Woher kommt dieser Überholzwang/Hass bei Rennradfahrern?
Es ist Frühling ich fahre wieder Rennrad - und bin damit wieder diesem irrationalem Verhalten ausgesetzt. Allein meine Existenz sorg dafür, das Autofahrer sich und andere gefährden um wenige Sekunden oder wenige Minuten an Zeit raus zu holen
- regelmäßig einen Hügel runter in der Kurve (teilweise ganz auf der Gegenspur) wo man den Gegenverkehr nicht mal sehen kann und ich fahre da selber schon mit 50 km/h
- Mit Anhänger direkt vor einer Verkehrsinsel
- In der Kurve um direkt danach abzubiegen
- Bei Gegenverkehr und ich sehe wie knapp das häufig wird
- Keinerlei Sicherheitsabstand selbst bei freier Bahn
- Ich habe auf YouTube sogar gesehen wie einige Leute, wie Leute in Truck verwenden um schwarzen Rauch auf Radfahrer zu blasen (als "rolling coal onto cyclists" bekannt)
Was soll denn das? was können wir dafür wenn nirgendwo Radwege gebaut werden. Ich bin vor kurzem mal zum Radfahren in die Niederlande gefahren (Grenze ist hier gar nicht weit weg) und die hatten literally überall Radwege, sogar auf Landstraßen mitten im Nirgendwo.
7 Antworten
Da du Rad fährst. Du kennst die Freude an Geschwindigkeit?
Die gibt es (garantiert!) auch im Bereich PKW.
Und ansonsten kann man das einfach runter brechen auf "störendes Hindernis", und genau so wird man ja dann auch behandelt.
Es geht auch nicht explizit um Radfahrer, es gibt genügend Fälle, wo Autofahrer auch Autofahrer und auch Radfahrer, Radfahrer und sich selbst extrem gefährden. Es geht um die Einstellung beim Fahren.
Warten, Zeit und Ruhe ist nun auch nicht das, was in einer hochgetakteten Gesellschaft leicht zu lernen ist.
Rennradfahrer erlebe ich hier auf der Fahrbahn, wo daneben extra Radwege für sehr viel Geld gebaut wurden. Die Radwege werden konsequent ignoriert.
Nein, ich neige deshalb nicht zu riskanten Überholmanövern und halte den seitlichen Abstand auch mehr als nur ein. Aber ich kann schon verstehen, dass das manchen ärgert.
Absolut deiner Meinung....3meter breiter Radweg direkt und extra ausgeschildert für Radfahrer...aber NEIN die möchtegern Tour de France Fahrer fahren auf der Straße 🤷♀️ keine Ahnung warum..Helm zu eng, Belüftung zu, gelbes Trikot an (warnweste evtl ?) Und finden sich gaaanz toll
Der Radweg, den ich da gerade im Sinn hatte, neben dem ich den Rennradfahrer überholt habe, ist noch keine zwei Jahre alt und sieht vom Auto aus wie gebügelt.
Der ist gut 8 km lang, aber ja er wechselt auf halber Stecke die Straßenseite.
Zu meinem Glück ist da nicht so viel Verkehr, dass ich Kilometerweit hinter dem Rad herzuckeln muss. Die stellenweise 100, die da erlaubt sind, schafft der mit dem Rad nie. :-) Es ist schon blöd, wenn ich 100 dürfte und noch nicht mal 30 kann. Das bringt den Zeitplan schon heftig durcheinender.
Noch ein Nachtrag. Es mag sein, dass die Radfahrer einen Grund dafür sehen, aber wo die Nutzung des Radwegs vorgeschrieben ist, haben sie auf der Straße nichts verloren. Wenn ein Autofahrer mit 97 durch die Innenstadt rast, mag der auch einen Grund dafür gehabt haben, darf es aber auch nicht. Frag' Herrn Laschet. :-)
Aber auch darum ging es doch gar nicht. Du hattes gefragt, warum manche Autofahrer, nicht alle, ein Problem mit Radfahrern haben. Ich wollte Dir mit meiner Antwort sagen, weil sie erleben, wie Radfahrer tun was sie wollen und sich um die Straßenverkehrsordnung nicht scheren, sie slebst aber wegen einer Unachtsamkeit gerade mal etwas zu schnell waren und ein Ticket bekommen. Der Radfahrer hat kein Nummernschild, dem schickt Niemand ein Ticket.
Das ist Grund warum man sich über Radfahrer ärgern kann aber rechtfertigt noch lange nicht das gefährliche Verhalten was ich JEDE WOCHE erlebe.
Es gibt z.b. diese eine Stelle wo regelmäßig halb bis ganz auf der Gegenspur in einer Kurve überholt wird, Gegenverkehr nicht einsehbar. Es gibt einen Grund warum es dort ein Überholverbot gibt. Meistens trifft man sich an der roten weiter unten an einer Kreuzung wieder.
Nur ein Fallbeispiel, aber ich hätte noch viele mehr.
Ja, ich verstehe Dich schon. Aber das sind ja nicht alle. Das gilt für Radfahrer wie für Autofahrer. Verallgemeinerungen sind immer falsch!
Du bemerkst halt nur den, der Dich bedrängt und den vergisst Du auch nicht. Den anderen, der wartet bis genug Platz ist, nimmst Du kaum wahr und hast ihn nach 10 Sekunden auch vergessen.
Was soll denn das?
Ist doch ganz einfach: Viele Autofahrer sind halt überrascht und damit überfordert wie schnell Radfahrer mit der richtigen Ausrüstung sein können. Es rechnet einfach niemand damit, ist ja auch nicht alltäglich das Fahrradfahrer mit 50 km/h unterwegs sind. Daher wird gehandelt als wenn man einen normalen Radfahrer überholt, und das wird dann meistens eng. Es gäbe eine Kompromißlösung: Radrennen fährt man dann lieber auf angesperrter Strecke, und nicht im öffentlichen Verkehrsraum. Wenn es dann doch sein muß, eben nicht auf viel und dicht befahrenen Straßen.
Schnelle Radler sollten seit der S Pedelecs eigentlich keine Überraschung mehr darstellen. Dass Rennradler zuweilen schnell unterwegs sind, ist auch nichts Neues.
Sie der Fahrbahn verweisen zu wollen, weil sie zu schnell sind, klingt schon etwas absurd.
Man könnte auch hinter dem Radler bleiben, bis man sicher überholen kann. Hätte den Vorteil, dass sich die Geschwindigkeit viel besser einschätzen lässt.
Sie der Fahrbahn verweisen zu wollen, weil sie zu schnell sind, klingt schon etwas absurd.
Exakt. Aus diesem Grund haben die Österreicher das Fahren auf der Fahrbahn für Rennradfahrer trotz Anwesenheit eines nutzungspflichtigen Radwegs zugelassen.
Leider braucht es keine "dicht befahrenen" Straßen um idiotisch überholt zu werden. Man kann auch selber weit und breit der einzige Radfahrer (auch ein Rennrad ist nicht nötig) und zweite Vt. sein, und wird trotzdem noch vor der Kurve, oder zu eng, oder eben noch bevor der Gegenverkehr (das zweite Auto weit und breit) weg ist, überholt. Auch ist die Anwesenheit eines optionalen Radweges nicht Bedingung, für solche Überholmanöver.
Ich erlebe so was netterweise selten, und bin auch der Meinung, dass sich das seit der Abstandsregel bedeutend verbessert hat, vor allem in Bezug auf die Autofahrenden, die vorher keine konkrete Vorgabe hatten, aber gern vernünftig fahren.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass, wenn man etwas ländlicher wohnt, und ohne die Radwegalternative, man so was bis zu 10 mal am Tag erleben kann. Und bei dieser Menge schlägt dann irgendwann die Statistik gnadenlos zu und womöglich auch tot.
Ein Problem, das manche Autofahrer haben finde ich in Deinem Text.
Du schreibst von "optionalen Radwegen" und "Radwegalternativen".
In der Regel sind die Radwege mit einem blauen Schild versehen. Viele Radfahrer scheinen die Bedeutung nicht zu kennen und darin liegt das Problem.
Ein blaues Schild ist ein "Gebotszeichen". Es ist geboten, den Radweg zu nutzen. Oder anders: Wo ein Radweg mit einem blauen Schild ist, darf die Straße mit dem Fahrrad nicht befahren werden.
Das ist keine Option, keine Alternative zur Straße. Das ist eine Vorschrift. Dort ist der Radweg der einzige Ort, an dem mit dem Fahrrad gefahren werden darf.
du schreibst von Radwegen, die ich bereits augeschlossen habe in meiner Argumentation... es gibt schlicht neben vielen Landstraßen keine Radwege und genau auf die Situation bezog ich mich. Oder bist du der Meinung, weil es an anderen Straßen Radwege gäbe, darf an Straßen, wo es diese nicht gibt, der Radfahrer nicht sein? Und wie auch in meiner Antwort (nicht Kommentar) zu finden ist, man ist nicht Radfahrer, sondern Hindernis, oft genug auch im Auto.
Wenn es keinen Radweg gibt und die Straße trotzdem von Radfahrern nicht benutzt werden darf, dann wird das durch ein Verkehrszeichen angezeigt. Nur stört das viele Radfahrer nicht. Genau die sind das Problem, dass viele Autofahrer nicht gut auf Radfahrer zu sprechen sind.
und ich rede von Landstraßen, die von Radfahrern befahren werden dürfen, wie oft noch?
Ich reg mich ja schließlich nicht auf, dass ich auf der Autobahn, in der falschen Richtung einer Einbahnstraße, einer Kraftverkehrsstraße, auf dem Fußweg, oder sonstwo fast überfahren werde, wo ich nicht fahren darf.
Was kann ich denn als Radfahrer mehr machen, außer vernünftig fahren, ich kann nicht die anderen Radfahrer vernünftig radfahren lassen, und hab einfach keinen Bock, durch den Unmut, der mir mir zufällt, weil jemand verallgemeinert Vorurteile pflegt, und womöglich noch rechtfahrend, im Sinne von rechtsprechend agieren möchte, gefährdet zu werden.
Ich versuche doch nur zu erklären, wo der Unmut mancher Autofahrer herkommt. Wenn Radwege als Option angesehen werden, ist das Teil des Problems.
natürlich kannst Du als Radfahrer nicht dafür sorgen, dass sich andere Radfahrer an die Regeln halten. Genau so geht es mir mit anderen Autofahrern. Ich sehe auch, dass manche die Radfahrer so überholen, dass sie die Radfahrer bedrängen. Aber so wie Du habe ich darauf auch keinen Einfluss.
Es gibt Radfahrer, die sich nicht an die Regeln halten und auf die Autofahrer schimpfen, wie es auch Autofahrer gibt, die sich nicht an die Regeln halten und auf die Radfahrer schimpfen.
Das ist kein einseitiges Problem.
Ist schon ok, besser hier etwas mehr Luft ablassen, als auf der Straße.
Wenn Du mal ins Saarland kommst, der da langsam hinter Dir her fährt, das bin dann möglicherweise ich. :-)
Ein Problem, das viele Autofahrer auch haben, ist, dass sie die Bedeutung des Verkehrszeichens 'Radweg' mit dem Zusatzzeichen 'Radfahrer frei' als verbindlichen Radweg nicht nur nicht kennen, sondern die Schilder auch als verbindlichen Radweg interpretieren.
Ich nehme Wetten an, dass das bei einem großen Teil der Autofahrer (mindestens 40%) so ist.
Radrennen fährt man dann lieber auf angesperrter Strecke,
Die Strecken für Radrennen sind abgesperrt.
Also in meinem kleinen Städtchen wo es keinerlei Radwege gibt, zeigen beide Parteien Rücksicht...
Die Autofahrer überholen nicht auf biegen und brechen und die Fahradfahrer fahren auch ggf. mal kurz langsamer, dass die Autos vorbei können, wenn nicht viel Gegenverkehr kommt... So muss das sein
Der Hass richtet sich nicht speziell gegen Radfahrer, er wird nur an ihnen ausgelassen, weil das gefahrlos möglich ist.
Nach oben buckeln und nach unten treten. Witzigerweise nennt man solche Leute daher Radfahrer.
ich gehe davon aus, das sie eine Grund haben. Ich kenne da mehrere wie etwas zumindest hier die zahlreiche Schlaglöcher und Wellen aufweisen, das sie wenn überhaupt nur einige hunderte Meter lang sind und ständig die Straßenseite wechseln. Außerdem wurde vergessen das man auch manchmal abbiegen muss.