Wo im politischen Spektrum brauchen wir eine neue Partei?

Das Ergebnis basiert auf 65 Abstimmungen

Wir brauchen derzeit keine neue Partei 42%
Mitte-Rechts 20%
Mitte 14%
Links 11%
Mitte-Links 9%
Rechts 5%

16 Antworten

Mitte

Einerseits haben wir schon sehr viele Parteien, andererseits sind die meisten sehr speziell oder aber chancenlos, weil das Wählen von Kleinstparteien als weltfremd und gefährlich gilt. Das ist mir aber immer noch lieber als gar nicht zu wählen.

Was ich mir persönlich wünschen würde, wäre eine populäre konservative Partei ehrlicher und intelligenter Menschen, die Ökologie, Innovation und Internationalismus mit einem modernen Patriotismus verbinden, der nicht auf die Herkunft von Menschen schaut, sondern darauf, ob sie Staatsbürger:innen sein und unsere Heimat lieben und bewahren wollen.

Weniger Korruption, weniger Opportunismus und weniger Vetternwirtschaft täte allen bestehenden Parteien sehr gut und die Medien sollten ihre Berichterstattung nicht auf die wenigen gleichen Gesichter und Themen konzentrieren sondern offener auf Unbekanntes zugehen.

Wenn es mehr Politiker:innen gäbe, die bereit und fähig wären, ihre Aufgaben zu erfüllen, dann bräuchten wir auch keine neuen Parteien.

Wir brauchen derzeit keine neue Partei

wir müssen die Menschen nicht spalten in reich und arm, nicht in selbständig und gebunden, nicht in alt und jung, auch nicht in Hautfarben oder Geburtsort.
Die Linke hätte dafür wohl das größte Potenzial, konzentriert sich aber zu sehr auf die ärmeren Schichten und schließt damit gefühlt die Mittelschicht, also die, die tatsächlich die Werte für das Leben schaffen aus.
Genau die wird aber gebraucht, damit keine Mindestlohngesetze notwendig werden, damit eben auch ärmeren Menschen einbezogen und nicht ausgegrenzt werden.

PazifismusFan  17.09.2023, 16:43

Also zunächst einmal möchte ich Dir danken, dass Du Dich mit meiner Partei sachlich auseinandersetzt. 👍 Das scheint insbesondere in der letzten Zeit weniger möglich zu sein.

Hierzu möchte ich aber etwas korrigieren:

... konzentriert sich aber zu sehr auf die ärmeren Schichten und schließt damit gefühlt die Mittelschicht ...

Gysi wird nicht müde, zu betonen, dass der Steuerbauch in erster Linie die Mittelschicht trifft. Das hat er oft wiederholt. 🙂

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guenterhalt  17.09.2023, 17:31
@PazifismusFan

Das ist nicht nur deine Partei.

Gerade bei der Diskussion um das Heizungsgesetz hat sie zu wenig gemacht. Bartsch hat zwar kritisiert, dass es viele Leute sehr hart trifft, Vorschläge haben mir aber gefehlt. Wäre es nicht die Chance gewesen, mehr auf das Gemeinwesen zu zielen, als jedem seine Wärmepumpe zu subventionieren oder nicht. Ich habe Fernwärme, so etwas genossenschaftlich für Gemeinden zu organisieren hätte ein Vorschlag sein können. Da werden Kosten verteilt und kaum einer würde überfordert werden.

Sarah ist offensichtlich wichtiger.

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Mitte

Die politische Mitte ist aktuell verwaist - die FDP, die das früher darstellte, ist zur Klientel-Partei für Industrie und Reiche verkommen, die CDU meint nur, dass sie auch die Mitte abdecke, die SPD hat die Mitte zunehmend aus dem Auge verloren und die Grünen haben die Mitte, die sie hätten erobern können, nachhaltig verschreckt.

Übrigens ist genau der Umstand, dass die Mitte sich nirgendwo mehr findet, ein gravierender Aspekt der Demokratieverdrossenheit.

Wir brauchen derzeit keine neue Partei

Alle Richtungen sind bereits besetzt. Auf die AfD könnte man aber vollständig verzichten. Es reicht das es die CDU/CSU gibt. Allerdings ganz links wie die LINKE, die bräuchte man auch nicht, jedenfalls solange die SPD so ist wie sie ist, höchstens als deren Kontrollinstanz.

Aber noch ehrlicher gesagt:

Eine einzige Partei ist auch nicht gut, sie hätte das alleinige Sagen. Doch eine Partei die konsequent ganzheitlich denkt, vereinigt in sich sowohl Konservatives (Bewährtes bewahren) und wie Progressive (fortschrittliche und innovative Einstellungen) . Das wäre gut. Als Konsequenz aber müsste man darüber nachdenken, ob unsere Demokratie so ausgeformt werden kann, das Parteien überflüssig werden. Opposition sind dann die jenigen, die in keine Ämter gewählt worden sind und das Parlament besetzen. Der Bundesrat bleibt wie er ist, denn jedes Land hat dann ja trotzdem noch einen Ministerpräsidenten der vom Volk in den Ländern gewählt wird.

Im Parlament könnte dann zwar die Opposition gegebenenfalls die Mehrheit gegenüber der Regierung sein und die Regierung blockieren. Jeder Abgeordnete hätte aber einzeln die wirkliche Freiheit, nach seinem Gewissen abzustimmen. Fraktionen gibt es dann ja nicht mehr, weil es keine Parteien gibt. Für bestimmte Entscheidungen müsste dann eine vorher bestimmte gesetzliche Stimmenmehrheit vorhanden sein.

Solche Demokratietransformation sollte meiner Meinung nach dringend differenziert ausdiskutiert und dann beschlossen werden und wäre im Sinne einer Basisdemokratie. Als Grüner könnte ich mir das gut vorstellen. Man könnte das ja mal im kleinsten Bundesland dem Saarland beispielsweise testmäßig für eine bestimmte Zeit ausprobieren.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Wir brauchen derzeit keine neue Partei

Ich fühle mich in der Parteienlandschaft wie beim Lebensmittelvollsortimenter mit 20 Nudelsorten, die sich größtenteils sehr ähnlich sind, nur anders beschriftet.

Aber selbst die guten Sorten könnten noch ein Stück besser sein, wären sie nicht auf Massengeschmack getrimmt, sondern authentisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ehemaliger Kommunalpolitiker und Mandatsträger