Wie kommt es zu dem latenten, stetigen Antisemitismus in Deutschland?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

religiös motivierter Antijudaismus 68%
Kritik der Politik des Staates Israel 11%
Antizionismus 11%
Palästina Frage 5%
Deine Ansicht: 5%
Verschwörungsmythen 0%
Antiamerikanismus 0%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
religiös motivierter Antijudaismus

Das Problem existiert in diesem Ausmaß doch erst, seit wir ungehemmt jeden Migranten aus dem Nahen Osten aufnehmen, der kommen will. Jetzt zeigt sich, was wir seit 2015 importiert haben.

Ich finde es eine Schande für unser Land, wie lasch unsere Regierung auf den Antisemitismus reagiert. Mir tun die Juden leid, die hier in Deutschland wieder sicher leben konnten, und jetzt holt sie dank unserer desaströsen Migrationspolitik der Judenhass wieder ein. So etwas darf es in Deutschland nicht geben!

Ontario  28.11.2023, 14:54

Aber das war doch zu erwarten, oder ? Da helfen keine Reden von Steinmeier oder Scholz. Die Muslime halten zusammen. Bei uns konnten die Juden in der Vergangenheit ungestört hier leben.. Was da derzeit bei uns abläuft ist eine Schande. Da lässt man Hamasanhänger in den Strassen demonstrieren, die gegen die Juden sind. Solche Demonstrationen muss man im Keim ersticken und darf denen keine Plattform bieten.

Keine großen Reden halten, sondern reagieren.Offenbar ist unser Staat dazu nicht in der Lage. Da kommen dann wieder derjenigen die sagen, wir leben in einem Rechtsstaat und müssen aufgrund des Demonstrationsrechtes das hinnehmen.

Diejenigen welche die Möglichkeit hätten das zu unterbinden, wie glaubwürdig die noch rüberkommen, wenn dieser Hass gegen die Juden so weitergeht.

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Avena  29.11.2023, 22:53
@Ontario

Ja, du hast ganz recht. Wenn ich diese andauernden Demos sehe, dann schwillt mir echt der Kamm. Unsere Politiker sind zu schwach, um da wirklich durchzugreifen. Für diese hasserfüllten Demonstranten sind wir Schwächlinge. Es ist eine gefährliche Entwicklung, denn hier (und nicht nur hier) werden unsere Gesetze von den Migranten, die doch angeblich bei uns Schutz suchen, mit Füßen getreten.

Was ist nur aus Deutschland geworden! Man erkennt es nicht mehr wieder!

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Importierter Antisemitismus

Auch wenn politisch rechte Kreise es behaupten: Das Problem ist nicht auf "importierten Antisemitismus" durch zugewanderte Muslimes reduzieren.

Natürlich begünstigen aber israelfeindliche Stereotype aus der Herkunftskultur auch in Deutschland die Bereitschaft, Juden zu diskriminieren und anzugreifen.

Verschwörungserzählungen

Viele Verschwörungserzählungen, die auch außerhalb migrantischer Kreise kursieren, sprechen von einer globalen "Finanzelite", die alle Entscheidungen trifft.

Das ist nichts anderes als eine Chiffre für das weltweite "Finanzjudentum" - also ein gegen Juden gerichtetes Feindbild.

Antizionismus

In politisch linken Kreisen ist die Vorstellung des vermeintlichen "antiimperialistischen Befreiungskampfes" der Palästinenser ein Hintergrund für Judenfeindlichkeit.

Linke "Israelkritik" mündet in Deutschland seltener in körperlicher Gewalt gegen Juden, sondern eher in albernen Boykottaufrufen der BDS-Bewegung.

Nationalsozialismus

Gruppen wie der "III. Weg" machen gar keinen Hehl daraus, dass sie die Ideologie des Dritten Reiches fortführen und den gleichen antisemitischen Mustern folgen.

Gerade diese Positionen sollten den Deutschen daran erinnern, dass der Hass gegen Juden eben nicht von Außerirdischen in Reichflugscheiben gebracht und anschließend wieder spurlos verschwunden ist

Kritik der Politik des Staates Israel

Jüdische Menschen in Deutschland haben mit der Politik des Staates Israel so viel zu tun wie deutsche Palästinenser mit Hamas oder Deutschamerikaner mit der Ampelregierung: in den meisten Fällen überhaupt nichts.

Nach den russischen Angriffen auf die Ukraine gab es in Deutschland Anschläge auf alles was "russisch" aussah, auch auf eine Datscha-Bar, in der Ukrainer arbeiteten. Antisemitismus ist ebenso blödsinnig wie Nationalismus, Judentum, Christentum, Islam oder jeder andere Aberglaube.

Allerdings wird auch differenzierte Kritik an der Politik des Staates Israel und Hilfsaufrufe für Zivilisten in Palästina oft als angeblicher Antisemitismus diffamiert. So wie manche schnell sagen: "du bist Rassist" oder "willst du mich diskriminieren", während andere selbst kritisch sind oder die Diskussion suchen. Ich glaube, dass viele Menschen nicht antisemitisch oder rassistisch sein wollen, es aber von betroffenen so wahrgenommen wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Palästina Frage

der Begriff "Antisemitismus" wird häufig sehr weit gespannt, oft zu weit.

In Deutschland lernen wir allmählich, die Probleme hier sehr differenziert zu sehen und einzelne Aspekte in diesem weiten Spektrum zu kritisieren. Das ist gut so, führt aber in der Debatte zum Vorwurf des Antisemitismus. Diesen Schuh braucht man sich nicht anzuziehen wenn man im engeren Sinne nicht antisemitisch ist.

Ich halte es zum Beispiel für antisemitisch weil klar judenschadend, den 2-Staaten-Friedensplan abzulehnen.

Je mehr hier differenziert werden wird, desto höher wird die Zahl der "antisemitsch nennbaren" Vorfälle ansteigen. Ob das aber mehr oder weniger Antisemitismus bedeutet, würde eine Detailbetrachtung erfordern, und diese Daten werden nicht gesammelt. Der allgemeine Begriff Antisemitismus ist aber nahezu bedeutungsleer, er sagt mir kaum mehr als "hier hat jemand in einer Debatte zu diesem Holzhammer gegriffen, warum auch immer".

religiös motivierter Antijudaismus

Deine Frage erinnert mich an die Meinung des Zentralrates der Muslime 2021.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Mazyek, hat die antisemitischen Übergriffe in mehreren Städten scharf verurteilt. Mehrere Innenminister bekräftigten, null Toleranz bei derartigen Ausschreitungen zu zeigen.
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat zur Gewalt gegen Synagogen in Deutschland und antisemitische Übergriffe in mehreren Städten deutliche Worte der Kritik geäußert: "Wer unter dem Vorwand von Kritik an Israel Synagogen und Juden angreift, hat jedes Recht auf Solidarität verwirkt", sagte der Vorsitzende, Aiman Mazyek, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Die "widerlichen Attacken auf unsere jüdischen Mitbürger" in den vergangenen Tagen verurteile er entschieden. Wer Rassismus beklage, selbst aber antisemitischen Hass verbreite, verliere alle Glaubwürdigkeit, so Mazyek.
https://www.tagesschau.de/inland/zentralrat-der-muslime-nahost-konflikt-101.html

Leider haben viele Flüchtlinge den Hass auf Christen, Juden und Atheisten in den Koran-Schulen ihrer Heimat-Länder gelernt.