Wieso ist glasfaser gut?

10 Antworten

Nein nicht überall kann jeder über Kabel vernünftiges Internet bekommen

In meinem ehemaligen Haus hatten wir sogar nur 3,5MBit

16 wären schon ein Traum gewesen

Wenn du 50 MBit hast sei zufrieden wenn das fernüftig funktioniert

In der Praxis ist halt Kabel empfindlich gegenüber Störungen.

Glasfaser und das Licht lassen sich dagegen kaum stören.

Deshalb ist natürlich Glasfaser zukunftssichere und auf Dauer sicherlich besser.

Bei 50 MBit würde ich vermutlich an deiner Stelle auch nicht umsteigen wenn nicht notwendig

Wenn du allein an so einem Koaxialkabel hängst, dürfte das reichen. In einem Hochhaus oder einer Siedlung teilen sich aber mehre Benutzer die Bandbreite eines Kabels.

Bandbreite bedeutet wie groß der nutzbare Frequezbereich eines Übertragungsmediums ist.

Glasfaserkabel benutzen Licht und das hat schon als Basissignal eine wesentlich höhere Frequenz als ein elektrisches Signal in einem Kabel.

Damit lassen sich viel mehr Informationen in der gleichen Zeit übertragen.

Hinzu kommt dass auch Glasfaserkabel in der Erde verlegt werden. Da kann auch kein "Fremdlicht" eindringen. Elektrische Signale werden z.b. auch durch Magnetfelder beieinflußt, das sind dann Störsignale.

Wir haben 50Mbit Kabel und das reicht locker aus. 

Dir reicht es aus... Mir z.B. nicht.

Es gibt auch 500 oder 1000

Das ist dann meistens schon Glasfaser. Kabel gibts auch, aber eben nicht symmetrisch.

Glasfaser hat ein paar entscheidende Vorteile:

  1. Skalierbarkeit: Glasfaserkabel können enorme Mengen an Daten transportieren, mit einem Anschluss an ein Haus kannst du bis zu 120 Gbit/s übertragen. Das kann kein Kabelanschluss und mit diesen Bandbreiten ist Glasfaser auf Jahrzehnte zukunftssicher.
  2. Kosten: Glasfaser besitzt einen enorm niedrigen Stromverbrauch und benötigt deutlich weniger Infrastruktur wie z.B. Signalverstärker. Dadurch können die Internetanbieter die Preise deutlich runterschrauben. Davon profitiert auch der Mobilfunk, schau dir die Preise in Ländern mit viel Glasfaser an: https://www.itmagazine.ch/artikel/72233/Auch_Swisscom_bietet_nun_10_Gbits.html 10Gigabit/s, das existert in Deutschland nicht einmal

Und was willst du mehr haben? Günstiger, auf Jahre Zukunftssicher und schneller. Lohnt sich also schon.

Wieso ist glasfaser angeblich so toll und gut?
  • Weniger elektrische Bauteile, daher energiesparender und umweltfreundlicher,
  • kein Shared-Medium wie Kabel (zumindest bei AON Anschlüssen nicht)
  • nahezu grenzenlos nach oben skalierbar (255 TBit/s wenn ich es richig im Kopf habe, Stand heute theoretisch möglich),
  • nicht anfällig für Störungen durch angrenzende Leitungen, wie DSL. Gebuchte Leistung ist eigentlich zu 100% der Zeit quasi zu 100% abrufbar
  • deutlich höhere Uploadraten als DSL / Kabel.

50 MBit DSL reichen sicher für eine Person aus, die nur ein bisschen streamt, ein bisschen zockt und im Internet arbeitet.

Aber selbst die wären ohne Glasfaser nicht realisierbar. Vectoring und Supervectoring funktionieren nur auf der letzten Meile, also vom Verteilerkasten zu deinem Router. Hinter dem Kasten liegt Glasfaser.

Wenn du aber viel hochladen musst, der Anschluss von mehreren Leuten gleichzeitig mit anspruchsvollen Anwendungen betrieben wird, sehen 50 MBit Downstream bzw. 10 Mbit Upstream nicht mehr so toll aus.

Oder wenn an deinem Kabel-Cluster x andere Wohnungen hängen und die alle gleichzeitig streamen wollen, bleiben von den 50 Mbit nicht mehr viel übrig. Viele ältere Hausverteiler können die hohen Frequenzen für DOCSIS 3.1 gar nicht gehen, so dass das Gigabit-Kabel eher eine theoretische Kiste ist.

Ferner entfällt am 30.06.2024 das Nebenkostenprivileg, heißt Vermieter dürfen die Kabelgebühren nicht mehr umlegen. Das macht Kabelinternet gleich weniger attraktiv.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
toomuchmoon5 
Fragesteller
 31.07.2023, 18:23

Die in Deutschland am häufigsten eingesetzte Methode, um FTTH-Glasfaseranschlüsse zu bauen, ist GPON (Gigabit Passive Optical Network)

Und nicht AON! Also ist das in Zukunft auch ein Problem, wenn es zwar schnell ist aber mit vielen geteilt wird?

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kevin1905  31.07.2023, 18:38
@toomuchmoon5
Die in Deutschland am häufigsten eingesetzte Methode, um FTTH-Glasfaseranschlüsse zu bauen, ist GPON (Gigabit Passive Optical Network)

Ich weiß. GPON ist zwar theoretisch ein Shared-Medium wie Kabel, aufgrund der massiven Luft nach oben, die in der Glasfasertechnologie liegt, ist das praktisch aber Stand heute und die nächsten 20 Jahre irrelevant.

Und nicht AON!

Mein Anschluss ist AON 1000/500 MBit. Es kommt auf den Anbieter und das Ausbaugebiet an.

Also ist das in Zukunft auch ein Problem, wenn es zwar schnell ist aber mit vielen geteilt wird?

Nicht wirklich (s.o.).

Die nächste Ausbaustufe steht eh schon bereit und wird vor allem bei Business-Anschlüssen genutzt (XGS-PON). Auch passiv aber noch weitaus schneller.

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fb1701  02.08.2023, 15:16
@toomuchmoon5
muss für XGS-PON etwas aufgerissen / umgebaut werden?

Hier einige Überlegungen aus Kundensicht.

Man kann die Frage nach einem möglichen Umstellungsaufwand ja handwerklich sehen - denn der größte Aufwand bei der Installation eines Glasfaseranschlusses sind ja keine IT-Themen, sondern handwerkliche Themen:

  • Outdoor-Leerrohr von der Straße bis ins Haus legen - dabei müssen Gruben oder Gräben im Vorgarten gebuddelt und eine Bohrung durch die Hauswand gemacht werden.
  • Wenn der Provider einen passiven ONT in den Keller setzt, Indoor-Leerrohre vom Keller bis zum Routerstandort verlegen.
  • Wenn der Provider einen aktiven ONT in den Keller setzt, CAT-Kabel vom Keller zum Routerstandort verlegen.

-> Selbst wenn für einen neuen Glasfaserstandard neue Glasfasern verlegt werden müssten, wären die wesentlichen Vorbereitungsarbeiten ja schon abgeschlossen, denn man hat ja schon eine "Leerrohr-Infrastruktur".

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Jetzt zurück zur IT-Seite:

Was ist wenn der neue Glasfaserstandard ein neues Glasfaserinterface benötigt?

  • Wenn ein passiver ONT genutzt wird, müsste man ggf. einen neuen Glasfaserrouter beschaffen (oder das Glasfasermodul im Router wechseln wenn das im Router modular gelöst ist).
  • Wenn ein aktiver ONT genutzt wird, müsste ihn der Provider ggf. durch einen neuen aktiven ONT ersetzen. Als Kunde für den es mit PPPoE über CAT-Kabel zum Router weitergeht, wäre so eine Änderung quasi transparent (man braucht nichts zu ändern).
  • Wenn der Provider einen Wechsel von einem aktiven ONT zu einem passiven ONT erzwingt (oder umgekehrt), könnte für den Kunden Nachteile bzw. Umstellungsarbeiten resultieren.
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Sag mal einer Firma mit >10 Mitarbeiter, 50MBit sind schnell, und reichen aus. 😂

Glasfaser ist nunmal schnell, auf recht wenig Umfang gesehen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Informatiker - Systemintegration