Wie kann man nicht an Gott glauben?

4 Antworten

Vorab: Diese Antwort bezieht sich jetzt nicht auf mich, aber ich kann nur sagen, was ich dazu denke.

Viele Menschen sind heute stark von der Wissenschaft fasziniert und haben sich intellektuell weiterentwickelt. Sie suchen nach rationalen Erklärungen für alles und entscheiden sich oft bewusst dafür, nicht an Gott zu glauben. Darwins Evolutionstheorie liefert zudem eine sehr überzeugende und gut fundierte Erklärung für die Entstehung des Lebens und die Entwicklung der Arten. Dadurch sehen viele keinen Platz mehr für “Wunder Gottes” und lehnen die Vorstellung eines göttlichen Schöpfers ab, da sie alles durch naturwissenschaftliche Phänomene zu erklären versuchen :)


Mayahuel  31.12.2024, 17:23
Darwins Evolutionstheorie

so wird das nur von Kreationisten und Historikern genannt.

entscheiden sich oft bewusst dafür, nicht an Gott zu glauben.

Das geht nicht. Das ist keine Entscheidung, die man bewusst treffen kann.

Wenn man von etwas nicht überzeugt ist, dann ist das keine bewusste Entscheidung.

So wie du dich nicht bewusst entscheiden kannst, an den Osterhasen zu glauben, wenn du nicht von seiner Existenz überzeugt bist.

Du antwortest wie ein Christ. Wie Paulus in Römer 1.

Nicht wie ein Atheist.

StellFrage1709  02.01.2025, 18:44
@Mayahuel
so wird das nur von Kreationisten und Historikern genannt.

Wie soll sie denn sonst heißen? Darwin hat die Theorie schließlich formuliert, also ist das der ganz normale Begriff, auch in der Wissenschaft. In meinem naturwissenschaftlichen Studium wurde sie ebenfalls so genannt – das hat nichts mit Kreationismus oder Historikern zu tun.

Das geht nicht. Das ist keine Entscheidung, die man bewusst treffen kann.

Natürlich ist es eine bewusste Entscheidung. Wenn jemand nicht an etwas glaubt, trifft er diese Entscheidung auf der Basis von Überzeugungen, Erfahrungen oder einem Mangel an Beweisen. Glaube oder Nichtglaube kommt nicht “einfach so” – man wählt aktiv, was man für überzeugend hält oder nicht. Manche Menschen entscheiden sich auch bewusst gegen Religion, indem sie sich gar nicht erst damit auseinandersetzen wollen.

Du antwortest wie ein Christ. Wie Paulus in Römer 1.
Nicht wie ein Atheist.

Ich habe nie behauptet, Atheist zu sein. Wie bereits in meinem ersten Absatz erwähnt, gebe ich hier lediglich meine Meinung wieder. Es geht darum, die Argumente zu verstehen und verschiedene Sichtweisen zu beleuchten, nicht um meine persönliche Überzeugung.

Mayahuel  02.01.2025, 18:51
@StellFrage1709
auch in der Wissenschaft.

Nein.

Die Synthetische Evolutionstheorie erklärt den Artenwandel, einschließlich der Bauplan-Transformationen (Makroevolution), seit ca. 1950.
Sie ist die konsistente Erweiterung der klassischen Evolutionstheorien von Charles Darwin und Alfred Russel Wallace, erweitert von August Weismann, durch vereinte Erkenntnisse der Genetik, Populationsbiologie, Paläontologie, Zoologie, Botanik und Systematik.
In Darwins Werk Die Entstehung der Arten (1859; 6. Auflage 1872) fehlten diese Befunde, die erst nach seinem Tod entdeckt bzw. entwickelt wurden, zunächst durch die Forschungen von Weismann. Bis zur Synthese waren diese Disziplinen voneinander getrennt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Synthetische_Evolutionstheorie

man wählt aktiv,

dann wähle mal aktiv, dass du den Osterhasen für existent hältst.

StellFrage1709  02.01.2025, 19:11
@Mayahuel

Der Begriff Darwins Evolutionstheorie wird häufig verwendet, weil er der erste war, der eine vollständige und systematische Theorie des natürlichen Selektionsprozesses formulierte. Das bedeutet nicht, dass andere seine Theorien nicht weiterentwickelt haben. Die heutige synthetische Evolutionstheorie baut auf den Erkenntnissen von Darwin auf und ist eine Erweiterung, keine Widerlegung.

Zum zweiten Punkt: Der Vergleich mit dem Osterhasen ist ja ein humorvoller Hinweis, aber ich denke, wir können uns darauf einigen, dass Glaube und Nichtglaube bei komplexen Themen wie Religion und Wissenschaft tiefere und persönlichere Überlegungen erfordern als bei einer kindlichen Figur. Wenn jemand sich nicht von einem bestimmten Glauben überzeugt fühlt, dann ist das genauso eine aktive Entscheidung wie das Nichtglauben an andere Konzepte. 

Mayahuel  02.01.2025, 19:16
@StellFrage1709
synthetische Evolutionstheorie baut auf den Erkenntnissen von Darwin auf

und ist somit nicht Darwins Evolutionstheorie.

als bei einer kindlichen Figur.

die Belege für den Osterhasen sind gleich gut, wie die Belege für einen der tausenden Götter.

Oder nimm statt dem Osterhasen das Einhorn.

Ihr wisst doch alle das es krasse Technologien existieren die sehr komplex sind und wir wissen auch das so was nicht aus dem nichts entstehen kann

Richtig. Aber diese "krassen Technologien" sind auch nicht natürlichen Ursprungs.

Nicht weit von hier gibt es einen alten Bahndamm, der ist mittlerweile mit Birken und anderen Bäumen bewachsen nachdem die Bahn dort anfang der 70er Jahre stillgelegt wurde. Die hat niemand gepflanzt.

Zwischen Borkum und Juist git es die Kachelotplate. Da hat niemand Sand aufgeschüttet.

Wie kann man dann sagen das die Welt/Universum die ganze Lebewessen die wir nicht mal richtig begreifen aus dem nichts entstanden sind.

Das sagt niemand.

Das ist top down.

Wenn man es richtig macht, nämlich bottom up, gibt es tausend wahrscheinlichere (und häufig sogar gesicherte) Ursachen als Gott.

weil Gott nicht bewiesen ist,

mit wissenschaftliche Theorien lassen sich schon sehr viele Vorkommnisse heute beschreiben. Und die erklären halt, wie alles aus dem Nichts entsteht. Es ist ein langer Prozess aus Zufall und Glück, dass das Resultat heute das ist, was geworden ist

mit Gott lässt sich nichts erklären. Daher ist ein ‚Blanket‘ um alle Geschehnisse mit Gott zu überdecken auch nicht sinnvoll

ajkcdajefiu denkt Religion kann was gutes sein, es soll aber nicht standardisiert sein! Vor allem nicht im wissenschaftlichen Bereich