Wie viele Jahre wird die Erde den Menschen noch aushalten?

Jahreeee - (Psychologie, Politik, Mathematik)

15 Antworten

Ich persönlich halte es am wahrscheinlichsten, dass die Menschheit erst dann ihr generelles Verhalten ändert, wenn sie keine andere Wahl mehr hat, also von den Randbedingungen dazu gezwungen wird ihr Verhalten zu ändern.

Ein paar Sachen stehen für mich fest :

- Die Ressourcen der Erde werden nicht für immer und ewig reichen. Manche Forscher haben behauptet, dass in Zukunft selbst um sauberes Trinkwasser Kriege geführt werden.

- Die Menschheit kann nicht für immer anwachsen in ihrer Anzahl, irgendwann kommt eine große Wende und die Zahl der Menschen auf dem Planeten nimmt ab, eventuell auch deutlich ab.

- Beschädigt der Mensch das Ökosystem zu stark, dann kann das Überleben der Menschheit in Frage gestellt werden, und zwar von den Konsequenzen die sich aus der Beschädigung des Ökosystems ergeben haben. Beispielsweise habe ich mal gelesen, dass Forscher behauptet haben, dass, wenn die Klimaerwärmung einen kritischen Punkt überschreitet, das Weltklima in sogenanntes deterministisches Chaos abdriften kann, d.h. das Weltklima wird unvorhersehbar und chaotisch werden. Ich weiß nicht, ob diese Forscher recht damit haben, weil da anscheinend jeder was anderes sagt.

nax11  06.06.2017, 21:18

"deterministisches Chaos" hört sich gefährlich an. Andererseits hat die Erde schon schlimmeres überstanden als wir ihr jemals antun könnten (Gammablitz, Supervulkanismus, Asteroiden). Sie war ein Schneeball und sie war auch schon völlig eisfrei...

Die Erde kriegen wir nicht klein, aber ob wir das überleben ist nicht sicher.

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NoTrolling  08.06.2017, 19:31

"Ich persönlich halte es am wahrscheinlichsten, dass die Menschheit erst dann ihr generelles Verhalten ändert, wenn sie keine andere Wahl mehr hat, also von den Randbedingungen dazu gezwungen wird ihr Verhalten zu ändern."

Ja, du sagst es! Das liegt wohl in der menschlichen Natur...

Es bleibt uns wohl nur abzuwarten, wie sich unsere Situation entwickelt und unser bestes zu versuchen, in Symbiose mit der Natur leben zu können...

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Die Fragestellung kommt mir naiv vor. Menschen neigen dazu, unbelebte Dinge mit einer Persönlichkeit, mit einem Bewußtsein, Empfinden etc. auszustatten, ob das jetzt der Teddybär, der Hund, das Auto oder der Planet ist. Sicher kann der Mensch sich selber auslöschen, genausogut kann eine Pandemie oder ein Massenaussterben anderer Art das erledigen. Wir wissen von ein paar Dutzend solcher Massenaussterben, die sich aber zufällig ereignet haben und nicht wie die Sintflut als Strafe Gottes über die Welt gekommen sind. Niemand weiß, ob es in 10, 100 oder 1000 Jahren noch Menschen gibt oder ob sie sich dann noch vorwiegend auf der Erde aufhalten. Prognosen sind immer mit großer Unsicherheit behaftet, vor allem, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.

hypergerd  15.01.2018, 22:26

Ja, "aushalten" und passives Objekt Erde passen nicht zusammen. Außerdem ist "schön" oder "grüne Erde" oder "blauer Planet" auch subjektiv. Aus Sicht anderer intelligenter Wesen könnte das "grüne Pflanzenwachstum" als "Befall eines Wirtes" oder eine Art Verschimmelung negativ gedeutet werden.

Selbst 1000 Atombomben würden die Erde nicht zerstören. Vulkanausbrüche gab es immer schon.

Nach uns Menschen könnten andere Lebewesen aufblühen: Tintenfische...

oder andere Tiere -> dann fragt man auch nicht: wie lange würde die Erde die Tintenfische aushalten...

Aber ich glaube, dass der Fragesteller eigentlich fragen wollte: wann hat sich der Mensch selbst zu Grunde gerichtet, weil er die begrenzten Ressourcen nicht beachtete...

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Shiftclick  16.01.2018, 06:28
@hypergerd

Ich gebe dir recht, aber wir können leider nicht in die Zukunft schauen. Anlass für Pessimismus gab es zu allen Zeiten, im Mittelalter sind 30% der Menschen an Seuchen gestorben (die man teilweise auch für Menschen-verursacht hielt), um das Jahr 1000 oder zur Zeit der Reformation waren die Menschen fest davon überzeugt, dass das Ende der Tage gekommen ist. Gegenüber allen bisherigen Zeiten geht es der Menschheit heute blendend. Allerdings sind die Bedrohungen nicht weniger, teilweise sogar beängstigender geworden. Vorläufig gilt aber trotz aller Unkenrufe das Rheinische Grundgesetz: Et hätt noch emmer joot jejange.

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Das kommt ganz auf die Art unserer Produktion an und das kann keiner voraussagen. Dazu kommt der Aufstieg einiger Schwellen- und Drittewelt Länder, welcher für großen Hunger auf Rohstoffe und mehr Produktion sorgen wird. Dann kommt da noch der Umgang mit Müll dazu, der wird auch signifikant sein.

Die Überbevölkerung ist ein Mythos und exestiert nur in armen und Ländern mit entsprechender Kultur. In allen anderen Ländern, die ja am meisten produzieren, geht die Bevölkerungszahl stark zurück, was im Endeffekt bedeutet, dass wir besagte Faktoren nicht mehr so stark bedienen. Also ist meiner Meinung nach die Zukunft nicht so düster wie die meisten glauben.

Was die unzähligen Arten angeht die wir ausrotten, tja, viele davon sind unwiederbringlich verschwunden.

Hallo! Nicht mehr sehr lange. Der Wissenschaftsjournalist und Physiker Ranga Yogeshwar sagte vor einiger Zeit in einer Sendung des ARD sinngemäß :  

Machen wir so weiter brauchen wir in nicht mehr ferner Zukunft ( vielleicht schon in 50 – 100 Jahren ) 3 Erden. 

Haben wir die?? Was macht der Mensch??



In 15 Jahren wir eine Waldfläche vernichtet die 5 x so groß ist wie Deutschland. Wie lange geht das? Früher lebte der Mensch im Einklang mit der Natur - heute ist er dabei alles - und auch sich selbst - zu vernichten. 100 Tierarten lässt er täglich aussterben.  Der Mensch vernichtet die Festplatte der Natur und eine Kopie gibt es nicht.

Dabei  ist der Anstieg globaler Temperatur nicht mehr zu stoppen. Wir verlieren also permanent Land an Wasser - die bewohnbare Erde wird kleiner. Zudem werden zunehmend die Permafrostböden durch die Steigenden Temperaturen angefressen. Diese enthalten ca. 1700 Milliarden Tonnen organischen Kohlenstoff, Überreste von Pflanzen und Tieren aus Tausenden von Jahren. Die schmelzenden Permafrostböden beschleunigen den Klimawandel rasant - eine Spirale die dann nicht mehr zu stoppen ist.

Die bewohnbare Erde wird in rasantem Tempo kleiner und wir in rasantem Tempo mehr. Ich halte die Erde für einen Planeten im Sturzflug der sicher nicht mehr als 100 - eher 50 Jahre dauern wird. . 

Ich wünsche Dir alles Gute.

Schau Dir folgende Grafik an:

https://ourworldindata.org/wp-content/uploads/nvd3/nvd3_StackedArea_CSV_WorldPopByLARGER_RegionsSince1400/nvd3_StackedArea_CSV_WorldPopByLARGER_RegionsSince1400.html

Die besagt, dass es etwa 2070 die Weltbevölkerungsanzahl extrem steil nach unten gehen wird (und sich nicht einpendelt), da die Ressourcen aufgebraucht und die Erde verdreckt sein wird. Da es jetzt schon Kriege allein um den winzigen Ressourcen-Teil "Wasser" gibt, kann ich mir nicht vorstellen, dass das friedlich abgehen wird -> sondern sehr gewaltsam!

Der Erde ist das egal. Uns Europäer sollte es aber nicht egal sein.

zetra  08.06.2017, 12:44

300 Millionen Tonnen Plastikmuell sind es im Moment in den Weltmeeren. Hier muss angefangen werden.

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hypergerd  08.06.2017, 15:16
@zetra

Aber leider funktioniert nicht mal das Recycling bei den Getränkeflaschen! Nicht mal in Europa haben wir ein einheitlichen System -> wie wollen wir da den Rest der Welt kontrollieren??

https://de.wikipedia.org/wiki/Einwegpfand

Solange es keine Kontrollen und schärfere einheitliche Gesetze Weltweit gibt, wird es schwer...

Es gibt sogar Schwarze Schafe die Müll aufkaufen, dann aber statt sauber zu entsorgen einfach ins Meer werfen...

Selbst in/bei Stahlwerken hat man jetzt radioaktive Metalle gefunden, da einige ihre Atomkraftwerke nicht sachgerecht entsorgt hatten und radioaktiver Schrott so in den Umlauf kam!!!

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