Welche Hunderassen sind für für eine Ausbildung zum Therapiehund am besten geeignet?


30.01.2020, 15:09

Der Therapiehund sollte bei Kindern, Jugendlichen und alten Personen zum Einsatz kommen.

10 Antworten

Der Wurfbruder meiner Hündin arbeitet als Therapiehund, er ist ein Weißer Schweizer Schäferhund und war schon als Welpe ne kleine gutmütige aber süße Trantüte.
Im Laufe der ersten 6 Monate hat er schon Kinder, alte Menschen und Behinderte kennengelernt die extra ausgesucht wurden und hat neben den Grundkommandos auch gelernt zu Menschen vorsichtig und sanft zu sein was einem etwas trotteligen Junghund garnicht so leicht fällt. Leider hatten wir danach keinen Kontakt mehr :(

Zu hampelige / nervöse Hunde könnte ich mir in dem Job nur schwer vorstellen, eher "schwererziehbare" oder auf ihre persönliche Distanz bedachte Hunde auch nicht so recht. Am besten wohl etwas eher Ruhiges dem es auch mal egal ist umarmt zu werden oder von 10 Händen gleichzeitig gekrault, eben ein etwas stoischer Charakter ;)

Timmy001 
Fragesteller
 30.01.2020, 15:24

Ok, Danke !!! :)

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Alle diese Rassen sind überhaupt NICHT geeignet!!

Windspiele sind viel zu zart, als dass Kinder und alte Menschen mit ihnen umgehen könnten!

Dackel sind sehr stur und auch viel zu klein

Jack Russel sind viel zu temperamentvoll, ebenfalls sehr eigensinnig, sehr kläffig ... und natürlich auch zu klein.

Als Therapiehund braucht man einen Hund, der so groß ist, dass niemand aus Versehen über ihn stolpert, der auch man einen unbeabsichtigten Knuff gut wegstecken kann, der ruhig vom Wesen ist, in sich selbst ruhend, der sich auch geduldig streicheln lässt, wenn er eigentlich schon gar keine Lust mehr darauf hat, er sollte nicht bellen, schon gar nicht kläffen ....

Es muss noch nicht einmal ein Rassehund sein - es kann auch einfach nur ein geeigneter Mischling sein.

Am besten sucht man dafür einen schon fast erwachsenen, gut aufgezogenen und sozialisierten Hund, bei dem man bereits überprüfen kann, ob er über den entsprechenden Charakter, das Wesen und die Nervenstärke verfügt.

So wird es z.B. auch bei Hunden gemacht, die als Blindenführhunde oder Assistenzhunde ausgebildet werden.

Timmy001 
Fragesteller
 30.01.2020, 15:24

Danke auch Dir für Deine ausführliche Antwort !!! :)

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Daywalker1965  30.01.2020, 15:28

Hmm wieso sollte ein Therapie Hund denn nicht klein sein?

Natürlich hast du mit deiner Beschreibung schon Recht, allerdings gibt es ja sehr viele Unterschiedliche Therapien.

Ich kenne Therapie Hunde die wiegen 3 Kilo 😎

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dsupper  30.01.2020, 15:30
@Daywalker1965

ja, stimmt natürlich, dass es auch auf die jeweilige "Verwendung" ankommt.

Aber in der Regel sind die von mir aufgeführten Gründe, warum kleine Hunde eher nicht geeignet sind, schon sehr zutreffend.

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Daywalker1965  30.01.2020, 15:33
@dsupper

Ja stimmt, habe ich ja geschrieben.... Nur kenne ich eben einige sehr kleine Therapiehunde, deswegen meinte ich eben es kommt drauf an, welche Therapie angewendet werden soll.

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Ich würde schon ein Hund wählen der weniger selbstständig ist, es kann schon sein das man die auch Mal zwischen den oben genannten findet aber die Wahrscheinlichkeit das man das Gegenteil bekommt ist da Ungleich höher. Das sind Hunde die auch gerne Mal Befehle kritisch hinterfragen, was du brauchst sind Hunde die nicht reserviert bis skeptisch gegenüber anderen Menschen sind, zuverlässig führbar sind und keine sonderlichen jagdlichen Ambitionen mitbringen und den Menschen allgemein gefallen wollen.

Der Rest muss individuell entschieden werden, jeder Mensch ist anders und hat andere Bedürfnisse 🙄 da wäre halt der Aufgabenbereich des Hundes interessant, also was er konkret bei den Menschen machen soll, soll er zb bettlägerige ermuntern so ist ein kleiner vorzuziehen den man den Menschen auch ins Bett reinsetzen kann. Soll er bei älteren eingesetzt werden die ihn streicheln sollen oder ihn Gegenstände geben sollen ist es besser ein etwas größeren Hund zu wählen damit die betroffenen sich nicht so bücken müssen. Ohne das Aufgabengebiet zu kennen bleiben sicher rund 150-200 Hunderassen über 😄

Die Weichen werden bereits beim Züchter gestellt, ab ,12 Wochen übernimmst du das Ruder und alles weitere.

Timmy001 
Fragesteller
 30.01.2020, 15:39

Super, Danke auch Dir für Deine Tips :)

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jww28  30.01.2020, 15:57
@Timmy001

Viel Erfolg bei der Suche ☺️ ich persönlich bin ja vom Flat Coated Retriever überzeugt, meine Erfahrung beruft sich da allerdings nur auf einen Besucherhund der seine Arbeit in der Gruppentherapie wirklich erstklassig umsetzt und sehr schön interagiert mit den Menschen, der wäre allerdings echt nicht so gut für zb Bettlägerige, da er eben langes Fell hat was auch Haaren kann und echt gross ist und er hat Energie, die soll er ja auch loswerden dürfen.

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Timmy001 
Fragesteller
 30.01.2020, 16:02
@jww28

Danke! Ich suche einen Hund, der so bis Kniehöhe ist. Mit dem kann ich mich auch privat sicher besser anfreunden :D . Schließlich ist man mit Ihm ja auch noch zuhause zusammen und da ist ein nich ganz so großer Hund für mich besser.

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jww28  30.01.2020, 17:00
@Timmy001

Shelties vielleicht ? ☺️ die kann man, wie damals der Schäfer auch, komplett durch die Sache durchführen so das du immer bestimmen kannst was der Hund mit den Menschen anstellen soll. Aber dafür musst den echt gut ausbilden ☺️ lohnt sich aber, die sind ungemein lernfähig und aufmerksam gegenüber ihren Halter wenn man sie richtig führt.

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Ich habe selbst eine staatlich geprüfte Therapiehündin, mit der ich in der Schule und in einem Seniorenheim mit Demenzschwerpunkt regelmäßig im Einsatz bin.

Entgegen den meisten Antworten hier kann ich dir nur berichten, welche Kriterien in unserem Therapiehundeverein Voraussetzungen für den Beginn einer Therapiehundeausbildung sind:

  • Die Rasse des Hundes SPIELT ÜBERHAUPT KEINE ROLLE! Jeder einzelne Hund wird vor Beginn der Ausbildung von den vereinseigenen Ausbildnern genauestens auf seine Eignung getestet. Vom Chihuahua über Dogge bis zum sogenannten "Listenhund" kann theoretisch JEDER Hund als Therapiehund geeignet sein.
  • Die Eignung betrifft stets das gesamte Mensch-Hund-Team: Auch der Hundeführer muss zum Einsatz mit seinem Therapiehund geeignet sein!
  • Eine wichtige Voraussetzung ist eine gute und starke BINDUNG UND EIN GEFESTIGTES VERTRAUENSVERHÄLTNIS zwischen dem Hund und seinem Halter. Nur dadurch ist gewährleistet, dass sich beide in den späteren Einsätzen blind aufeinander verlassen können.
  • Auch gewisse rasseunabhängige Persönlichkeitsmerkmale des Hundes sind von Vorteil: Ein Therapiehund sollte gelassen, jedoch sehr interessiert an seiner Umgebung sein und sowohl auf Menschen als auch auf andere Tiere grundsätzlich freundlich reagieren.
  • Alle anderen Fertigkeiten eines Mensch-Hund-Therapieteams und das notwendige theoretische Wissen wird während der Ausbildung vermittelt, geübt und in sogenannten begleiteten, bewerteten "Assistenzeinsätzen" angewendet, bevor der angehende Therapiehund gemeinsam mit seinem Menschenpartner seinen finalen Prüfungseinsatz absolvieren darf!

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Haustiere:Therapiehund,Schildkröten,Kaninchen,Katzen,Vögel
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Aus eigener Erfahrung:

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Viele meiner Königspudel sind Assistenzhunde geworden:
Vom "einfachen" Besucherhund bis zum Führhund.

Sie sind sehr motiviert und lernfähig, eine sehr frühe Förderung (Motorik, Sicherheit, Neugier,...) als Welpe beim Züchter erleichtert die spätere Ausbildung.

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Folgsamkeit

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Schon früh kam Melody mit unbekannter Umgebung in Kontakt, auch wenn Mutter Jette dabei war, so waren die Waldgeräusche (Schrecken der Rehe) schon beeindruckend.

Melody ist zu einer Führhündin ausgebildet worden.

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