Frage an Atheisten?

6 Antworten

Es muss nicht alles aus dem Nichts entstanden sein.

Stell dir mal vor, dass die Zeit, wenn du sie zum Urknall zurückverfolgen würdest, immer langsamer geht und somit der Urknall bzw. der Zeitpunkt 0 nie erreicht werden würde. Quasi, dass die Zeit von einem unendlich langsamen Zustand aus stetig beschleunigt.

Dann hast du keinen Anfang, der über Zeit definiert ist und doch den Urknall. Das wäre im Rahmen der Zeitdilatation durchaus möglich.

Bzgl. deiner Frage:

Ich halte Götter - also die Klassiker, sage ich mal - für Unsinn, da sie stets über Persönlichkeitsmerkmale der Menschen definiert sind und somit die Personifikation eines Menschen in sich tragen. Das ist ziemlich entlarvend, da es mehr für die Egozentrik und eines menschlichen Minderwertigkeitskomplexes spricht, als für eine Macht.

Dazu kommt, dass darüber einem Gott bzw. einer Allmacht auch Bedürfnisse unterstellt werden, obwohl dieser Gott alle seine Bedürfnisse eigentlich per Definition erfüllt haben müsste. Das ergibt keinen Sinn und deutet auf das mangelnde Verständnis für menschliche Bedürfnisse hin, die sich auf Einschränkungen und Mängel beziehen und die ein Gott nicht haben dürfte... Die Erfinder mussten sich also noch nciht einmal Mühe geben, etwas gottartiges zu erfinden, da sie wussten, dass die Gläubigen eh ihr Selbstbild auf das Konstrukt übertragen werden.

Und bzgl. des Begriffs "Schöpfer":

Der Begriff beinhaltet auch eine Personifikation, da sie einen zielgerichteten und bedürfnisorientierten Akt des Schöpfens beinhaltet - es gibt also keine klare Abgrenzung von einem Gott.

Würdest du aber von einem Schöpfer oder einem Gott alle Attribute entfernen, die eine Personifikation begründen, so blieben nur Gesetzmäßigkeiten, wie sie bereits in der Physik, Chemie, Biologie etc. beschrieben werden.

Das ganze Gottes- und Schöpferkonstrukt ist im Grunde nur auf die Natur "aufgesetzt", um einen vermenschlichten Anknüpfpunkt an das zu schaffen, was von vielen einfach nicht verstanden werden kann oder will.

Viktor1  21.02.2024, 16:03
Stell dir mal

Nein, diesen ganzen Quatsch kann sich keiner vorstellen, da ist die Vorstellung von einem "Schöpfer" viel realer.

0
stescope  21.02.2024, 16:34
@Viktor1
Nein, diesen ganzen Quatsch kann sich keiner vorstellen [...]

Dass Zeitdilatation unvorstellbar war, als die Bibel oder der Koran geschrieben wurden, ist klar. Und dass die meisten Menschen sich das Thema heute auch noch nicht vorstellen können auch. Dennoch ist sie real, wissenschaftlich nachgewiesen und ein Kernelement der Relativitätstheorie nach Einstein - und die wurde schon 1905 beschrieben, bevor Ford überhaupt Autos am Fließband produziert hat.

[...] da ist die Vorstellung von einem "Schöpfer" viel realer.

Für diejenigen, die ohne jegliches wissenschaftliches Fundament Antworten auf große Fragen suchen, ist deine Aussage vollkommen korrekt. Und für Menschen, die meinen, Blitze werden von vollbärtigen Männern geworfen, auch.

1
Viktor1  21.02.2024, 18:51
@stescope
Dass Zeitdilatation unvorstellbar war,

Das ist doch reine Wichtigtuerei hier mit deinem angelerntem Schulwissen auf den Putz zu hauen. Du hast doch garnicht begriffen was hier die Fragesstellung ist.

0
stescope  21.02.2024, 19:57
@Viktor1

Die Existenz der Zeitdilatation ist nunmal bewiesen und damit steht die Frage, ob etwas aus dem Nichts entstanden ist, nunmal zur Diskussion.

Wenn Zeit unendlich langsam laufen kann, dann gibt es möglicherweise kein "Anbeginn" der Zeit, an dem etwas aus dem Nichts entstanden sein könnte.

Zudem richtet sich die Frage an Atheisten und nicht an Fantasten, deren Vorstellungkraft nicht über ein hierarchisches Papa-Konstrukt hinausreicht.

Als ob du einen Beitrag zur Fragestellung leisten könntest, der nicht schon von tausenden von Schafen geblökt wurde.

2
Silicium58  22.02.2024, 14:02
@Viktor1
da ist die Vorstellung von einem "Schöpfer" viel realer

So real, wie Vorstellungen von allmächtigen Superwesen nun mal sind.

Ihr Vorteil ist, dass sie maximal einfach sind und sie es Qualifikationslosen erlauben, praktisch jede Frage salbungsvoll beantworten zu können.

1
Viktor1  22.02.2024, 14:22
@Silicium58
praktisch jede Frage salbungsvoll beantworten zu können.

man kann eine Gottesvorstellung auch ohne deinen unterstellten Quatsch haben - und bei den Meisten ist das so.

0
Silicium58  22.02.2024, 14:25
@Viktor1

Vorstellungen ja. Du aber stellst sie als Realität dar.

Unterstellt habe habe ich gar nichts. Selbstverstendlich sind religiöse Erklärungen einfach gehalten. Um sie zu verstehen, braucht es weder wissenschaftliche Ausbildung noch eine besondere Intelligenz.

1
Viktor1  22.02.2024, 14:34
@Silicium58
Du aber stellst sie als Realität dar.

Ich schrieb : "da ist die Vorstellung von einem "Schöpfer" viel realer", also im Vergleich zu Anderem und Schöpfer noch in " " !

Du solltest Aussagen nicht so hinbiegen, daß du sie angreifen kannst.

0
stescope  22.02.2024, 14:38
@Viktor1

Eine Vorstellung von einem "Schöpfer" als viel "realer" hinzustellen als eine über 100 Jahre alte Forschungsentwicklungen in der Physik ist Realitätsleugnung.

0
Viktor1  22.02.2024, 14:53
@stescope
als eine über 100 Jahre alte Forschungsentwicklungen

Blödsinn - es geht hier um ein plötzliches Sein aus dem Nichts , egal wie alt diese "Glaube" ist, mit oder ohne "Forschungsentwicklungen".

0
Silicium58  22.02.2024, 23:59
@Viktor1
Du solltest Aussagen nicht so hinbiegen, daß du sie angreifen kannst

Ok, ich war nicht präzise. Dennoch hattest du aus meiner Sicht eine hinreichende Wahrscheinlichkeit ausgedrückt, ein Schöpfergott habe eine größere Plausibilität als wissenschaftliche Hypothesen für den Beginn unserer Raumzeit.

So hatte ich dich jedenfalls verstanden.

es geht hier um ein plötzliches Sein aus dem Nichts , egal wie alt diese "Glaube" ist, mit oder ohne "Forschungsentwicklungen"

Man kann an einem Konzept von Quantenfluktuationen im Vakuumhintergrund (was dem "Sein aus dem Nichts" entspräche) sicher seine Zweifel haben. Oder an einem ekpyrotischen Universum.

Diesen Modellen ein allmächtiges Schöpferwesen entgegenzusetzen, sehe ich aber weder als sinn- noch als erkenntnisstiftend an. Naturwissenschaft hat uns ein grundlegendes Verständnis der Realität geschaffen. Religion nicht.

0
stescope  23.02.2024, 00:16
@Viktor1

Ich denke, du weißt nicht, was Zeitdilatation ist bzw. welch eine Bedeutung es hätte, wenn die Geschwindigkeit der Zeit ins bodenlose sinken würde.

Es gäbe dann keinen "Anfang", somit kein "Davor" und folglich kein "Sein aus dem Nichts".

Das ist nicht abwegig, da die Alternative bedeutet "Die Zeit lief zum Urknall genau so schnell wie heute" - eine Aussage, die alleine schon aufgrund der Existenz der Zeitdilatation bezweifelt werden kann.

Die Möglichkeit wurde aufgeführt weil die Frage im Post implizierte, dass der Fragesteller noch nie von einer Alternative zum "Sein aus dem Nichts" gehört oder darüber nachgedacht hat.

Dass du das jetzt gelesen hast und immer noch dagegen anrgumentierst spielt keine Rolle mehr - zumal du ja schon im ersten Post deine Unfähigkeit zur Vorstellung dieses Sachverhaltes verdeutlicht hast.

0

Ich glaube an keinen schöpfer sondern viel mehr an die Wissenschaft.

Wenn es einen Schöpfer geben sollte, wer oder was hat den schöpfer erschaffen und warum sollte uns jemand erschaffen ohne sich preis zu geben.

Ich glaube natürlich auch nicht alles von der Wissenschaft, vieles macht einfach keinen Sinn.

Ich schließe aber einen schöpfer nicht zu 100% aus da einfach alles zu viele Fragen in den Raum wirft.

Was ich einfach glaube ist, dass es wirklich den Urknall gab, wodurch das Universum entstand, und da so viel passiert ist das sich atome usw so gesetzt und gebildet haben das Leben entstanden ist. Ab da an glaube ich an die Evolutionstheorie.

Alles dazwischen wirft bei mir nur unlösbare Fragen auf. Zum Beispiel wie genau sich Atome usw wirklich Leben bilden konnte. Oder was war bevor der Urknall stattfand, ob es wirklich ab da erst Leben gibt oder ob es das auch schon vorher gab.

Laut deiner Beschreibung könntest du ein Deist sein: Bei Deismus glaubt ein Deist zwar an einen Schöpfergott, dieser hat sich aber nach der Erschaffung der Welt vom Acker gemacht und ist an eine Interaktion mit Menschen nicht interessiert.

Ein Deist ist zwar ein Theist, aber mit einer speziellen Theologie.

Ich bin kein Atheist, da ich nicht beweisen kann,

Das muss ein agnostischer Atheist auch nicht.

Wieso seid ihr davon überzeugt, dass es keinen Schöpfer gibt?

Weil es für einen Schöpfer keinen Hinweis gibt.

verreisterNutzer  21.02.2024, 13:20
Laut deiner Beschreibung könntest du ein Deist sein: Bei Deismus glaubt ein Deist zwar an einen Schöpfergott, dieser hat sich aber nach der Erschaffung der Welt vom Acker gemacht und ist an eine Interaktion mit Menschen nicht interessiert.

Ich glaube aber nicht an einen ,,Schöpfergott", sondern ich schließe eine unbekannte Variable, die zur Entstehung unseres Universums geführt hat nicht aus. Also kann ich kein Deist sein.

dieser hat sich aber nach der Erschaffung der Welt vom Acker gemacht und ist an eine Interaktion mit Menschen nicht interessiert.

Das hört sich stark nach einem Gott an. Daran glaube ich nicht.

Das muss ein agnostischer Atheist auch nicht.

Keiner muss irgendetwas beweisen. Aber ein Atheist hat auch einen Glauben, und zwar den Glauben, dass es keinen Schöpfer gibt, kann dies aber nicht beweisen.

Weil es für einen Schöpfer keinen Hinweis gibt.

Schließt das automatisch etwas aus, was das Universum erschaffen haben könnte? Ich finde den Begriff ,,Schöpfer" mittlerweile etwas irreführend. Vielleicht ist das auch mein Fehler. Ich bezeichne das ab jetzt als ein ,,Etwas" oder als eine ,,Variable", denn dann hört sich das nicht mehr so mythisch an.

0
Mayahuel  21.02.2024, 13:31
@verreisterNutzer
Keiner muss irgendetwas beweisen.

Ein gnostischer Theist/Atheist ist der Meinung, dass er über Wissen verfügt: er ist ist gnostisch (wissend). Und Wissen kann man beweisen.

Ein agnostischer Theist oder Atheist verfügt über kein Wissen.

Ich sage: es gibt Götter nicht. Die Hinweise sind für mich nicht ausreichend. Wenn sich das ändern sollte, dann ändere ich auch meine Meinung.

Ich bezeichne das ab jetzt als ein ,,Etwas" oder als eine ,,Variable",

Wie wäre es mit Pantheismus / Pandeismus?

Pantheismus: die ganze Welt ist mit Gott identisch. Oder Panentheismus: Gott ist die Welt, aber auch mehr.

Das bedeutet, aus Sicht des Panentheismus ist die Welt in Gott enthalten, Gott selbst übersteigt die Welt jedoch. Darin unterscheidet sich die panentheistische von der pantheistischen Auffassung, die Gott als identisch mit der Welt betrachtet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Panentheismus

Oder Pandeismus: Gott hat die Welt erschaffen und die Welt ist Gott

dass Gott das Universum geschaffen hat, jetzt eins mit ihm ist, und deshalb kein separates bewusstes Wesen.“

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pandeismus

1
verreisterNutzer  21.02.2024, 13:37
@Mayahuel
Ein gnostischer Theist/Atheist ist der Meinung, dass er über Wissen verfügt: er ist ist gnostisch (wissend). Und Wissen kann man beweisen.

Richtig, und deswegen bin ich Agnostiker.

Pantheismus ist finde ich auch irgendwie für mich nicht logisch greifbar. Was heißt denn konkret, dass Gott das Universum ist? Wer ist denn dann genau Gott? Das Universum? Das ist irgendwie komisch und für mich nicht greifbar.

0
verreisterNutzer  21.02.2024, 13:51
@Mayahuel
du nimmst eine Schöpfung, einen Schöpfer an, was auch immer an.

Inwiefern nehme ich ihn an? Ich schließe ihn nicht aus, da er nicht widerlegbar ist und sage damit ,,ich weiß es nicht" --> Agnostizismus.

das ist deine Vorstellung von Schöpfer auch nicht.

Was meinst du?

Schau dir mal den "Gott" von Spinoza an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Spinozismus#Aussagen_des_Spinozismus

Das ist aber wieder ein fester Glaube, wovon ich mich distanziere. Ich glaube nicht an etwas bestimmtes.

0
Mayahuel  21.02.2024, 14:00
@verreisterNutzer
Das ist aber wieder ein fester Glaube,

Was soll das sein?

Ist dir bewusst, dass man agnostischer Pantheist sein kann?

0
Ich bin kein Atheist, da ich nicht beweisen kann, dass es keinen allgemeinen Schöpfer gibt.

Ein "allgemeiner Schöpfer" und ein monotheistischer Gott unterscheiden sich nur in der Art der Formulierung. Beide sind postulierte Fiktionen und grundsätzlich unbeweisbar.

Ich könnte mir jetzt irgend einen naturwissenschaftlichen Fakt großer Komplexität heraussuchen und den könntest du mangels Wissen auch nicht beweisen. Aber ANDERE besitzen dieses Wissen und KONNTEN ihn bereits beweisen.

Was glaubt ihr, wie aus Nichts Etwas entstanden ist? Was hat es eurer Meinung nach ausgelöst und wieso?

Woher nimmst du die Gewissheit, dass etwas wie unser Universum aus NICHTS entstand? Hast du das vollumfänglich wissenschaftlich erforscht und uns nur noch nicht mitgeteilt oder ist es genau so eine unbewiesene Behauptung wie der "Schöpfer"? Wir erforschen die Geheimnisse des Universums gerade mal gut 100 Jahre lang etwas genauer. Forschung braucht Zeit. Wir sind bis auf Sekundenbruchteile an den Ursprung des Universums herangekommen und den Rest schaffen wir auch noch - ohne Schöpfer.

Letztlich ist "Gott" oder "Schöpfer" immer Ausdruck zu großer Ungeduld. Man will eine BERUHIGENDE Antwort, aber man hat nicht das Wissen und die Ausdauer, um die Antwort durch eigene Forschung zu finden.

verreisterNutzer  21.02.2024, 12:49
Ein "allgemeiner Schöpfer" und ein monotheistischer Gott unterscheiden sich nur in der Art der Formulierung. Beide sind postulierte Fiktionen und grundsätzlich unbeweisbar.

Naja, es ist schon ein großer Unterschied. Ein monotheistischer Gott hat eine spirituelle Beziehung zum Menschen und überliefert(e) ihnen/uns ganz bestimmte Ge- und Verbote, denen wir folgen müssen. Entsprechend, ob wir diesen Ge- und Verboten nachgehen, bringt das Konsequenzen (z.B. Himmel und Hölle) mit sich.

Ein allgemeiner Schöpfer hingegen ist ja undefiniert. Das heißt, er hat keine spirituelle Verbindung zum Menschen und überlieferte auch keine Ge- und Verbote. Auch gewisse Konsequenzen für bestimmte Handlungen könnte es nicht geben, da dieser Schöpfer ja undefiniert ist. Man weiß nicht, was dieser Schöpfer ist und warum er ist.

Das ist m.M.n ein großer Unterschied.

Woher nimmst du die Gewissheit, dass etwas wie unser Universum aus NICHTS entstand? Hast du das vollumfänglich wissenschaftlich erforscht und uns nur noch nicht mitgeteilt oder ist es genau so eine unbewiesene Behauptung wie der "Schöpfer"? Wir erforschen die Geheimnisse des Universums gerade mal gut 100 Jahre lang etwas genauer. Forschung braucht Zeit. Wir sind bis auf Sekundenbruchteile an den Ursprung des Universums herangekommen und den Rest schaffen wir auch noch - ohne Schöpfer.

Es kann auch sein, dass es vor dem Universum Etwas gab. Aber da stellt sich natürlich wieder die Frage, woher das Etwas vor dem Universum kommt.

1
JMC01  21.02.2024, 12:57
@verreisterNutzer

Der Unterschied, den du hier machst, ist willkürlich und nicht begründbar. Die Vorstellung für die meisten Menschen, dass ein wie auch immer genannter Schöpfer alles schuf, was existiert, dürfte sehr wohl spirituell auf diese Menschen wirken. Und genau DAS ist ja der Grund für unsere diversen Religionen.

Wir Menschen sind Werkzeugmacher. Als die ersten Werkzeugmacher mal am Lagerfeuer darüber nachdenken konnten, was sie täglich sehen, kamen sie vermutlich in etwa zu folgenden Schlüssen:

  1. Ich mache Werkzeuge und praktische Dinge wie Körbe, Angeln und Hacken. Die gab es vorher nicht. Ich habe sie geschaffen, damit ich etwas damit tun kann.
  2. Es gibt viele Dinge, die einfach da sind wie Berge und Flüsse, der Himmel, die Sonne und der Mond. WER HAT DIE GEMACHT und WOZU?
  3. Die Sonne wärmt mich. Durch die Pflanzen und Tiere habe ich Nahrung und Dinge zum Bauen. All das nützt MIR.
  4. Also hat jemand diese Dinge FÜR MICH geschaffen. Ich kann ihn nicht sehen, also ist er unsichtbar. Die Dinge sind sehr groß, also muss er SEHR KRÄFTIG/MÄCHTIG sein.
  5. Ich bin dankbar für all die Dinge, die er für mich geschaffen hat. Ich sollte ihm zeigen, dass ich ihm dankbar bin.
0
verreisterNutzer  21.02.2024, 13:03
@JMC01

Ich weiß, was du meinst. Jedoch schließt das ja einen Schöpfer nicht aus. Diesen Schöpfer definiere ich ja nicht als einen mächtigen Gott, dem man danken soll, sondern als eine undefinierte und unbekannte Variable, die zur Entstehung der Existenz geführt hat. Dieser Schöpfer ist demnach kein mystischer Gott, sondern wie bereits gesagt, eine unbekannte und undefinierte Variable.

0
JMC01  21.02.2024, 13:08
@verreisterNutzer
eine undefinierte und unbekannte Variable, die zur Entstehung der Existenz geführt hat.

Das wird jetzt aber Wortklauberei und Haarspalterei. Denn das klingt doch verdächtig nach einer wissenschaftlich erfassbaren Ursache. Und die muss man aus keinerlei Grund Schöpfer nennen. Für wissenschaftliche Zusammenhänge haben wir sinnvolle Bezeichnungen und reden nicht von Feenstaub und Zauberelixir, sondern von Elementarteilchen, Quarks, Feldern und Chemikalien.

0
verreisterNutzer  21.02.2024, 13:15
@JMC01

Was diese Variable ist können wir ja eben nicht sagen. Diese Variable kann etwas undefinierbares sein, etwas physikalisch/logisch erklärbares oder sogar ein intelligentes Wesen, dass aber nicht Gott ist.

0
JMC01  21.02.2024, 13:19
@verreisterNutzer

Es ändert sich nichts.

Sobald du "Schöpfer" oder "Wesen" sagst, setzt du einen WILLEN zur BEWUSSTEN Kreation/Schöpfung voraus. Und jemand, der sich überlegt "Heute mach ich mal ein Universum" ist keine VARIABLE, sondern eine Persönlichkeit mit eigenem Willen und da darf man dann fragen, woher diese Persönlichkeit stammt. Nichts schöpft sich selbst. Also brauchts dann noch einen Superschöpfer, der den Schöpfer schuf und einen Übersuperschöpfer, der den Superschöpfer schuf. Eine unendliche Regression ohne Nutzen. Oder alles kam ohne jeden Schöpfer zustande. So wie auch das Leben auf der Erde dank Evolution.

0
verreisterNutzer  21.02.2024, 13:22
@JMC01

Dann ist das vielleicht mein Fehler in der Formulierung. Das Wort ,,Schöpfer" ist irreführend. Trotzdem ist es interessant, dass alle physikalischen Gesetze miteinander kompatibel sind, als hätte das jemand konstruiert/geplant.

0
JMC01  21.02.2024, 13:26
@verreisterNutzer

Es ist völlig egal, welches Wort du wählst. Solange du ein WESEN postulierst, muss auch geklärt sein, wie dieses Wesen zum Wesen werden konnte. Ein Mensch entwickelt sich. Zuerst die Zellteilung nach der Zeugung dank DNS, dann spezialisieren sich die Zellen, um Organe, Haut und Knochen zu bilden, dann lernt der geborene Mensch, seine Umwelt zu verstehen, zu denken und zu sprechen und dann zielgerichtet zu handeln.

Wie läuft all das bei deinem Schöpfergottwesen?

0
verreisterNutzer  21.02.2024, 13:29
@JMC01

Das kann ich dir nicht sagen. Deswegen bezeichne ich mich als Agnostiker. Ich bin ja nicht der festen Überzeugung, dass es einen ,,Schöpfer" gibt, sondern ich schließe ich nicht zu 100% aus, da ich ihn weder rational belegen, noch widerlegen kann.

0
verreisterNutzer  21.02.2024, 13:41
@JMC01

Einen Gott wie im Islam kann man jedoch rational mit bestimmten Argumenten widerlegen, da er ja fest definiert ist.

Einen neutralen Schöpfer kann man aber nicht rational widerlegen, da er ja nicht definiert ist.

0
JMC01  21.02.2024, 13:41
@verreisterNutzer

Du wiederholst dich. Aber du erkennst dein grundlegendes Problem - DEINEN Denkfehler - leider immer noch nicht.

Du schreibst, dass du etwas nicht ausschließen kannst, weil du es für NOTWENDIG und PLAUSIBEL hältst. Und das ist dein Fehler.

Vergiss bitte nicht, dass alles, was existiert - wirklich ALLES - von früheren, unwissenden Menschen aufgrund ihrer Denkfaulheit, Wissenslücken und Arroganz für eine Schöpfung hielten. Und heute WISSEN wir, warum es Sterne, Planten, chemische Elemente und Leben auf der erde gibt. Und NICHTS davon wurde erschaffen.

0
verreisterNutzer  21.02.2024, 13:46
@JMC01

Ich weiß, was du meinst. Ich verstehe das schon :)

Deine Aussage ist:

,,Der Glaube an einen Schöpfer ist ein Produkt der ursprünglichen menschlichen Logik (und damit fehlerhaft)".

Was ich meine ist, dass man dennoch einen neutralen Schöpfer nicht ausschließen kann. Auch, wenn es mit einer hohen Wahrscheinlichkeit keinen intelligenten Schöpfer gibt, weil es eben nur ein Produkt der menschlichen Logik/Faulheit ist.

0
JMC01  21.02.2024, 13:55
@verreisterNutzer

Du wiederholst dich schon wieder. Ich habe dich von Anfang an verstanden. Ich kenne diese Scheinargumente seit Jahrzehnten.

Du glaubst, du wärst in der ethisch-moralisch überlegenen Position, weil du eine Idee nicht kategorisch ausschließt. Das ist in etwa so, als würdest du dich weigern, dich dafür zu entscheiden, ob nun Mädchen mit kleinen oder großen Brüsten schöner sind. Hier gehts aber nicht um subjektive moralische Überlegenheit nach dem Motto "Seht her, ich denke unparteiisch und ausgewogen und gebe jeder Idee eine Chance". Hier gehts um Fakten und um die Summe allen Wissens, das wir bisher gewonnen haben. Und da hat niemals ein Schöpfer eine Rolle gespielt. Im Gegenteil. Bisher konnten wir alles, was wir ursprünglich einem Schöpfer zusprachen, nun konkreten, beweisbaren, naturwissenschaftlichen Wirkprinzipien und Naturgesetzmäßigkeiten zuordnen. Und dabei wird es bleiben. Es wird keine Ausnahme für deinen Schöpfer gemacht.

0
verreisterNutzer  21.02.2024, 14:03
@JMC01

Du hast Recht. Also bin ich eher ein Atheist?

Ich habe noch eine Frage an dich. Die Muslime kommen immer mit den Argumenten, dass es angeblich wissenschaftliche Erkenntnisse im Koran gibt, die aber eigentlich erst viel später hervorkamen und sie nutzen das als Beweis für ihren Gott. Ich bin mir natürlich sicher, dass es da irgendwie einen Haken gibt, aber ich kann nicht genau erklären, wie das Zustande kommt.

Zum Beispiel:

https://www.islam-guide.com/de/ch1-1-c.htm

Da gibt es auch noch andere.

Wenn man sagt, dass die Verse einfach geändert wurden, dann sagen die Muslime ,,Nein, es gibt immer Gelehrte, die den Koran auswendig können, also würde das auffliegen".

Wenn man sagt, es seien falsche Interpretationen sagt man, dass es richtige Interpretationen durch Gelehrte sind.

Was glaubst du, was da wirklich passiert ist? Ich glaube, es sind wirklich falsche Interpretationen. Letztendlich kann ich das als Deutscher ja gar nicht wirklich wissen, da ich kein arabisch kann.

0
NKgermany  21.02.2024, 15:21
@verreisterNutzer
@softwareing Ein allgemeiner Schöpfer hingegen ist ja undefiniert. Das heißt, er hat keine spirituelle Verbindung zum Menschen und überlieferte auch keine Ge- und Verbote.

Kurze Zwischenfrage,

Wenn der „allgemeine Schöpfer“ keine spirituelle Verbindung zum Menschen hat- warum war es ihm dann so wichtig, das es den Menschen „an nichts“ fehle? (Im Normalfall würde uns nichts fehlen- wenn wir Menschen - alle gut zu einander wären.)

Wir merken also- das der Schöpfer an alles- an jedes einzelne mikroskopisch kleine Detail- zum Wohle der Menschen gedacht hatte (Liebe, Gefühle, Wärme, Licht, Luft…, Vitamine, Vielfalt in der Natur…., Vermehrung, logische Mechanismen…)

ABER DER MENSCH sich selbst ein Feind ist?! (Drogen, Kriege, Gewalt…)

Weil der Schöpfer dem Menschen- einen freien Willen geschenkt hatte. Aus Liebe.
Weil ER DIE Liebe selbst ist.
In der Hoffnung- wir würden es erkennen- ihn verstehen- und ihm ebenfalls echte Liebe zurück geben.

Hätte er uns den freien Willen nicht gegeben- so würden wir ihn hassen- oder „verfälscht“ lieben. Es wäre gespielt. Es wäre falsch.

Er gab uns einen Verstand, damit wir nachdenken und richtig von falsch unterscheiden können.

Doch alles was wir tun, hat Konsequenzen.
So ist das auch in unserem Leben.

Wenn wir Gott erkennen, ihn bekennen und ihn mit Liebe - in unserem Herzen annehmen - so werden wir in SEINER Liebe (nach dem körperlichen Tod) wohnen (weil ER DAS ewige Leben IST).
Das ist die gute Konsequenz der Liebe.

Wenn wir uns aber gegen ihn richten- ihn mit Worten „töten“, ihn verachten und lästern, wenn wir seine Liebe ablehnen oder aus Stolz nicht nach ihr suchen wollen - dann ist die logische Konsequenz- das Gott sich auf ewig von uns trennt (auch nach dem körperlichen Tod). Weil wir es so freiwillig wollten. Er akzeptiert unsere Entscheidung- aus Liebe. Er zwingt uns nicht- ihn anzunehmen. Aber das ist dann die logische Konsequenz. Und wo Gott NICHT IST- ist auch keine Liebe. Auch das ist eine Tatsache- mit der wir dann leben müssen (im Totenreich). Dort kann man dann auf eine 2. Explosion „aus dem Nichts“ hoffen. Aber dann wird man zu spät erkennen - das aus dem Nichts NICHTS kommen kann.

Lieben Gruß 🙏🏼und Gottes reichen Segen zur Wahrheit und Erkenntnis

0
JMC01  21.02.2024, 15:29
@verreisterNutzer

Nein, du bist ein Agnostiker. Entweder, weil du Angst hast, mit Atheismus falsch zu liegen und von deinem Schöpfer dafür bestraft zu werden oder weil du damit prahlen willst und dir einbildest, ein besonders aufgeschlossener Mensch zu sein, wenn du auch die absurdeste Idee für möglich hältst. In beiden Fällen unterschätzt du die Lebensleistung forschender Generationen oder stellst sie sogar in Abrede. Damit bist du in meinen Augen schlimmer als ein Gläubiger, denn der hat sich für eine Seite entschieden, auch wenn das eine irrationale Entscheidung war.

0
verreisterNutzer  21.02.2024, 15:50
@JMC01

Ich habe Angst, vor meinem Schöpfer bestraft zu werden? Wieso verstehst du nicht, dass ich so eine Art von Schöpfer zu 100% ausschließe? Sorry, aber du scheinst nicht lesen zu können.

0
JMC01  21.02.2024, 15:52
@verreisterNutzer

Was genau an dem Wort "ODER" verstehst du nicht? Es gibt zwei Sorten Agnostiker und du gehörst wohl zur zweiten Kategorie. Das hatte ich dir bereits ausführlich erklärt. Also scheinst DU nicht lesen zu können oder zu wollen. Ich habe die erste Kategorie nur der Vollständigkeit halber nochmals erwähnt.

0
verreisterNutzer  21.02.2024, 16:42
@JMC01

Du unterstellst mir einfach, dass ich mit meiner Meinung prahle und definierst deine eigenen Kategorien. Das empfinde ich als respektlos. Ich prahle nicht damit, sondern das ist meine echte Meinung darüber, aber natürlich habe ich gewisse Tendenzen.

0
verreisterNutzer  21.02.2024, 12:55

Du machst einen immensen Denkfehler.

Du liest das Wort ,,Schöpfer" und siehst das Wort ,,Gott" über dem Wort ,,Schöpfer". Als würde der Schöpfer eine Folge von Gott sein. Sprich, dass die Voraussetzung der Existenz eines Schöpfers Gott sein muss.

Dabei ist es umgekehrt. Das Wort Gott ist eine Folge des Wortes Schöpfer. Das Wort ,,Gott" stammt von dem Wort ,,Schöpfer" ab.

0
JMC01  21.02.2024, 13:00
@verreisterNutzer

Falls das an mich ging: Nein. Ich mache keinen Denkfehler. Beide Begriffe beschreiben denselben Denkfehler der Menschen vor Jahrzehntausenden.

0

Ich denke die Quantenphysik hat Recht, es gab nie "Nichts" auch wenn man diesen Namen weiterhin oft dafür benutzt.

verreisterNutzer  21.02.2024, 13:00

Ich liebe die Quantenphysik. Ja, nach dieser gab es vor dem Urknall ständig Quantenfluktuationen. Aber da fragt man sich wiederum, woher die damalige Energie und die Teilchen, die fluktuierten, stammten. Woher kamen sie und wieso?

0
Sturmtaucher2  21.02.2024, 13:40
@verreisterNutzer
Aber da fragt man sich wiederum, woher die damalige Energie und die Teilchen, die fluktuierten, stammten. Woher kamen sie und wieso?

Ich glaube "woher kam es" ist die falsche Frage.

Es war der "Ur-Zustand" und die Teilchen fluktuieren, weil ein Nichts instabil ist.

Auch "wieso" ist da vielleicht die falsche Frage.

Die Quantenphysik hätte auch zu ganz anderen Ergebnissen kommen können, dann hätte man dennoch "wieso?" fragen können.

Ich versuche es mal mir einer Analogie:

Das "Nichts" ist rot. Jetzt kann man fragen, "wieso ist es rot?" - wäre es aber stattdessen blau, würde man wieder nach dem "Wieso?" fragen. Ja, selbst wenn es farblos war, würde man wieder nach dem "Wieso?" fragen.

Ich denke die einzig mögliche Antwort wäre daher: "Warum ist das Nichts rot? Weil es nicht blau, grün, gelb oder farblos ist. Hätte es ja alles sein können, nach unserer Forschung ist es das aber nunmal nicht, es ist rot."

1
verreisterNutzer  21.02.2024, 13:43
@Sturmtaucher2

Ich verstehe, was du meinst. Es ist eigentlich auch absolut dumm, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Das einzige, was man wissen sollte ist, dass Allah und die anderen Götter absolut erfunden sind und dass sie rational widerlegbar sind.

0