Wird es eine schöne Hochzeitsfeier, wenn Verwandte aufgrund vermeintlicher Kränkung fernbleiben und das Brautpaar die Anzahl Gäste nachträglich reduziert?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Falle der ergrimmten Verwandten ist deren Fernbleiben wohl sogar besser. Wären die gekommen, hätten es den Geruch eines Pflichtbesuchs gehabt und sich in der Stimmung sicher irgendwie niedergeschlagen.

Die überzähligen Gäste hingegen beruhen auf dem Fehler des Paars selber oder viel mehr auf einem Kommunikationsfehler. Man lädt an sich nicht vorschnell Leute ein und dann doch wieder aus, weil man merkt, der Platz wird doch zu knapp oder das Geld reicht nicht oder was auch immer. Hier kann es schon sein, dass der eine oder andere so etwas krumm nimmt oder sich "im Hinterkopf behält", zumal es auch keine schöne Geste ist - aber da hätte man von Anfang an klar kommunizieren müssen.

Andererseits: Ich habe bei mancher Feier schon gesagt, dass gewisse Leute gern willkommen sind, allerdings ohne Partner und sonstige Angehörige - eben aus dem Grund, dass es sich sonst verlaufen hätte. Nicht alle fanden das gut, ein paar wenige nahmen es auch persönlich. Egal wie man das formuliert, eingeschnappt sind die immer und recht machen kann man es solchen "Pärchen", die sich auch was auf sich einbilden, generell nie, egal welche Brücke man ihnen zu bauen versucht. Hätte das Brautpaar also offen gesagt, du kannst kommen aber deine Freundin nicht, wären sie dann auch beide beleidigt gewesen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Rosenmary 
Fragesteller
 07.04.2024, 11:04

Diese Verwandten sind eh etwas "high maintenance". Der Freundeskreis ist auch eher getrennt. Auf der einen Seite ein sehr großer Freundeskreis des Bräutigams, auf der Anderen das Kollegium der Frau.

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rotesand  07.04.2024, 14:02
@Rosenmary

Wenn man so verschiedene und ggf. auch miteinander nicht zu vermengende Kreise zu einer Feier einlädt, kann das explosiv sein und die ganze Feier stören. Da wäre es besser gewesen, einen lockeren Polterabend zu machen, wo sich so was auch verlaufen kann oder zwei Polterabende, für jeden Freundeskreis einen, Junggesellenabschied, was auch immer, und zur Feier nur die Familien einzuladen oder nur diejenigen, die einem nahestehen. Alles andere geht oft schief, es sei denn beide Familien sind gut bekannt oder befreundet oder respektieren sich und/oder stammen aus dem selben Milieu.

Ich habe da eine Anekdote: Freunde von mir galten als "sehr arrogante Schwiegerfamilie", weil die Hochzeit der beiden Abkömmlinge in einem großen Hotel und mit einer großen Gesellschaft stattfand. Die von Familie W. als arrogant angesehene, mit mir befreundete Familie L. dinierte in einem anderen, durch einen kleinen Korridor abgetrennten Speisesaal, weil man wusste, dass das nicht gut geht und es viel zu viele Leute waren für einen Saal.

Familie W. ist einfachstes katholisch-sudetendeutsches Arbeitermilieu mit vielen Vorurteilen und Komplexen; Familie L. ist eine elegante, weltoffene Sippe österreichischer Herkunft mit vielen Akademikern und gehobenen Berufsbildern. Man hätte die niemals aufeinander treffen lassen sollen, weil gerade Familie W. unglaublich neidisch und hasserfüllt war und die Familie L. das ideale Feindbild darstellte. Laut Familie L. sei die ganze Feier ein Pulverfass gewesen, weil Familie W. immer Streit gesucht habe schon in den Vorbereitungen; auf dem Parkplatz vor der Kirche sei es durch Beschimpfungen der Brautmutter zum ersten Mal eskaliert.

Man braucht nicht zu erwähnen, dass die Ehe der Abkömmlinge nach wenigen Jahren mit aus diesem Grund gescheitert ist und Herr L. sich anschließend in seinem "Milieu" erfolgreich umgesehen hat, während seine Ex-Frau zurück zu ihrer Mutter gezogen ist und dort mehr oder weniger versackte.

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Es war in der Einladung die "Familie" angesprochen und nicht nur Onkel und Tante.

Wenn die Tochter noch im Haushalt der beiden lebt, sollte "Familie" ausreichen. Anderfalls wäre - imo - eine separate Einladung schon angebracht.

dass nun zu viele Leute kommen und etwas zurückgenommen werden muss, damit der Platz reicht.

Eingeladene wieder ausladen? ... uff ... ka, schwieeerig ...

Offensichtlich hatten einzeln eingeladene Leute es so verstanden, dass sie mit Partnern kommen wollen und bei einigen hat sich im Laufe des Jahres eine Partnerschaft oder Zuwachs ergeben

Prinzipiell würde ich durchaus erwarten, dass zu so einem Familienereignis auch Familien (d.h. mit Partner) eingeladen sind.

Man kann Einladungen auch so gestalten, dass sie durch die Empfänger bestätigt werden - mit Angabe der Anzahl der Personen. Das nimmt man dann als Grundlage für die Planung.

Rosenmary 
Fragesteller
 07.04.2024, 10:43

Ist hier offensichtlich nicht gemacht worden. Es wurde keiner ausgeladen.

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Ich glaube das kann trotzdem ganz schön werden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teile gerne mein Wissen und meine Erfahrungen

Die wird schöner als wenn die bucklige Verwandtschaft missmutig rumsitzt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin ein Mensch, der zu Gefühlen fähig ist.
Rosenmary 
Fragesteller
 07.04.2024, 09:54

Und was ist mit den Freunden, die jetzt ohne Partner kommen müssen?

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Kugelflitz  07.04.2024, 10:05
@Rosenmary

Deren Pech, wenn man alleine eingeladen wird, dann kann man nicht erwarten, noch jemanden mitnehmen zu können. Keine Ahnung was da in der Kommunikation schieflief.

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