Wieso lassen sich Leute kurz nach dem sie ein Kind bekommen haben, scheiden/trennen sich?
10 Antworten
Weil nicht jede Beziehung hält und ein Kind sollte niemals der Grund sein sich nicht zu trennen.
Da ändert sich halt doch recht viel.
Das kann man zuvor auch nicht vermitteln oder verstehen, man muss es selbst erleben.
Auch die Frau ändert sich, womit Männer häufig nicht zurecht kommen.
Zudem ist die Verbindlichkeit und Verbundenheit zwischen vielen Paaren, die eher eine Zweckverbindung haben, niedrig. Zu niedrig, um zusammen zu bleiben, wenn es Probleme gibt.
Vorher konnten sie sich gut aus dem Weg gehen und ihren eigenen Kram machen. Mit Kind muss man sich absprechen, gemeinsam Dinge entscheiden etc. Und oft ist ein Kind auch super anstrengend, allein der Schlafentzug. Da merkt man dann erstmals, dass man nicht zusammenpasst.
Tjä🤷🏻♀️ Menschliches Natur? Fortpflanzungsinstinkt? Versehen? Der Glaube "Es wird schon gut gehen"? Grad kein besserer Partner zur Hand?
Erst mal wäre die Frage, ob es tatsächlich so ist. Ich kenne in meinem Umfeld das so nicht.
Wenn es so sein sollte, wäre die Antwort wohl, dass Kindererziehung sehr anstrengend sein kann und die Beziehung belastet wird. Außerdem kann sich die Beziehung an sich verändern (auch völlig unabhängig davon, ob ein Kind geboren wurde oder nicht)
Wie natürlich kommt das vor. Also ich meinte mit der Frage nicht zu behaupten, dass das allgemein so wäre, sondern wenn es dazu kommt, wieso dem so ist.
Na ja, wie gesagt, nur weil es zeitlich korreliert, heißt es nicht dass es einen kausalen Zusammenhang gibt. Außerdem ist die Frage, ob es da einen generellen Zusammenhang gibt oder ob die auch so nach kurzer Zeit auseinander gegangen wären und das Kind nur ein Katalysator war.
Unter der Annahme, dass es so ist, habe ich aber doch die Frage beantwortet.
Wenn die Beziehung vor dem ersten Kind gut war, bleibt sie das wahrscheinlich auch. Aber sie wird sich verändern, weil einfach insbesondere in den ersten Lebensjahren des Kindes, andere Dinge wichtig(er) sind.
Das erste Babyjahr ist nunmal eine große Belastungsprobe für eine Beziehung.
Die Gründe dafür sind natürlich individuell unterschiedlich, aber Erschöpfung, Schlafmangel und Überforderung spielen oft eine Rolle.
Außerdem ist oft eine sehr traditionelle Rollenverteilung in der Beziehung ein großes Problem.
Vor der Geburt des ersten Kindes hat die Frau neben ihrem Job den Großteil der Hausarbeit alleine erledigt und war damit zufrieden, wenn ihr Partner die Dreckwäsche in den Wäschekorb statt auf den Fußboden geschmissen hat.
Dann kommt das Kind. Für ihn hat sich nichts geändert, er geht weiter Vollzeit arbeiten. Die Frau sitzt nun aber mit einer Aufgabe zuhause, die sie 24/7 fordert. Und vielleicht auch noch größtenteils alleine, weil der Mann keine Elternzeit nehmen kann, weil die Großeltern weit weg wohnen und so weiter.
Und sie ist damit konfrontiert, dass ihr Mann denkt, der Haushalt würde sich irgendwie von selbst erledigen, so wie er das aus der Zeit vor dem Kind halt auch schon kennt.
Und wenn der Partner dann abends aus dem Büro kommt und sich wundert, warum die Spülmaschine noch nicht ausgeräumt ist "wo du doch den ganzen Tag Zeit hattest", während die Frau den ganzen Tag vollauf damit ausgelastet war, sich um ihr Kind zu kümmern und vielleicht selbst noch nicht mal Gelegenheit hatte, zu duschen oder etwas Warmes zu essen, ist Streit halt vorprogrammiert.
Das wirft nur mehr fragen auf. Wieso bekommen Menschen eigentlich so schnell Kinder wenn sie kaum Zeit miteinander verbringen oder nur so bissi.