Wer hat Rat: Über 20 psychiatrische Diagnosen / Multiple Persönlichkeitsstörung + Multiple Schizophrenie + Autismus?
Bei mir kamen im Laufe der Zeit immer mehr Diagnosen zusammen. Die Probleme bestehen bei mir schon seit frühster Kindheit und ich weiß mittlerweile nicht mehr weiter. Ich habe schon über 20 Diagnosen, dabei unter anderem mehrere Persönlichkeitsstörungen, Autismus, ADHS, schwere psychotische Depressionen, Schizophrenia, usw... Es ist auch schwierig, mich genau zu diagnostizieren.
Ich werde einfach mal alle Diagnosen auflisten, die ich bisher bekam:
- Soziale Phobie
- Schizophrenia
- Zwangsgedanken
- Paranoide Schizophrenie
- Schwere psychotische/wahnhafte Depressionen
- Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis
- Schizophrenia Simlex
- Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens (ADHS)
- Sozio-Emotionale-Störung
- Essstörung
- Suchtproblematik (Diätpillen / Kohlenhydratblocker, etc.) + Kaufsucht
- Entwicklungsstörung
- Autismus
- Störung des Sozialverhaltens
- Persönlichkeitsstörungen (Borderline-, Schizotype-, Schizoide-, Antisoziale-, und Multiple bzw. Dissoziative Persönlichkeitsstörung.
- Störungen des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen Bindungen (F 91.1)
Einige Diagnosen wurden in meiner Jugend diagnostiziert, andere erst als ich über 18 war. ADHS wurde bei mir 2014 noch mal bestätigt. Die Essstörung fing bei mir mit etwa 14 an, wurde mit der Zeit schlimmer und ging mit Medikamentenabhängigkeit bzw. Suchproblematik einher. Ich hatte Problematik mit Kohlenhydratblocker, Fettblocker und Sättigungskapseln, was nicht zuletzt dazu führte, dass ich mich mit 16/17 hoch verschuldete und letztendlich in einer Psychiatrie landete.
Bei den Persönlichkeitsstörungen konnte nicht sicher abgegrenzt werden. Sicher ist, dass sie Antisoziale schon seit Kindheit besteht und nun chronisch wurde.
Einige Persönlichkeitsstörungen wurden von einer Gutachterin während einem Gerichtsverfahren diagnostiziert. Das Gutachten wurde dann vorgelesen. Von einer anderen Ärztin wurde dann (2016) noch angedeutet, dass ich eine Bipolare Störung, Narzissitsche Persönlichkeitsstörung oder Ticstörung haben könnte. Später wurden dann auch noch Zwangsgedanken und Schizophrenia diagnostiziert (was ist überhaupt mit Prodromals gemeint?). Ich selber vermute, dass ich Hebephrene Schizophrenie und das Schizophrene Residuum noch dazu habe. Eine Reha zur Eingliederung wurde bei mir schon mit 18 von der Versicherung abgelehnt.
Das ADHS wurde bei mir nie behandelt, deshalb resultieren womöglich einige Folgeerkrankungen daraus.
Termin bei einer Psychiaterin hatte ich schon. Nächster Termin ist erst in vielen Wochen. Womöglich muss auch anderes abgeklärt werden wie z. B. hirnorganische Schäden, Epilepsie, Frontalhirnsyndrom. Beim nächsten Termin muss ich erst mal eine Elektroenzephalografie machen müssen. Einen Gendefekt würde ich auch nicht ausschließen. Erst mal Danke, falls ihr es bis hier hin gelesen habt.
Ich bin mittlerweile echt ein bisschen ratlos in meiner Situation, hat jemand Rat?
Ggfs. könnt ihr bei der Umfrage abstimmen, welche Diagnose ihr bei mir am wahrscheinlichsten vermutet, bitte mit Begründung.
21 Stimmen
26 Antworten
Ich würde sagen, da stimmt irgendwas nicht. Es herrscht wohl allgemeine uneinigkeit bei den verschiedenen ärzten bzw. Es kam aufgrund verschiedener untersuchungen und deren abläufen halt zu verschiedensten Diagnosen. Es kommt ja manchmal auch bei Kopfschmerzen dazu, dass die Patienten die unterschiedlichsten Diahnosen bekommen, von physischen bis hin zu psychischen Erkrankungen. Wobei am ende dann zB. Nach jahren herauskommt, dass es sich um eine noch sehr unerforschte Krankheit wie Fibromyalgie oder so handelt. Ärzte sind auch nur Menschen die Fehler machen.
Alles nur Schubladen. Hier wird nie die genaue Ursache gesucht. Hauptsache man hat irgendwelche Schubladen wo man Pillen reinschmeißen kann.
Wenn du wirklich psychische Störung hast, dann können die auch ganz andere Ursachen haben, wo keiner danach sucht. Es muss noch nicht mal psychisch sein. Die Ursachen sind vielfältig. Manchmal wird so viel durcheinander geschmissen.
Eine Freundin von mir hatte anfänglich nur eine einzige Diagnose und zwar PTBS. Sie bekam Medikamente und es wurden immer mehr und mehr und auch immer mehr und mehr Diagnosen. Sie hatte am Ende so viele Diagnosen und jede Menge Medikamente. Am Ende wurde sie richtig krank auch durch die Medikamente und setzte diese dann ab. Inzwischen hat sie zwei Kinder und wieder nur noch diese eine Diagnose PTBS. Sie hat keine Lust mehr auf Ärzte und macht nur noch eine Psychotherapie wegen der PTBS aufgrund von Kindesmissbrauch.
Nicht alles was du als Foto eingestellt hast ist eine feste Diagnose. Häufig steht dort einfach ein Verdacht. In wie fern der sich bestätigt hat oder nicht geht aus den Auszügen deiner Krankenakte nicht hervor.
Also ich würde anhand der vielen Diagnosen am ehesten auf eine PTBS in Komorbidität mit ADHS tippen. PTBS und ADHS bringen häufig viele Folgeerkrankungen mit sich, vor allem wenn es nicht behandelt wird.
Womöglich könnte es auch Autismus mit einer Schizotypen Persönlichkeitsstörung sein. Autismus geht häufig mit Persönlichkeitsstörungen einher. Aufgrund der vielen anderen Diagnosen kann beides aber nicht so einfach diagnostiziert werden.
Ich würde erst einmal empfehlen, organische Schäden auszuschließen, bevor etwas anderes diagnostiziert wird. Dazu ist ein MRT und ein EEG nötig, um ein Frontalhirnsyndrom oder Ähnliches auszuschließen. Das Frontalhirnsyndrom wird häufig mit Pseudopsychopathie und Pseudodepressionen in Verbindung gebracht: https://de.wikipedia.org/wiki/Frontalhirnsyndrom
Insofern eine Antisoziale Persönlichkeitsstörung diagnostiziert wird, muss vorher eine Läsion oder ein Frontalhirnsyndrom ausgeschlossen werden: https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziale_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung
Hallo ImmerWilder,
könnte es sein das du dagegen Rebelierst?
Ich bekam auch schon mehrere Diagnosen! :)
Ich war erst gläubig dann verwirrt danach wütend und anschließend habe ich mal selbst Nachgeforscht!
Ich fand heraus das ich unter einer schweren Depression litt und die wurde durchgängig Diagnostiziert von Ärzten mal Mittelgradige mal als schwere!
Danach forschte ich was mir helfen kõnnte und nahm auch die Hilfe einer Klinik sowie eine Verhaltenstherapie in Anspruch!
Und wurde ich wieder Gesund!
Gibt viele hilfreiche Internetseiten und vielleicht vergleichst du mal alle Diagnosen ob es Übereinstimmungen gibt?
Suche dir doch selbst einen Pyschiater deines Vertrauens?
Verhaltenstherapie könnte für dich ein große Hilfe sein!
Entspannungs Übungen auch!
Mein Tipp ist, mach selber! Mit Hilfe wenn erforderlich ist von Fachkundigen wie Ärzten und Psychologen aber lass dich nicht verwirren von Diagnosen! Diagnosen sollen ja helfen eine Therapie einzuleiten gegen eine Erkrankung aber wie ich festgestellt habe können sie höchst verwirrend sein da sie sich teilweise widersprechen!
Hier gibt es zum Beispiel ein gutes Forum wo man von Betroffenen Tipps bekommen kann die diesen und vielleicht auch dir helfen kann aber du entscheidest und nicht jemand anderes was du Ausprobiert magst!
Ehrlichkeit, finde ich, ist dabei der Schlüssel zur Gesundung!
Es geht um dich und nicht um die Ärzte!
Gute Besserung!
Jürgen