Wer zahlt für Blitzer? Wird der Fahrer zwangsläufig ermittelt?
Folgendes: Ich bin noch in der Probezeit, deswegen die Frage. Bin heut in der 60er-Zone irgendwas zwischen 60 und 70 gefahren, und sa stand wohl ein Blitzer. Für alle außerhalb der Probezeit ist das ja führerscheinrechtlich nicht relevant, für mich ist es aber ein B-Verstoß.
Das Auto ist auf meine Mutter zugelassen, deshalb die Frage: Falls ich geblitzt wurde, kann auch einfach sie zahlen, oder wird sie gefragt werden, wer gefahren ist? Und falls ja, was droht bei falscher Angabe?
7 Antworten
Wenn Deine Mutter einfach zahlt, dann wird das niemand hinterfragen. Da wird sich auch niemand das Blitzerfoto genau ansehen - das lohnt sich für die Behörden einfach nicht. Das läuft zu 99,9% rein elektronisch. Da wird das Kennzeichen und die Geschwindigkeit erfasst, das Strafmandat ausgestellt und wenn das Geld dann in der vorgegebenen Zeit eingegangen ist, dann ist der Fall abgeschlossen.
Anders sieht es bei Strafanzeigen aus oder bei Widersprüchen zu Ordnungswidrigkeitsanzeigen. Wenn sich dann nämlich doch jemand das Blitzerfoto einmal genau ansieht, dann wird sicherlich auffallen, dass sowohl Geschlecht als auch Alter nicht hinkommen kann und wird dem nachgehen - bzw. dann wenn Deine Mutter aussagt, dass sie nicht die Fahrerin gewesen ist.
Dann kann alles mögliche passieren. Zunächst einmal wird Deine Mutter als Fahrzeugeigentümerin aufgefordert, den Fahrer zu nennen. Tut sie das nicht, dann kann ihr auferlegt werden, künftig ein Fahrtenbuch zu führen.
Tätigt sie eine Falschaussage, dann macht sie sich strafbar.
Es kommt bei begründetem Verdacht aber durchaus auch vor, dass plötzlich die Polizei mit einem Foto vor der Tür steht und Dich so identifiziert. Ist einem Freund von mir mal passiert...
wird sie gefragt werden, wer gefahren ist?
Ja.
Und falls ja, was droht bei falscher Angabe?
Wenn sie darauf achten und erkennen, dass es Deine Mutter zwangsläufig nicht selber gewesen sein kann (falsches Geschlecht, falsches Alter für die Person auf dem Foto), dann wird nachgehakt. Die sind auch nicht doof. Die sehen ja auch, dass es da ein Kind gibt das gerade den Führerschein frisch gemacht hat und können sich ihren Teil denken.
Ich kenne selber mehrere entsprechende Vorfälle wo dann auch unangekündigt Beamte vor der Tür standen und kontrolliert haben, mit dem Foto in der Hand. Oder wo in der Nachbarschaft des Halters das Bild herumgezeigt und gefragt wurde wer das ist.
Und dann gibt es Ärger wegen falscher Angaben.
Daher lieber gar nichts sagen sondern einfach überweisen.
Ich kann Dir nicht sagen wie sie da im Einzelfall reagieren.
Es hängt von der konkreten Formulierung auf dem Brief ab der ins Haus kommt.
Wenn da einfach nur ein Bogen mit der Möglichkeit zur Stellungnahme und Angabe des Fahrers bei Deiner Mutter ins Haus flattert aber auf dem Bogen sind auch die Überweisungsdetails für sofortige Begleichung des Bussgeldes mit angegeben, dann muss Deine Mutter das ja nicht zwangsweise ausfüllen und zurückschicken. Dann kann auch einfach überwiesen werden.
Da würde ich an Stelle Deiner Mutter einfach das Blatt an Dich weitergeben mit der Anweisung: "Da, bitte, überweise das! Heute noch!"
Sollten natürlich neben der reinen Geldbusse weitere Strafen anfallen (Punkte etc.), dann würde ich an Stelle Deiner Mutter da eintragen, dass sie nicht die Fahrerin gewesen ist sondern Du. Damit sie nicht die sonstigen Konsequenzen für Dich tragen muss. – Denn Du hast es verbockt, dann löffle Du es auch selber aus.🤷♂️
Unter 21km/h zu viel völlig egal. Selbst wenn du ermittelt wirst ist es kein B-Verstoß. Zahlen und fertig, interessiert keinen.
Ich dachte unter 21 kmh ist es der B Verstoß, darüber ein A Verstoß?
Alles unter 21km/h kostet dich nur eine Geldstrafe. Kein B-Verstoß.
https://www.adac.de/verkehr/rund-um-den-fuehrerschein/erwerb/geblitzt-probezeit/
Interessant, wie sich verschiedene offizielle Quellen in diesem Punkt widersprechen.
Was hast du denn widersprüchliches gefunden? Das einzige was ich zu B-Verstößen gefunden habe waren Anwaltsseiten die dir ihre Leistungen verkaufen wollen. Von Seiten wie dem Adac o.ä. nicht.
Ich hab mittlerweile das zugrundeliegende Gesetz bzw. die Anlage mit den Verstößen dazu gefunden:
https://www.gesetze-im-internet.de/fev_2010/anlage_12.html
Da finden sich nichts bezüglich B-Verstößen bei Geschw.-Überschreitungen im Bereich von unter 21km/h.
Mama zahlen lassen, Geld wieder geben fertig, nur wenn es Punkte geben sollte, müsste Mama ein ernsthaftes Gespräch mit dir führen müssen.
Punkte gibt's ja erst ab 21kmh drüber, das war ich 100 pro nicht
Moin.
Im Normalfall bekommt der Halter des Fahrzeuges, also in diesem Fall Deine Mutter, den Brief welcher gleich die Zahlungsaufforderung enthält. Wenn dann gleich bezahlt wird, dann ist die Sache erledigt.
Sollte Deine Mutter nicht gut auf Dich zu sprechen sein, könnte Sie dich aber auch als Fahrer benennen. In dem Fall hast du nicht nur die Rechnung sondern auch ein Problem.
Darüber hinaus hast du wohl Glück gehabt nicht in eine Geschwindigkeitskontrolle geraten zu sein, wo direkt kassiert wird.
Grüße,
T.
Und direkt in die Geschwindigkeitskontrolle.... wäre unwahrscheinlich, bin genausoschnell gefahren wie alle andren, bzw. Langsamer, aber auf dem Stadtring fährt keiner 60, sondern alle 70-80 gerade an der Stelle, geht nur geradeaus, ohne Einfahrten oder Kreuzugen etc
Ne mit meiner Mutter hab ich was sowas angeht einen guten Draht. Wir sind beide kein Freund der Probezeit, da ich als relativ viel Fahrer einfach... Dass man 2 Jahre fehlerfrei fährt... ich mein, aufm Ring, wo alle 70+ fahren nicht ebenso schnell mitzuschwimmen....
Aber wenn sie darauf achten und dann oben geschriebenes ist, dann kann ich trotzdem einfach überweisen (bzw. Meine Mutter) ohne zu sagen wers war?