Wie reagiert ihr auf unfreundliche Mitarbeiter (Amt, Krankenkasse, Internetanbieter usw.)?
Hallo,
Wie reagiert ihr auf unfreundliche Mitarbeiter (z.B. Amt, Krankenkasse, Internetanbieter usw.)?
Egal, ob persönlich oder am Telefon. Ich hab das vorwiegend am Telefon erlebt.
Einmal z.B. eine ältere Frau wegen Wohnberechtigungsschein. Die hat mich telefonisch erst nicht erreicht. Dann war besetzt. Ich hab ihr per Mail geschrieben. Kurz darauf hat sie mich zeitgleich mit 1&1 angerufen. Ich lege auf, um mit ihr zu reden. Die schnauzt mich voll an, warum ich Mails schreibe und nicht ans Telefon gehe. Das sei ja sehr freundlich von mir, ans Telefon zu gehen und was dieses Hin und Her mit den Formularen soll.
Dann kam raus, dass sie den Schein an die alte Adresse gesendet hat, obwohl ich deutlich geschrieben hab, dass es bitte an die neue Adresse in einer anderen Stadt soll. Ich hab ihr das höflich nochmal gesagt und die hat gemeckert, ich soll nicht neunmalklug reden, klugscheißern etc. Mein Ex hat mit dem Kopf geschüttelt und gesagt, dass ich auflegen soll.
Bei 1&1 hatte ich auch mal unfreundliche Mitarbeiter am Telefon. Bei Bafög vorhin auch. Der hat schnell und unverständlich geredet und war voll schlecht drauf.
Klar haben die oft Stress, aber was soll das, wenn man höflich und nett ist und wichtige Unterlagen braucht, um sie woanders hinzuschicken und Fristen hat? Als würde mir das Spaß machen. Der Druck kam nie von mir. Mir haben viele gesagt, dass ich mir zu viel gefallen lasse und zu freundlich und lieb sei und wie ich bei solchen Leuten ruhig bleiben kann.
LG!
15 Antworten
Ich reagiere darauf auch mit Freundlichkeit. Bringt ja nichts, wenn ich auch noch pampig werde.
Je nach Kontext spreche ich aber zum Beispiel auch an, dass ich mich gerade unwohl fühle oder mir ja Mühe gebe, es "richtig" zu machen. Oft wird dem Gegenüber dann bewusst, wie unfreundlich er war und die Atmosphäre entspannt sich.
Dann bist Du eben "zu lieb". Das sagen andere immer gern und leicht daher. Ich finde das aber überhaupt nicht...."falsch". Wenn Du damit für Dich am Besten klarkommst, behalte es so bei.
Die Alternative wäre in meinen Augen nämlich noch mehr Stress, wenn man sich nur noch anpampt.
Mir geht's ähnlich. Ich bedanke mich dann doppelt, in der Hoffnung, dass dem Menschen das guttut.
Aber ich hab auch Grenzen. Wenn meine Betreuerin einen richtig blöden Moment hat, dann sag ich da schon, dass ich nicht will, dass so mit mir umgegangen wird. Bei einem 1&1 Telefonat ist mir das nicht so wichtig, meist ist es ja eh was Einmaliges.
Innerlich koche ich vor Wut, aber ich lasse mir nichts anmerken und rede weiterhin im höflichen, sachlichen Tonfall.
Beim Telefonieren schneide ich dann auch schon mal Grimassen, stecke die Zunge und Mittelfinger raus, hahahaha, dass können sie dann zum Glück nicht sehen.
Finde es aber auch teilweise sehr unverschämt, was sich da so herausgenommen wird, nur weil sie meinen, dass sie am längeren Hebel sitzen.
Hahahaha 🤣 Ja eben, die denken, die können sich dann alles erlauben.
Ich verhalte mich freundlich/höflich, aber bestimmt.
Ich mache deutlich, dass ich mich in die wahrscheinlich stressige Situation des Gesprächspartners einfühlen kann, zeige Verständnis (das ich oftmals auch wirklich habe ...), bringe trotzdem meine Persönlichkeit und mein Anliegen klar zum Ausdruck.
Nicht selten gelingt es mir, den Tonfall und die Stimmung von distanziert und unhöflich in aufgelockert und gewogen zu wandeln.
Ich kann mich durchsetzen, aber ich trete nicht fordernd oder unfreundlich auf. Ich halte mir eben vor Augen, dass am anderen Ende der Leitung auch nur ein Mensch sitzt (glücklicherweise kein Bot - Ich heiße Charlie und bin dein Bot ...😀 Ich liebe persönlichen Kundenservice - wie oft hat mich so ein Bot schon an den Rand des Nervenzusammenbruchs gebracht 😀).
Ich bleibe immer freundlich und nett! Wäge aber auch ab wenn es Zeit ist, den ein oder anderen darauf hin zu weisen, dass er Vorgesetzte hat mit denen ich gerne bereit bin zu sprechen! Dann funktioniert das in der Regel meistens auch.
Ja, wenn es zu dreist ist, kann man sich bei den Vorgesetzten beschweren. Hab ich mir auch mal überlegt. Die Namen wusste ich ja.
Hi 👋 ich bleibe immer gelassen und nett aber wenn der/ die Mitarbeiter/in es übertreibt weiße ich ihn/sie darauf hin.
Innerlich bin ich am Kochen, aber ich zeige das nicht. Vor allem dann dieses "Schönen Tag noch", was ich am Schluss sage 😅 Eigentlich meine ich: "Ja, du mich auch".