es ja beginnen.
CDu will jetzt mit CDU um sich zu retten hoffe CDU missbraucht nicht ihre Wählerstimmen und sagt ja.Grüne raus.
Herr Merz und auch Herr Söder halten nichts von den GRÜNEN .Die CDU wird wohl die Wahl gewinnen und Merz wird Kanzler. Derzeit hat die CDU angeblich 33% an Stimmen. Die SPD müsste ca 5% an Stimmen zugewinnen, dann wäre eine Regierung mit CDU /SPD möglich Die GRÜNEN wären dann im Abseits.
Die GRÜNEN hatten die Gelegenheit zu beweisen, was sie können. Doch diesen Beweis anzutreten, den konnten sie nicht.
Sie sind in Richtung rechts abgewandert und vertreten eine verbissene Ideologie, die kaum Freiraum für Kompromisse zulässt.
Das kann nicht funktionieren..
Wenn wir eine Regierung bekommen die von Wirtschaft etwa versteht,, Bürgernähe zeigt, dann wird es bei uns wieder aufwärts gehen..
Vielleicht wäre alles anders gelaufen, wenn Kanzler Scholz mehr Führungskraft gezeigt hätte..